post-title Gwenneth Boelens | Residual Time | KLEMM’S | 15.09.-28.10.2017

Gwenneth Boelens | Residual Time | KLEMM’S | 15.09.-28.10.2017

Gwenneth Boelens | Residual Time | KLEMM’S | 15.09.-28.10.2017

Gwenneth Boelens | Residual Time | KLEMM’S | 15.09.-28.10.2017

bis 28.10. | #1539ARTatBerlin | KLEMM’S zeigt ab dem 15. September 2017 die Ausstellung “Residual Time” der Künstlerin Gwenneth Boelens.

Ein geteilter Raum. Eine performative Geste des Entfesselns, oder Destabilisierens. Von Hand. Ein vergänglicher Fingerabdruck. Ein Tapisserie aus einem Material, das in Funkantennen, Heizelementen, elektromagnetischer Abschirmung und Schutzbekleidung verwendet wird. Ein kurzer Film über die schiere Unsichtbarkeit seines eigene Gegenstandes in einer aktuellen Studie über das Phänomen der dunklen Materie.

Gwenneth Boelens’ skulpturale und fotografische Arbeiten beschäftigen sich mit Wahrnehmung, Erinnerung und Zeit. Sie zielen darauf ab, die Spuren der körperlichen Bewegung im Raum zu fixieren.

Die Werke von Boelens entwickeln sich aus dem Wunsch, sinnliche Grenzen des Raumes in Bezug auf die Einschließungen des Bewusstseins zu erforschen. Innen und außen sind in einer kontinuierlichen Spannung. Die Definitionen des Raumes sind im weitesten Sinne abgegrenzt – physischer Raum von Innenräumen und Landschaften, vom Körper besetzte Orte oder eine von ihm bestimmte Bewegung und der Raum des Geistes.

Ursprünglich als Fotografin ausgebildet, verwendete Boelens in der Vergangenheit das veraltete Kollodium-Nassplatten-Verfahren, um lebensgroßen Glasnegativen zu produzieren, die dann in skulpturalen Installationen gezeigt wurden. Ihre jüngsten großformatigen Fotogramme wiederum entstehen durch eine ausgedehnte Belichtungszeit, während die Lichtquelle von sich bewegenden und verschiedene Objekte tragenden Körpern gestört und behindert wird – Die Körper werden sozusagen zu einer Art „Schild“. Diese Arbeiten versinnbildlichen eine Polarität, die sich durch die Gegenwart zieht: der doppelte Sinn von Opposition und Schutz, Ausschluss und Einbeziehung. Diese Dualität ist zeitlich fixiert und auf das lichtempfindliche Papier eingeprägt. Eine Dynamik, die auch durch andere Werke in der Ausstellung widerhallen.

Der Ansatz der Künstlerin, Prozesse von Zeit und Gedanken in materielle Form umzusetzen, ist auch in ihren jüngsten Textil-Arbeiten sichtbar: Boelens verwendet elektrisch leitfähige und reflektierende Fasern, um ein „liar’s cloth“ zu weben, das von einem gleichnamigen westafrikanischen Muster inspiriert wurde. Für die große hängende Textilarbeit, die den Galerieraum teilen wird, wurden Fasern aus dem Gewebe sorgfältig extrahiert. Der Prozess der Enträtselung von Hand wird durch die Verwendung einer forensischen Chemikalie, die die Fingerabdrücke des Webers auf dem Material offenbart, weiter hervorgehoben.

Gwenneth Boelens (*1980 in Soest, NL) lebt und arbeitet in Amsterdam (NL). Ihre Arbeiten wurden in den vergangenen Jahren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt, unter anderem am MIT List List Visual Arts Center Cambridge (US), Ludwig Forum, Aachen (DE); im Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam (NL); ACCA, Melbourne (AU), KW Institute for Contemporary Art, Berlin (DE). Sie absolvierte ihr Studium der Bildenden Kunst an der Koninklijke Academie voor Beeldende Kunsten, Den Haag (NL) und an der Rijksakademie in Amsterdam (NL).

Vernissage: Freitag, 15. September 2017, 18:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 15. September bis Samstag, 28. Oktober 2017

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Bildunterschrift: Gwenneth Boelens: At Odds at MIT List Visual Arts Center, Cambridge, US Liar’s Cloth, 2017 Reflective and conductive thread, aramide, folding chair Undo, 2017 Cotton, latent fingerprints developed with fading forensic developer (ninhydrin),  steel, aluminium, magnets

 

Ausstellung: Residual Time – Gwenneth Boelens – KLEMM’S | Contemporary Art – Kunst in Berlin – ART at Berlin

 

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