post-title Portrait I | Gruppenausstellung | Galerie Tammen | 03.06.-08.07.2023

Portrait I | Gruppenausstellung | Galerie Tammen | 03.06.-08.07.2023

Portrait I | Gruppenausstellung | Galerie Tammen | 03.06.-08.07.2023

Portrait I | Gruppenausstellung | Galerie Tammen | 03.06.-08.07.2023

bis 08.07 | #3936ARTatBerlin | Galerie Tammen präsentiert ab 03. Juni 2023 die Gruppenausstellung „Portrait I“ mit 7 verschiedenen Künstler*innen.

Galerie Tammen plant in loser Abfolge die Ausstellungsserie PORTRAIT I. – III. Der erste Ausstellungspart „Portrait I“ zeigt Arbeiten folgender Künstler*innen: Jon Thor Gislason, Volker Leyendecker, Ellen Mäder-Gutz, Bettina Sellmann, Martin Stommel, Rubica von Streng, Lars Theuerkauff.

Nirgends ist der Mensch so sichtbar präsent wie in seinem Gesicht. Seit Jahrtausenden versuchen die Menschen daher, das Gesicht zu entziffern und in Bilder zu bannen.

ART at Berlin - Galerie Tammen - Volker LeyendeckerAbb. Volker Leyendecker, „Litith VI“, 2023, Öl auf Leinwand 120 x 80 cm

Welchen Stellenwert hat das künstlerische Porträt heute im Zeitalter der medialen Gesichterflut? In einer Zeit der digitalen Allgegenwart von Portraits auf Facebook-Seiten, der Selfies als neuer Form des Selbstportraits, in Zeiten plastischer Chirurgie und computergenerierter Spezialeffekte, von digitaler Gesichtserkennung und Simulation von Gesichtsausdrücken. Ist es überhaupt noch zu sehen? Immer schon war das Gesicht wie auch der Körper unterschiedlichen Kulturtechniken, Codes des Ausdrucks und ästhetischen Kriterien, der wechselseitigen Beziehung von Blick und Anblick unterworfen. Das spiegelt auch die Geschichte des Porträts und seine jeweilige memoriale, politische, ästhetische Ausformung. Immer schon oszillierte die Darstellung des menschlichen Antlitzes zwischen Wiedergabe und Erfindung, zwischen Authentizität und Repräsentation, zwischen Nähe und Ferne. In der jeweiligen Realisierung eines Porträts als Aussenansicht eines mit Affekten oder Gefühlen begabten Wesens geht es auch um das Verständnis eines Individuums, um seinen Auftritt in der Welt, um das Subjekt, für das im Bild, im Blick und Gegenblick die Selbsterfahrung möglich wird. Dies ist auch der Augenblick der Kunst, gerade heute.

In memoriam Dr. Dorothée Bauerle-Willert

ART at Berlin - Galreie Tammen - Lars TheuerkauffAbb. Lars Theuerkauff, Lucian ♥︎ Tilda 5, 2023, Acryl auf Leinwand, 33,5 x 38,5 cm

Die Künstlerin Rubica von Streng ist Teil der Ausstellung Portrait I. Rubica von Streng zeigt ausgewählte Malereien ihres Werkzyklus „PortLand“.

In ihren „PortLand“-Gemälden (Öl auf Leinwand, Öl auf Papier) lässt von Streng Antlitz, Körper, Geschehen und Gegenden zu imaginierten Porträts innerer und äußerer Landschaften verschmelzen. Dabei entstehen Schicht für Schicht in der von der Künstlerin selbst entwickelten sogenannten Arpeggio-Maltechnik visuell anregende Bestandsaufnahmen der Topografie unseres Planeten. „Auf den ersten, flüchtigen Blick entfaltet sich in den Bildern ein friedliches Geschehen“, sagt die 30- jährige Malerin. „Wer genauer hinschaut, wird aber eine Welt der Begierden, des Kampfes und des Wandels erkennen.“ Im „PortLand“-Zyklus, an dem sie seit 2018 arbeitet, gehe es unter anderem um die „Auseinandersetzung mit den Grenzen der Zivilisation und um deren Überschreiten, mitunter auch um das Schauen in Abgründe – und über den Horizont hinaus“, so die Künstlerin. „Intensiv gearbeitete Kompositionen zwischen Figur und Landschaft zeichnen Rubica von Strengs sehr eigenständige Gemälde aus“, ergänzt Galerist Werner Tammen. „In Karlsruhe und Berlin profund ausgebildet, strebt sie bewusst mit einem kompakten Paket aus Ausstellungen und Katalogen in die Berliner Kunst-Öffentlichkeit – und darüber hinaus. Wir freuen uns über ihre Beteiligung an unserem ersten Portrait-Projekt.“

ART at Berlin - Galerie Tammen - rubica_von_streng 1Rubica von Streng, Towards Portland paths in different

Das Buch zu Rubica von Strengs „Limits of PortLand“, dem zweiten Teil des Zyklus, ist im Herbst 2022 erschienen. Neben mehr als 40 Werkeproduktionen enthält es einen Essay des niederländischen Kurators Jurriaan Benschop sowie ein Interview mit der Künstlerin, in dem sie über die Entstehung der Bilder und ihre Motivation Auskunft gibt. Das von der Spiegelberger Kunststiftung, Hamburg, kofinanzierte Buch ist in der Galerie Tammen erhältlich.

ART at Berlin - galerie Tammen - Rubica Von Streng-Rubica von Streng, portrait by efactsphoto, May 2023

Über die Künstlerin:
Geboren 1992 in Berlin, studierte Rubica von Streng an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und an der Universität der Künste in Berlin (UdK). Dort schloss sie 2018 das Studium als Meisterschülerin ab. 2019 nahm sie an der viel beachteten Ausstellung „Taking Root“ der Düsseldorfer Kunsthalle (KIT) teil, 2020 stellte sie im Berliner Kunstraum Torstraße 111 großformatige Arbeiten der Werkserie „Towards PortLand“ aus. Im Oktober 2022 waren zehn Gemälde der Serie „Limits of PortLand“ im Musee Dezentral zu sehen, einem Ausstellungsort im Metaverse. Vom 19. Mai bis 25. Oktober 2023 wird von Strengs umfangreicher Werkzyklus „Totentanz“ (2017–2020) in der Kulturkirche Stralsund gezeigt.

Vernissage: Samstag, 3. Juni 2023, 19:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 3. Juni 2023 bis Samstag, 8. Juli 2023

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift: Rubica von Streng, Limits of Portland the open

Ausstellung Portrait I – Galerie Tammen | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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