bis 03.05. | #4654ARTatBerlin | neugerriemschneider (Christinenstraße) zeigt ab 03. Mai 2025 (Vernissage: 02.05.) die Einzelausstellung „The lure of looking through a polarised window of opportunities, or seeing a surprise before it’s reduced, split, and then further reduced“ des Künstlers Olafur Eliasson.
Olafur Eliassons neunte Einzelausstellung bei neugerriemschneider, „The lure of looking through a polarised window of opportunities, or seeing a surprise before it’s reduced“ (Die Verlockung, durch ein polarisiertes Fenster voller Möglichkeiten zu schauen, oder eine Überraschung zu sehen, bevor sie reduziert, geteilt und dann weiter reduziert wird), split, and then further reduced, markiert dreißig Jahre Zusammenarbeit von Künstler und Galerie. Sie knüpft an Eliassons kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Relativität von Wahrnehmung an und zeigt eine Gruppe neuer Werke, die mit den physikalischen Eigenschaften von Licht spielen.
Seit inzwischen über drei Jahrzehnten befasst sich Eliasson damit, wie wir die Welt sehen und ihr begegnen. Die aktuelle Ausstellung setzt diese Untersuchungen mithilfe von Installationen und komplexen geometrischen Skulpturen fort und veranschaulicht mit einfachen Mitteln die Beschaffenheit von Licht und wie es unser Sehen bedingt.
Die gezeigten Arbeiten verbindet eine Reihe gemeinsamer Materialien und Prinzipien. Sie alle befassen sich mit Polarisation – mit optischen Filtern, die Lichtwellen einer bestimmten Schwingungsrichtung durchlassen und andere absorbieren. Polarisationsfilter finden häufig Anwendung in der Fotografie, um Reflexionen zu reduzieren. Mit dieser neuen Reihe von Werken deutet Eliasson die herkömmliche Funktion dieser Filter um, indem er sie nutzt, um überraschende optische Effekte zu erzeugen. Eine der Installationen gleicht einer Versuchsanordnung aus einfachen Materialien: Scheinwerfer, Folien und Polarisationsfilter. Zwei Scheinwerfer strahlen durch ein polarisiertes Fenster in die Galerieräume. Das Licht fällt auf zwei sich drehende, ebenfalls polarisierte skulpturale Elemente und erzeugt leuchtende Farben, die schwinden und wieder aufscheinen. Dieses Phänomen beruht auf der sogenannten Doppelbrechung, einer Eigenschaft bestimmter lichtdurchlässiger Materialien, die Lichtwellen in unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten aufteilt. Durch die Kombination von doppelbrechenden Materialien und Polarisationsfiltern wird das weiße Licht reduziert, aufgespalten und weiter reduziert, wodurch verschiedene Effekte entstehen. Wie häufig bei Eliasson gewinnt der Vorgang des Sehens eine dynamische und körperliche Dimension. Während das Werk in Teilen selbst in Bewegung ist, sind es vor allem die Bewegungen der Betrachtenden, die das Kunstwerk durch wechselnde Standpunkte aktivieren. Indem sie sich durch den Raum bewegen und neue Blickwinkel einnehmen, beeinflussen sie, was sie sehen. Eliassons Konzept von Polarisation regt an, fließende und multiple Perspektiven einzunehmen, statt in starren Gegensätzen zu denken. Indem sie Prozesse der Wahrnehmung offenlegt und in Möglichkeiten übersetzt, stellt die Ausstellung gängige Betrachtungsformen infrage und regt an, unsere Umwelt neu wahrzunehmen.
Werke von Olafur Eliasson (geb. 1967) sind aktuell in einer Wanderausstellung in Südostasien zu sehen. Nach Präsentationen im Singapore Art Museum und der Auckland Art Gallery, beide 2024, wird sie auch im Taipei Fine Arts Museum (2025), im Museum of Modern and Contemporary Art in Nusantara in Jakarta (2025–2026) sowie im Museum of Contemporary Art and Design in Manila (2026) gezeigt. Weitere internationale Museen und Institutionen, die Eliasson Einzelausstellungen gewidmet haben, sind unter anderem The Museum of Contemporary Art, Los Angeles (2024); Istanbul Modern, Istanbul (2024); National Museum of Qatar, Doha (2023); Castello di Rivoli Museo d’Arte Contemporanea, Turin (2022); Fondazione Palazzo Strozzi, Florenz (2022); Fondation Beyeler, Riehen/Basel (2021); Museum of Contemporary Art Tokyo, Tokio (2020); Kunsthaus Zürich, Zürich (2020); Guggenheim Museum Bilbao, Bilbao (2020); Tate Modern, London (2019); Serralves, Porto (2019); Pinakothek der Moderne, München (2018); Red Brick Art Museum, Peking (2018); Leeum Museum of Art, Seoul (2016); Château de Versailles, Versailles (2016); Moderna Museet, Stockholm (2015); Martin-Gropius-Bau, Berlin (2010); Museum of Modern Art und PS1 Contemporary Art Center, New York (2008); Tate Modern, London (2003); Kunsthaus Bregenz, Bregenz (2001), und Kunsthalle Basel, Basel (1997). Eliasson lebt und arbeitet in Kopenhagen und Berlin.
Vernissage: Freitag, 02. Mai 2025, 18 – 21 Uhr
Ausstellungsdaten : Samstag, 03. Mai bis Samstag, 09. August 2025
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Bildunterschrift Titel: Olafur Eliasson, The lure of looking through a polarised window of opportunities, or seeing a surprise before it’s reduced, split, and then further reduced, installation view: neugerriemschneider, Berlin, 2025. Foto: Jens Ziehe. Courtesy the artist and neugerriemschneider, Berlin © 2025 Olafur Eliasson
Ausstellung Olafur Eliasson – Galerie neugerriemschneider | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin
Hallo
Pich war noch
nicht da doch:
Es ist klar
Ich freu mich schon
Auf olafur eliasson
A bientot