bis (folgt) | #3513ARTatBerlin | galerie probst präsentiert ab 7. Juli 2022 die Gruppenausstellung „many titles“ der jungen Künstler:innen Elisa Lohmüller, Mariella Kerscher, Viktoria Maliar, Erik Schubert, Jaro Seemann & Konstantin Rosenkranz.
Gezeigt werden figurative, abstrakte und monochrome arbeiten aus den Genres Malerei, mixed media und Plastik. Die Vereinigung der stilistisch und inhaltlich heterogenen werke im Rahmen der Ausstellung, ist das Ergebnis eines vorab stattgefundenen „open calls”, auf den sich 95 studierende und absolvierende der bildenden Künste mit unterschiedlichen akademischen Hintergründen aus ganz Deutschland beworben haben.
Mit dieser Ausstellung gibt die galerie probst einen konzentrierten Einblick in herausstechende Nachwuchskunst. Sie hat das Ziel, den noch am Anfang ihres künstlerischen Weges stehenden, eine Plattform und ein Sprachrohr für individuelle Dialoge zu bieten und sie dahingehend zu fördern. Die Auswahl der kunstschaffenden erfolgte nach einem Punktsystem der Galerie probst und bezog sich dabei u. A. Auf die Bildsprache, die professionelle Ausbildung und dem künstlerischen potenzial. Um eine größtmögliche Autonomie zu gewähren, waren inhaltliche und formale bewerbungsvorgaben auf ein Minimum beschränkt, wodurch eine besonders spannende Vielfalt zustande kam:
So spiegelt das Werk von Elisa Lohmüller sowohl eine ausgeprägt konzeptionelle Seite sowie Experimentierfreude, verbunden mit einer großen Offenheit wider. In ihren abstrakten arbeiten, in denen sie Themen der Zusammengehörigkeit und Einsamkeit behandelt, benutzt sie ihr Körpergewicht als Pinsel für die Verarbeitung von Glycerin. Erik Schubert nutzt als trägermaterial die Leinwand. Er beschäftigt sich in seiner realistischen Malerei mit der Erscheinung der Verdrängung und Ausblendung von Gewalt. „neben gewaltformen im engeren Sinne oder auf zwischenstaatlicher ebene interessieren mich auch das gegenspiel von interessen- oder identitätsgruppen und deren streben nach Normverschiebung innerhalb einer Gesellschaft.”
Konstantin Rosenkranz, untitled, 70x50cm
Mariella Kerscher erforscht die Vergänglichkeit in Natur und Kultur. Sie arbeitet mit zum Teil noch ungewohnten Symbolen für Geburt und Tod, wie z.B. Schweineherzen oder Plazenten. Organe werden seziert und zum relikt, Symbol und zur Reliquie erhoben. In Zeichnungen, Malerei, Videos und 3d-drucken experimentiert sie mit verschiedenen Techniken der Konservierung und des Backups von Momenten des Wachstumes und Verfalls. Viktoria Maliar erschafft u. A. Fiktive Porträts in Öl auf Leinwand. Ihre figurative Malerei überzeugt durch handwerkliches und künstlerisches können. „die Inspiration für meine Kunst nehme ich aus den Zeiten, welche meiner Meinung nach, die Höhepunkte der europäischen Kultur waren – antike, Renaissance und Romantik.”
Jaro Seemann spielte bis zu seinem 22. Lebensjahr auf professionellem Level Eishockey. Fasziniert und getrieben von der Bewegung, übersetzt Jaro Seemann gekleidet in seiner Eishockeyausrüstung körperliche Empfindungen in großformatige abstrakte papierarbeiten. „dabei versuche ich, die Kraft, die durch meinen Körper fließt, wenn ich auf dem Eis spiele, auszudrücken und mit der ebenfalls sehr körperlichen Erfahrung des Zeichnens zusammenzubringen.” Das Ergebnis sind großformatige abstrakte papierarbeiten, in denen die energischen Impulse seiner Bewegungen mittels acrylfarben und Grafit-Schwarzpulver für das Auge sichtbar werden. Konstantin Rosenkranz bringt in seinen monochromen werken Farbe in Bewegung. „für mich ist Farbe ein Phänomen genauso wie Oberflächen, Strukturen, lichter und Verläufe.
Mit „many titles” bietet die Galerie probst für Kunstsammler*innen und Kunstinvestor*innen eine professionelle Vorauswahl potenzieller renommierter kunstschaffenden von morgen.
Ausstellungsdaten: ab Donnerstag, 7. Juli 2022. Ende offen (ca. 3 Monate Laufzeit)
Bitte beachten Sie die SOMMERPAUSE: Samstag, 23. Juli bis Sonntag, 7. August 2022!
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Bildunterschrift Titel: Mariella Kerscher, Placenta 8.stl, 2022, Öl auf Leinwand, 120×100
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