post-title Maha Ahmed | An Island of Truths | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.01.-09.03.2019

Maha Ahmed | An Island of Truths | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.01.-09.03.2019

Maha Ahmed | An Island of Truths | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.01.-09.03.2019

Maha Ahmed | An Island of Truths | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.01.-09.03.2019

bis 09.03. | #2335ArtatBerlin | Kristin Hjellegjerde Berlin zeigt ab 19. Januar 2019 die Ausstellung „An Island of Truths“ mit der Künstlerin Maha Ahmed.

In ihrer ersten Einzelausstellung „An Island of Truths“ in der Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin untersucht die pakistanische Künstlerin Maha Ahmed den Einfluss des „Othering“ – der Distanzierung und Differenzierung einer Gruppe von Anderen – auf ihre scheinbare Wahrheit und die Konstruktion des Selbst. Ihre komplexen, beinahe überirdischen Visionen von fantastischen Kreaturen und fernen Welten bieten eine eindringliche Reflexion über ihre persönlichen Isolationsgefühle während einiger Jahre, die sie in Tokio verbrachte und darüber, wie wir Kulturen wahrnehmen, die sich von unseren eigenen unterscheiden.

Ahmed träumt imaginäre Welten, in denen ihre Charaktere – oft mythische oder hybride Kreaturen – in einer gewissen Weise im Widerspruch zu ihrer Umgebung und den anderen Bewohnern stehen. Die eigentlich geringen Unterschiede bewirken, trotz der gemeinsam geteilten Umgebung, eine eindringliche Trennung zwischen ihnen. „Meine Bildsprache kommt aus der eigenen Erfahrung, sich anders zu fühlen. In Japan ist der Sitz neben mir im Zug immer zuletzt besetzt gewesen, da ich deutlich anders aussehe.“ erzählt Ahmed. „Auch in meinen Bildern sind die kleinen Kreaturen offensichtlich andersartig; ich versuche nicht, etwas Negatives oder Hässliches aus ihnen zu machen, sondern sie als etwas Schönes darzustellen“. Auf diese Weise öffnet die Künstlerin die Diskussion über unterschiedliche Auswirkungen des „Othering“: von Feindseligkeit des Andersseins gegenüber – oft aus Angst hervorgerufen – bis hin zur Romantisierung des Unbekannten.

In unserer schnelllebigen Welt neigen Gruppen und Gesellschaften dazu, Wahrheiten auf Basis einer eher oberflächlichen Betrachtung zu konstruieren. Bei ihrer traditionellen Miniaturmalerei verwendet Ahmed ultradünne Pinselstriche, um feine, präzise Details zu kreieren, die aus der Ferne nicht vollständig unterscheidbar sind. Der Betrachter wird eingeladen, sich der Arbeit zu nähern, um die gesamte Szene nicht nur im großen Ganzen, sondern im Detail zu entdecken und zu dekonstruieren. Die Gemälde ändern sich, je nach dem, von welchem Standpunkt aus sie betrachtet werden, und spiegeln somit die Erfahrung wider, einem „Anderen“ zu begegnen oder mit dem Unbekannten konfrontiert zu werden. Je näher wir der Arbeit kommen, desto leichter können wir nicht nur die Kreaturen selbst, sondern auch den künstlerischen Prozess durch die erkennbaren Pinselstriche erkennen. Sie laden uns ein, über den ersten Eindruck hinauszusehen und nach den tieferen Bedeutungen zu forschen.
Ahmeds Installation aus handgefertigten Papierkassetten, die in einem Raster auf dem Galerieboden angeordnet sind, verstärkt in ähnlicher Weise das Bewusstsein für den Raum, da der Besucher durch diese Arbeiten gehen muss, um zu den Gemälden zu gelangen. Wir können die Installation als Symbol für die Barrieren deuten, die sich zwischen uns und dem Unbekannten befinden. Bezeichnenderweise betont die Künstlerin, dass es unerheblich ist, wenn auf die Kassetten getreten wird. Vielmehr geht es darum, ein Verständnis des Selbst im Raum zu schaffen.

Bei der Untersuchung der Identitätskonstruktion nimmt Ahmeds Serie auch direkt Bezug auf das philosophische Konzept des „Othering“. „In einer immer schneller werdenden Welt, in der es schwer fällt noch zu erkennen, was wahr und was unwahr ist, versuche ich, eine visuelle Erfahrung des Andersseins zu präsentieren“, sagt Ahmed. „Es ist ein Aufruf an unsere empathische Vorstellungskraft und ein suggestiver Hinweis an eine emphatischere Politik.“

ART-at-Berlin---Courtesy-of-Kristin-Hjellegjerde---Maha Ahmed
Maha Ahmed

Wir werden in diesen Gemälden sowohl durch ihre Titel, als auch durch die dargestellten Welten an Fabeln aus unserer Kindheit und an die Geschichten dieser Erzählungen erinnert. Die Erfahrung, an einem fremden Ort zu sein, kann der Erfahrung eines Kindes ähneln, welches sich an einen Raum und an neue Kommunikationswege sowohl verbal als auch physisch anpassen muss. Durch die Verwendung märchenhafter Motive laden uns Ahmeds Arbeiten ein, zurück zu kommen in diesen Raum der Unschuld, des Wunderns und des Lernens.

Tatsächlich sind ihre Welten ebenso ästhetisch schön, wie potentiell beängstigend, in der der goldene Himmel mit schattiger schwarzer Masse konfrontiert wird. Auf diese Weise greift Ahmed die komplexen Emotionen auf, die wir in Bezug auf das Unbekannte erfahren könnten, wie Einsamkeit und Klaustrophobie, aber auch Befreiung und Selbsterfahrung. Letztendlich bleibt es dem Betrachter überlassen, die Erzählungen durch seine eigenen inneren Erfahrungen und Gefühle zu interpretieren.

Vernissage: Samstag, 19. Januar 2019, 14:00 bis 18:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag. 19. Januar – Samstag, 9. März 2019

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Bildunterschrift: Maha Ahmed

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