bis 01.04. | #1059ARTatBerlin | Galerie Thomas Fischer zeigt ab dem 11. Februar 2017 die Ausstellung „This is not Versailles“ der Künstlerin Laetitia Gendre.
„1977 kam Jack Love, Richter aus New Mexico, eine Idee: In seiner Tageszeitung entdeckte er einen Spiderman Comic, in dem der niederträchtige Kingpin ein Armband einsetzte, um dem Comichelden nachzuspüren. Love sah darin eine reale Möglichkeit überfüllten Haftanstalten vorzubeugen. Eine elektronische Überwachungstechnologie, so seine Hoffnung, könnte ein Präventivmittel darstellen für Gefängniszustände, die seiner Ansicht nach unhaltbar geworden waren.“ (The Esquire, 2007)
Tausende von Verurteilten wurden seither elektronisch überwacht. Wenn auch diese Anekdote ein winziges Detail der Geschichte darstellen mag, illustriert sie doch die unauflösbare Verknüpfung zwischen Wirklichkeit und Fiktion und liefert einen idealen Ausgangspunkt für Laetitia Gendres Arbeit: Gendre sucht eben solche Reibungspunkte zwischen Imagination, Bild und realem Handlungsbedarf.
In ihrer neuen Arbeit hat sich die Künstlerin intensiv mit dem Phänomen der elektronischen Überwachung auseinandergesetzt. Sie konsultierte Experten, traf sich mit Gefesselten und denen, die sie überwachen. So sind neue Arbeiten entstanden, die eine fiktive Erweiterung jenes Raumes darstellen, den Menschen unter Hausarrest wahrnehmen und bewohnen.
Vernissage: Freitag, 10. Februar 2017, 18:00 bis 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 11. Februar bis Samstag, 01. April 2017
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Bildunterschrift: via Galerie Thomas Fischer, Laetitia Gendre
Ausstellung Laetitia Gendre – Galerie Thomas Fischer – Kunst in Berlin ART at Berlin