post-title Julian Fickler | Wall Works – 8 Weeks, 4 Exhibitions | Daniel Marzona | 27.01.-07.02.2017

Julian Fickler | Wall Works – 8 Weeks, 4 Exhibitions | Daniel Marzona | 27.01.-07.02.2017

Julian Fickler | Wall Works – 8 Weeks, 4 Exhibitions | Daniel Marzona | 27.01.-07.02.2017

Julian Fickler |  Wall Works – 8 Weeks, 4 Exhibitions | Daniel Marzona | 27.01.-07.02.2017

bis 07.02. | #1031ARTatBerlin | Daniel Marzona zeigt seit dem 14. Januar 2017 das Ausstellungsformat „Wall Works – 8 Weeks, 4 Exhibitions“ und nun mit dem Künstler Julian Fickler den zweiten Teil der Ausstellung.

Julian Ficklers Leinwände stehen für sich selbst, als bildhafte Objekte sind sie nur auf sich und die Geschichte der Malerei bezogen und verzichten ausdrücklich auf ein Einklinken in andere diskursive Zusammenhänge. Unterschiedlich dicht gewebte Baumwollstoffe, mal naturbelassen, mal industriell vorgefärbt, werden vom Künstler auf Keilrahmen gespannt, durchfeuchtet und dann mit Pigmenten, Acryl-, oder Aquarellfarben bearbeitet. Danach gibt der Künstler das Werk an den – wie er sagt – „blinden Moment“ ab, die Zeit in der die Farbe antrocknet. Diese Zeit bestimmt letzten Endes über das Scheitern oder Gelingen einer Arbeit.

Auf Grund ihrer physischen Beschaffenheit befinden sich die Arbeiten Ficklers im permanenten Jetzt-Zustand. Sie reagieren sensibel auf unterschiedliche Licht- und Raumsituationen, sind stimmungsabhängig. Hierbei spielt auch die Begrenzung der Bildfläche, der Rahmen, immer eine Rolle. Offensichtlich, wenn er eine andere Farbe als die Leinwand aufweist und als farbiger Schatten die Komplexität der Wahrnehmung der Bildwerke Ficklers steigert, aber auch als stiller Akteur, wenn sich zum Beispiel während des „blinden Moments“ Flüssigkeit im Zentrum der Leinwand sammelt, die schwereren Farbpigmente am Rand zurückblieben und so ein ganz feiner Verlauf von dunkel nach hell entsteht.

Fickler denkt in Räumen. Wenn er eine Serie plant, geht es vorrangig nicht um das einzelne Bild, sondern um die Intensität der Zusammenschau aller Werke im imaginären oder tatsächlich vorhandenem Raum – letztlich um Kommunikation und das Herstellen einer offenen, wandelbaren, sich stets verändernden Wahrnehmungssituation. Jedes Bild einer Serie steht in Beziehung zu anderen und erst die durchdachte Hängung aller Arbeiten im Ausstellungsraum garantiert die vom Künstler avisierte Wirkung und Wahrnehmbarkeit des Einzelbildes. Ist eine Arbeit entstanden und gelungen, ist sie dennoch begrenzt, kann nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen, nicht jeden Aspekt abbilden. Das Eine bedingt das Andere und alles, was der Besuch einer Ausstellung Ficklers einfordert, ist ein heute selten gewordenes Gut – gelassene Aufmerksamkeit.

Julian Fickler (geb. 1982 in Memmingen) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Helmut Dorner (2008-2014). Ausgewählte Einzelausstellungen: Pre Blue, V8 Plattform für Neue Kunst, Karlsruhe (2014), Ein Zoo unter den Sohlen, AkdBK Karlsruhe (2013), Against the Moon (mit Benjamin Bernt), Galerie Christian Andersen, Kopenhagen (2013), Überall hin, Konrad Fischer Galerie, Berlin (2012). Ausgewählte Gruppenausstellungen: Reduzieren, Daniel Marzona, Berlin (2015), Second Nature, Galerie Sofie van de Velde, Antwerpen (2015), TOP 14, Kunstverein Pforzheim (2014), 17×8, Kunstraum Morgenstrasse im Badischen Kunstverein, Karlsruhe (2012).

Vernissage: Freitag, 27. Januar 2017, 18:00 bis 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 27. Januar bis Dienstag, 07. Februar 2017

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Bildunterschrift: Julian Fickler, untitled 2016, courtesy of the artist and Daniel Marzona, Berlin

Ausstellung Julian Fickler – Daniel Marzona – Kunst in Berlin ART at Berlin

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