bis 26.01. | #2296ARTatBerlin | Blain|Southern Berlin präsentiert ab 1. Dezember 2018 die Einzelausstellung Kenny des Künstlers Henning Strassburger.
In Kenny, Henning Strassburgers erster Ausstellung mit der Galerie, präsentiert der Künstler neue großformatige Gemälde und Papierarbeiten. Diese setzen die Bildzyklen Pool und Jane fort, indem sie einzelne Erkennungssymbole, die „Splashes“, das Raster und die subtile farbliche Betonung der Bildränder der Arbeiten aus diesen Zyklen wieder aufgreifen. Die „Splashes“ sind sowohl Gestus als auch Bedeutungsform. Das Raster ist für den Künstler zentrales Element des Bildes. Zum einen als Idee, dass seinen Bildern ein Raster zugrunde liegt, zum anderen als gestalterisches Mittel, als Motiv, das er immer wieder in seinen Arbeiten einsetzt. Die beiden Elemente, „Splashes“ und Raster, erscheinen in ganz unterschiedlicher Weise: versteckt, überhöht oder reduziert. In einigen in der Ausstellung gezeigten Arbeiten verwendet Henning Strassburger als Hintergrund ein betonfarbenes Grau welches keine übliche Leinwand- sondern die Bodenfarbe seines Atelierbodens ist. Dies ist eine Referenz auf die Arbeiten in Jane, in denen Henning Strassburger der Verknüpfung von Architektur und Popkultur nachspürte.
Form und Farbe sind für den Künstler Träger von Bedeutung und Leitmotiv innerhalb seines bisherigen Werkes. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf ein wiederkehrendes Erlebnis des Künstlers bei Starbucks in den USA: wenn er dort Kaffee bestellt, wird ‚Henning’ grundsätzlich als ‚Kenny’ missverstanden und so auf den Kaffeebecher geschrieben. „Kenny bin also ich, aber auch ein anderer. Ich bin dann wie eine Art aufgespaltene Persona. Das interessiert mich“ sagt Strassburger „Außerdem steht Kenny auch für einen Aspekt der Popkultur. Man kann zum Beispiel an Kenny von Southpark oder Kenny Rogers denken.“ So wird deutlich, dass Henning Strassburger sich in seinen Arbeiten mit dem Gegensatz aus Absicht und Versehen beschäftigt. Konträr zu dem was man auf den ersten Blick vermuten könnte, dass die Arbeiten spontan und expressiv entstanden sind, liegt ihnen allen ein Konzept und eine kühle Kalkulation zu Grunde. Dabei ist die Malerei stets die Basis, die Essenz und der Ausganspunkt seiner Arbeit.
Von dort weitet sich das Feld aus und die malerischen Ideen setzen sich auch in anderen Medien fort. Seine künstlerische Praxis untersucht immer wieder die Bedeutung und Parameter von zeitgenössischer Malerei und deren Möglichkeiten, sich auf Themenbereiche wie Pop- und Massenkultur, Identität und Bedeutungsgehalt zu beziehen.
Die Ausstellung läuft parallel zu The Grinders Cease von Mat Collishaw.
Henning Strassburger, Brian Dance, 2018 Courtesy the artist and BlainSouthern | Photo: Nick Ash
Über den Künstler
Henning Strassburger wurde 1983 in Meissen geboren. Er studierte in Offenbach, Berlin und Düsseldorf. Eine Auswahl der Einzelausstellungen des Künstlers ist: Fünf Bilder, Blumenthal, New York, US (2018); Privacy, Hofstra University Gallery, New York, US (2017); M.I.A.E., Städtische Galerie Gladbeck, DE (2017); Bleaching is Teaching, Kunstverein Reutlingen, DE (2016); Think Tank, Kunstverein Oldenburg, DE (2015); What this does, Salon Dahlmann, Berlin, DE (2014); SoftiDrink, Kunstverein Heppenheim, DE (2011); Good Old Figuration, Kunstsammlung Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main, DE (2010); A Kansas City Shuffle, Verein für Raum und Form in der bildenden Kunst, Wien, AT (2009); Die Neue Härte, Golden Pudel Club, Hamburg, DE (2009)
Private View: Freitag, 30. November 2018, 18:00 – 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 1. Dezember 2018 — Dienstag, 26. Januar 2019
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Bildunterschrift: Henning Strassburger, Brian Dance, 2018 Courtesy the artist and BlainSouthern | Photo: Nick Ash
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