bis 23.12. | #1634ARTatBerlin | Stella A. zeigt ab dem 13. Oktober 2017 die Gruppenausstellung „Chamber Music“.
Chamber Music
2 and 3 dimensional poems by:
Michael Behn, Henning Brandis, George Brecht, Philip Corner, Marcel Duchamp, Edel Exel, Gita Fuori, Carmen Hillers, Nataly Hocke, Alison Knowles, Christoph Mauler, Francis Picabia, Pablo Picasso, Peter Scior, Andreas Seltzer, Doris Sprengel, Akio Suzuki u.a.
Mit Kammermusik oder Chamber Music werden Eigenschaften wie: konzentriert, intim, lyrisch, reduziert etc. verbunden. Für viele unserer Ausstellungen und Kunstwerke treffen diese Eigenschaften zu. Das Besondere an dieser Ausstellung ist, dass die Auswahl der Arbeiten sich an deren musikalischer Qualität, ihrem „Klang“ orientiert, wobei es im akustischen Sinn nichts zu hören gibt.Einige Exponate stellen direkte Bezüge zu musikalischen Erfahrungen her, z.B. ausgewählte Schallplatten-Covers, Notationen oder Hinweise auf Musikinstrumente, andere wurden nach den oben erwähnten kammermusikalischen Eigenschaften ausgewählt.
Den Begriff Chamber Music beziehen wir ausdrücklich auch auf Jazz, freie Improvisation und Beispiele aus der Rock- und Blues-Tradition. Damit knüpft die Ausstellung auch an die vorangegangenen Ausstellungen „Blues-Heroes“ (2003) und „Time Waits / A Tribute to Bud Powell“ (2004) an, in denen die Bedeutung von Musik für das Programm der Galerie behandelt wurde.
Die Pioniere der abstrakten Malerei nahmen sich im frühen 20. Jahrhundert die Autonomie der Musik zum Vorbild. Wir zeigen in diesem Zusammenhang eine kleine, handkolorierte Arbeit von Francis Picabia aus dem Jahr 1914 mit dem programmatischen Titel: „Die Malerei ist wie die Musik“.
Heute finden wir eine Fülle von Überschneidungen von Musik und visueller Kunst. Viele bildende Künstler spielen Instrumente, hatten und haben eigene Bands mit öffentlichen Auftritten wie etwa A. R. Penck, Martin Kippenberger oder Wolfgang Niedecken. Im Gegenzug widmeten sich Musiker der Malerei und ihre Werke werden auf dem Kunstmarkt und in Museen ausgestellt, z.B. John Cage, Ornette Coleman oder Bob Dylan. Unüberschaubar überschneiden sich akustische und visuelle Kunstformen in Film-, Video- oder Computer- generierter Kunst, die aber in unserer Ausstellung ausgespart bleiben. Wir bleiben bei zwei- und dreidimensionalen Objekten, Zeichnungen, Multiples, (Poems), deren materielle, handwerkliche Herkunft ihnen Beständigkeit und Stabilität verleiht.
Vernissage: Donnerstag, 12. Oktober 2017, 19:00 bis 21:00 Uhr. Musikalische Einführung (Live): KÜRVERS & UEBELE.
Gerhard Uebele – Violine, Klaus Kürvers – Kontrabass, Improvisierte Kammermusik
Ausstellungsdaten: Freitag, 13. Oktober bis Samstag, 23. Dezember 2017
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Bildunterschrift: Peter Scior, Cembalo, Öl auf Lwd., 30 x 24 cm, 2016
Ausstellung: Chamber Music – Gruppenausstellung – Stella A. | Contemporary Art – Kunst in Berlin – ART at Berlin