post-title Alexandru Radvan | Torrid Geometry | Anaid Art | 13.09.-11.11.2016

Alexandru Radvan | Torrid Geometry | Anaid Art | 13.09.-11.11.2016

Alexandru Radvan | Torrid Geometry | Anaid Art | 13.09.-11.11.2016

Alexandru Radvan | Torrid Geometry | Anaid Art | 13.09.-11.11.2016

bis 11.11. | #0764ARTatBerlin | Anaid Art Gallery zeigt ab dem 13. September 2016 die Ausstellung TORRID GEOMETRY des Künstlers ALEXANDRU RĂDVAN.

Anaid Art Gallery freut sich, die erste Solo-Ausstellung Torrid Geometry (dt. Glühende Geometrie) von Alexandru Rădvan (geb. 1977) mit seinen jüngsten Werken in Berlin zu präsentieren. Die Ausstellung mit großen Gemälden, Zeichnungen, Collagen und Reliefs verschafft dem Zuschauer einen Einblick in die aufeinanderfolgenden Phasen von technischen und Materialinnovationen, die der Künstler unternommen hat.

Alexandru Rădvan gehört zu einer neuen Generation von Künstlern aus Osteuropa, die ihre künstlerische Ausbildung nach dem Fall des kommunistischen Regimes absolvierten. Diese Künstler begannen, zeitgenössische Gesellschaften und Denkweisen sowie ihre Entstehung und funktionsfähige Muster in Frage zu stellen. Zeitgenössische Kunst inspiriert sich aus der Vergangenheit, indem sie die letztere erforscht und untersucht. Diese Kunstwerke sind eher offene Fragen als künstlerische Aussagen. Als das „große Erzählen“ aus der Mode kam, so begann ein Verstehen, nach mehr als einer Erzählung zu verlangen und auch die Künstler fingen an, ihre eigenen Idiome und Welten zu entwickeln. 1998 erklärte Boris Groys: „Die zeitgenössische Malerei ist nicht mehr in der Lage das zu tun, was die Malerei des neunzehnten Jahrhunderts getan hat, nämlich Aussagen über die Welt zu machen. Alle selbstreflexiven und selbstzerstörerischen Avantgarde-Bewegungen führten zu einer Malerei, die von ihrer eigenen „Dinglichkeit“, Materialität und Strukturen in einem Maße besessen ist, dass sie die Welt nicht länger schildern kann.“[1]

Wenn Rădvan bis jetzt, seit mehr als einem Jahrzehnt, die Beziehung zwischen der zeitgenössischen Gesellschaft und den alten Mythen und der Mythologie hinterfragt hat, so entwickelte der Künstler in dieser neuen Reihe von Werken ein neues künstlerisches Vorgehen, in dem er die formelle Art, ein bekanntes Thema darzustellen, in Frage stellt. Der Diskurs entsteht zwischen den strengen Strichen und weiblichen Figuren, die an Roy Lichtenstein erinnern, doch ohne die Kommentare und das Drama. Die Verwendung der weißglühenden und kräftigen Farben in raffinierten dreidimensionalen Collagen und großen Gemälden vergegenwärtigen die Werke von Tom Wesselmann. Dieses neue Projekt entstand zwischen 2013 und 2016 und nahm durch Papierzeichnungen, Modelle und Miniaturen, dreidimensionale Objekte und große Gemälde auf Leinwand in mehreren Stufen Gestalt an.

Der Zyklus Torrid Geometry (dt. Glühende Geometrie) ist in Bezug auf beides, sowohl Form als auch Technik, experimentell und stellt einen Wendepunkt in Rădvans Schaffen dar. Während die kräftigen Farben und die großformatigen Leinwände, bekannt von seinen früheren Gemälden, beibehalten wurden, ersetzte Rădvan in seinen jüngsten Werken die flachen Collagen mit Formen aus Karton. In diesem künstlerischen Prozess verzichtete Rădvan auf die herkömmlichen Materialien wie Papier und Leinwand zu Gunsten von Kartons mit verschiedenen Texturen, mit deren Hilfe er dreidimensionale Szenen phantastischer Natur darstellt.

Torrid Geometry (dt. Glühende Geometrie) zielt darauf ab, die Grenzen der zweidimensionalen Räume zu überwinden und gleichzeitig einen Raum und eine Atmosphäre durch die kräftigen Farben zu erstellen. Rădvan baute Dioramen auf, in denen er tiefe Reliefs für eine größere Kohärenz der Form und Farbe einarbeitete. Die kräftigen Farben verstärken oder verringern das Gefühl der räumlichen Bewegung und der Dreidimensionalität in seinen Werken. Zum Thema seiner neuen Werke merkte der Künstler an: „Es gibt nicht genug Orange, Gelb und Rot in der Welt, um das trockene heiße Glühen der Welten, von denen ich träume, wiederzugeben. Die Figuren sind von Licht getränkt und betäubt vom Glanz der Farben. Die Formen werden von der heißen Atmosphäre bestrahlt und gereinigt, sie verschärfen sich und werden klar, bis sie anfangen, Figuren der Urwelt zu gleichen – wuchtig, brutal und gleichzeitig rein. Es ist eine heiße unvollkommene menschliche Geometrie. Es ist eine auszehrende Ordnung von starken Emotionen und Gefühlen ohne Nuancen. Alles in einem heiß glühenden Licht.“

Kuratorin: Dr. Diana Dochia

[1] Tony Godfrey, Painting Today. London, Phaidon, 2009, S. 10.

Alexandru Rădvan (geboren 1977, Bukarest, Rumänien) lebt und arbeitet in Bukarest, Rumänien, und unterrichtet an der dortigen Universität der Künste. Seine Werke wurden in zahlreichen Solo-Ausstellungen in Rumänien und im Ausland sowie in wichtigen Gruppenausstellungen wie Divine decadence, Kasteel van Gaasbeek, Gaasbeek, Belgien (2016); Bucharest Artistic Education and Romanian Art After 1950, Muzeul Naţional de Artă Contemporană (MNAC), Bukarest, Rumänien (2015); Badly Happy, Marina Abramović Institute West (The Performance Art Institute), San Francisco, USA (2010); Messiahs, Modem, Debrecen, Ungarn (2009), gezeigt.

Vernissage: Dienstag, 13. September 2016, 18 – 21 Uhr

Ausstellungsdaten: Dienstag, 13. September – Freitag, 11. November 2016

Berlin Art Week: Dienstag, 13. – Sonntag, 18. September 2016

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Bildunterschrift: via Anaid Art Gallery – Alexandru Radvan

Ausstellung Alexandru Radvan – Anaid Art Gallery – Kunst in Berlin ART at Berlin

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