Hohe Tannen, dichte Mangroven, bizarre Blütenstempel – die Pflanzenwelt bringt einzigartige Formen hervor. Eingebunden in komplexe und höchst sensible Ökosysteme sind Pflanzen auf vielfältige Weise mit der menschlichen Kultur verflochten. Ihre Betrachtung kann beruhigen, zum Nachdenken anregen oder starke Gefühle wie Beklemmung und Furcht auslösen. In der Fotografie sind Pflanzen seit Beginn des 19. Jahrhunderts beliebte Objekte fotografischer Verfahren und Experimente. Die Ausstellung „Grünzeug. Pflanzen in der Fotografie der Gegenwart“, die ab 12. Oktober 2023 in der Berlinische Galerie zu sehen ist, greift dieses facettenreiche Thema auf. Sie stellt zeitgenössische Arbeiten vorwiegend aus der Fotografischen Sammlung vor, die das oft ambivalente Verhältnis von Menschen und Pflanzen im Medium der Fotografie verhandeln.
Sechs künstlerische Positionen
Falk Haberkorn (1974, Berlin) spielt mit den Widersprüchen zwischen romantisierender Verehrung und dem von Umwelteinflüssen und ökonomischen Interessen bedrohten Wald. Seine Arbeitsweise beschreibt er als „visuelle Befragung“ des „vermeintlich Anschaulichen“. Die Rätselhaftigkeit des Bildes „Schonung“ löst Emotionen aus und weckt auch Erinnerungen an Märchen und Sagen westlicher Kulturen. …
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Abb. oben: Folkwang-Auriga Verlag, Unbekannter Fotografin, Papaveraceae. Papaver somniferum, Gartenmohn, Samenkapsel, um 1930, © Rechtsnachfolge unbekannt, Repro: Anja Elisabeth Witte