Die Kabinettausstellung knüpft an die Schau „Muse oder Macherin. Frauen in der italienischen Kunstwelt“ des Kupferstichkabinetts aus dem Jahr 2023 an und greift einen weiteren Aspekt in der Kunst auf Papier auf: Der Beitrag, den Frauen zum Funktionieren der Gesellschaft leisteten und heute leisten, blieb oft ungesehen und in der Kunst unberücksichtigt, ihre Namen und ihre persönlichen Geschichten sind heute vergessen. Die Arbeit auf dem Feld, die Pflege der Kinder oder auch handwerkliche Tätigkeiten von Frauen sind bis zum 18. Jahrhundert selten alleiniges Thema einer Graphik, sondern werden höchstens am Rande thematisiert. Die Sonderpräsentation versucht, anhand französischer, deutscher, italienischer, spanischer und holländischer Werke einen Blick hinter allegorische Kulissen zu werfen, um die Arbeitswelt der Frauen zu beleuchten.
Barfuß schleppt die Milchmagd den schweren Eimer voller Milch. Konzentriert frisieren zwei Dienstmädchen ihre Herrin. Mägde tragen einen Bottich mit Fischen oder ziehen einen schweren Wagen mit Fässern. Eine Bäuerin bietet aus ihrem Bauchladen Obst und Gemüse auf einem Markt feil, während eine alte Frau Pfannkuchen backt und an Umstehende verkauft. Eine Dame im feinen Kleid bringt mit ihrer Arbeit an der Hobelbank umstehende Männer zum Staunen. Eine andere Frau schöpft Wasser mit einem Eimer aus einem …
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Abb. oben: Lucas Hugensz. van Leyden (1494–1533), Die Milchmagd, 1510, Kupferstich (Blattmaß: 11,8 x 15,7 cm), © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz.