bis 23.08. | #4754ARTatBerlin | Galerie Dittmar präsentiert ab Freitag, 28. Juni 2025 die Ausstellung „Die Erfindung der Landschaft“ des Künstlers Gottfried Salzmann.
Gottfried Salzmann, 1943 bei Salzburg geboren, lebt und arbeitet seit 1965 in Paris. 1972 erster Preis für Zeichnung Pierre David-Weill des Institut de France, Paris, und Theodor Körner Preis in Wien. 1982 große Monographie von Walter Koschatzky, dem Direktor der Wiener Albertina. Im gleichen Jahr Retrospektive in der Albertina mit Katalog. Ebenfalls 1982 Monographie von Wieland Schmied zu den Kohle- und Tuschearbeiten. 2011 Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. Umfangreiche Publikationen erschienen 2023 zum achtzigsten Geburtstag des Künstlers, in der Edition Dittmar ein Band zu den Landschaften.
Gottfried Salzmann erschloss dem Aquarell und der Kohle- und Tuschzeichnung ganz neue Spielräume. Ihren Rang erkannte die Kunstkritik früh; bereits Anfang der siebziger Jahre fand sie höchstes Lob hierfür. Salzmann erarbeitete sich im Verlauf neue Aufgabenfelder und thematisierte auch die Stadtlandschaft unter Einbeziehung von fotografischem Material und Collagetechniken, wobei die Landschaft, auch unter Einbeziehung neuer Techniken, ein Fixpunkt für sein Werk blieb.
Gottfried Salzmann, Saint-Palais, Cher, 1974, Aquarell, 31 x 50 cm
Die Landschaft wird bei Salzmann ein Laboratorium, ein Versuchsfeld und zu einem Problem der Wahrnehmung. Den Bildern ist eine eigene Zeit zu eigen, Lorand Hegyi spricht von der existentiellen zeitlichen Autonomie der Arbeiten (Gottfried Salzmann, Berlin 2023, S. 12). Sie verleiht der Natur eine Objektivität und hält sie frei von allen Gefühlsgehalten und Projektionen. Es besteht ein Doppelspiel von Fläche und Tiefe; der Aufhebung von Nähe und Ferne entspricht die Ambivalenz von autonomer Farbigkeit und Gegenstandsverweisen. Fragmentierung, Andeutungen sind ein Mittel der Steigerung der Intensität. Das Weiß des Papiers hat unterschiedlichste Funktionen, die Helligkeit wird zu Licht, das Weiß definiert Gegenständliches und suggeriert, gegen alle Wahrscheinlichkeit, Volumen, in den Zeichnungen wiederum ist die Leere ein tragendes Element der Spannung.
Eröffnung: Samstag, 28. Juni 2025, 12 bis 18 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 28. Juni bis Samstag, 23. August 2025
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Bildunterschrift Titel: Gottfried Salzmann, Bretagne, Pleyben I, 1969, Kohle auf Papier, 33 x 50 cm
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