post-title Darren Almond | A Distant Silence | Galerie Max Hetzler | 04.11.-23.12.2022

Darren Almond | A Distant Silence | Galerie Max Hetzler | 04.11.-23.12.2022

Darren Almond | A Distant Silence | Galerie Max Hetzler | 04.11.-23.12.2022

Darren Almond | A Distant Silence | Galerie Max Hetzler | 04.11.-23.12.2022

bis 23.12. | #3686ARTatBerlin | Galerie Max Hetzler zeigt ab 04. November 2022 (Vernissage: 04.11) die Ausstellung des Künstlers Darren Almond.

Wir freuen uns, A Distant Silence, eine Einzelausstellung mit neuen Werken von Darren Almond in der Galerie Max Hetzler, in der Bleibtreustraße 45 in Berlin, zu präsentieren.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Almonds langjähriger Faszination von abstrakten Ideen wie Zeit, Raum, Geschichte und Erinnerung und spielt mit den Beziehungen zwischen diesen Konzepten. Inspiriert von der Weite der Natur, dem Kosmos und den immerwährenden Zyklus des Seins sind neue Gemälde aus den Werkserien ‘Mono-Lith’ und ‘Counter‘ zu sehen, sowie eine von Almonds ‘Train Plates’

In den ‘Counter‘-Gemälden stellt Almond Raum und Zeit mit Hilfe von Zahlen dar. In einer Arbeit, zum Beispiel, werden Bilder des Nachthimmels zu einer mehrteiligen Komposition abstrahiert, in der fragmentierte Ziffern auf einem dunklen, indigoblauen Grund schweben. Hier kommt der Zahl Null – der einzigen Ganzzahl – eine besondere Bedeutung zu: Sie symbolisiert einen Himmelspol und fungiert als Brennpunkt, der gleichzeitig leer und unendlich ist sowie alles und nichts enthält. Ein weiteres Gemälde der Serie zeigt einen goldenen Fries aus sechs Tafeln, über den sich fragmentierte Ziffern in Indigo-, Ultramarin- und Smaragdgrüntönen verteilen. Das Werk ist eine Hommage an Ogata Kōrins sechsteilige Iris-Faltwände aus dem 18. Jahrhundert (ca. 1701-05), auf denen sich Frühlingsiris in Ultramarin und Grün vor einem üppigen Goldhintergrund tummeln. Inspiriert von der Verehrung der Natur in der japanischen Kultur, spielt Almond in diesen Werken zugleich auf die offenen architektonischen Strukturen japanischer Tempel an, deren Form den Himmel einrahmt um so die Betrachtung des auf- und untergehenden Mondes und der Sonne zu ermöglichen.

Die gestischen Gemälde der Serie ‘Mono-Lith’ können ebenfalls als Landschaften verstanden werden. Die Werke haben sich aus Almonds Fotografie-Serie ‘Fullmoon’ entwickelt, welche seit 1998 Landschaften bei Mondlicht und langer Belichtungszeit zeigt, um das einzufangen, was der Künstler als „Licht in der Dunkelheit” bezeichnet. Der Titel der ‘Mono-Lith‘-Arbeiten bezieht sich auf das quasi-lithografische Verfahren, mit dem sie entstehen. Almond presst hierbei Indigofarben über eine Reliefoberfläche, die unter einer rohen Leinwand liegt. Die so entstehenden Bilder sind Darren Almond, Night Walker, 2022 gleichzeitig von Leere und Geste beseelt und erinnern an die Harmonie der östlichen Kalligraphie. So entstehen in diesen subtilen Bildern Hinweise auf Wasserfälle, Grasfelder oder Wüstenlandschaften.

Der Titel der Ausstellung stammt von einem weiteren gezeigten Werk. A Distant Silence, 2022, besteht aus Bronze und gehört zu Almonds Serie ‘Train Plate’. Es bezieht sich zum Teil auf John Cages Komposition 4’33“ aus dem Jahr 1952 und darüber hinaus auf die Bedeutung von Raum und Stille in der japanischen Kultur. Die Patina und die Inschrift des Werks erinnern an eine allgegenwärtige Stille, die als Gegengewicht zur dominierenden Politik und dem Informationsüberfluss im digitalen Zeitalter wirkt. Was diese unterschiedlichen Werke verbindet, ist das omnipräsente Interesse an der Unendlichkeit des irdischen und himmlischen Universums. Die Landschaften lassen sich nicht in traditionellen Bildern festhalten. Vielmehr sollen sie uns mit Stille und Ruhe der Dunkelheit in Einklang bringen und an die Vergänglichkeit des Seins erinnern.

Darren Almond (*1971, Wigan, Vereinigtes Königreich) lebt und arbeitet in London. Im Jahr 2005 wurde er für den Turner Prize nominiert, 1996 erhielt er den Art & Innovation Prize des Institute of Contemporary Art, London. Das Werk des Künstlers wurde in Einzelausstellungen in internationalen Institutionen gezeigt, darunter Jesus College, Cambridge (2019), Villa Pignatelli-Casa della Fotografia, Neapel (2018), Mudam, Luxemburg (2017), Museum Sinclair Haus, Bad Homberg (2016), SCAI the Bathhouse, Tokio (2016), Kunsthaus Graz (2015), Domaine de Chaumont-sur Loire (2012), Villa Merkel, Esslingen (2011) und FRAC Haute Normandie, Sotteville-lès-Rouen (2011). Seine Arbeiten wurden in mehreren Gruppenausstellungen gezeigt, zuletzt in der Scottish National Gallery of Modern Art (Modern One), Edinburgh (2019); Leeds Art Gallery (2019); Kunsthaus Zürich (2019); Dojima River Biennale, Osaka (2019); The Metropolitan Museum of Art, New York (2019); Centre Pompidou-Metz (2018); Louisiana Museum of Modern Art, Humblebaek (2018); Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2018); ThyssenBornemisza Art Contemporary, Wien (2017); und Royal Academy of Arts, London (2015).

Darren Almonds Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Art Institute of Chicago, des Centre National des Arts Plastiques, Paris, der Fondation Beyeler, Basel, des Fonds National d’Art Contemporain, Paris, des FRAC Auvergne, Clermont Ferrand, des FRAC Haute Normandie, Sotteville-lès-Rouen und der Kramlich Collection, San Francisco; Musée d’Art Contemporain de Montréal; Museum Folkwang, Essen; Museum of Contemporary Art, Chicago; Palm Springs Art Museum; Tate Gallery, London; The Metropolitan Museum of Art, New York; The Museum of Modern Art, New York; Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien; unt Queensland Art Collection, Brisbane.

Vernissage: Freitag, 4. November 2022 – 18:00 bis 20:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 4. November – Freitag, 23. Dezember 2022

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift: Darren Almond, Night Walker, 2022

Ausstellung Darren Almond – Galerie Max Hetzler | Contemporary Art – Zeitgenössische Kunst in Berlin – Ausstellungen Berlin Galerien – ART at Berlin

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