post-title The Rosa Parks‘ House und Doppelausstellung Ryan Mendoza + Steve Schapiro | CWC GALLERY | 08.04.-15.04.2017

The Rosa Parks‘ House und Doppelausstellung Ryan Mendoza + Steve Schapiro | CWC GALLERY | 08.04.-15.04.2017

The Rosa Parks‘ House und Doppelausstellung Ryan Mendoza + Steve Schapiro | CWC GALLERY | 08.04.-15.04.2017

The Rosa Parks‘ House und Doppelausstellung Ryan Mendoza + Steve Schapiro | CWC GALLERY | 08.04.-15.04.2017

bis 15.04. | #1225ARTatBerlin | CAMERA WORK und Ryan Mendoza präsentieren am 08. April das legendäre „The Rosa Parks‘ House“ von  Ryan Mendoza in Berlin. Zusätzlich zeigt die CWC GALLERY ab dem 08. April eine Doppelausstellung mit Fotografien von Ryan Mendoza und Steve Schapiro.

»The Rosa Parks‘ House“ ist ein Kunstprojekt von Ryan Mendoza. Der in Berlin lebende Künstler brachte im  Jahr 2016 das frühere Wohnhaus der USIamerikanischen Bürgerrechtlerin Rosa Parks (1913–2005) nach  Berlin, um es im Stadtteil Wedding wiederaufzubauen. Rosa Parks zählt zu den berühmtesten Personen in  der Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Ihre Weigerung, ihren Sitzplatz in einem Bus  für eine weiße Person im Dezember 1955 freizugeben, ist ein bedeutender Moment in der Geschichte der  Bewegung. Von 1957 bis 1959 lebte Rosa Parks in einem zweistöckigen Haus in Detroit: »The Rosa Parks‘  House«. Nachdem das Haus über mehrere Jahrzehnte verschiedene Besitzer hatte, kaufte Rosa Parks‘  Nichte Rhea McCauley das Haus zurück. Sie kontaktierte daraufhin Ryan Mendoza, der bis dahin schon  mehrere Kunstprojekte in Detroit realisiert hatte. Zerstört von Flutungen, unbewohnbar und dem Abriss  nahe, erschuf Ryan Mendoza den Plan, »das Gebäude in ein Kunstwerk zu verwandeln, ohne das Haus als  historisches Zeugnis zu missachten«. Ryan Mendoza baute das Haus innerhalb von 18 Tagen in Detroit ab und verschiffte es anschließend über den Atlantik nach Deutschland. Im Oktober letzten Jahres begann der  Wiederaufbau des »The Rosa Parks‘ House« im Innenhof von Ryan Mendozas Studio in Berlin-Wedding.  Sein Ziel, das Haus und dessen Geschichte zu erhalten, verwirklichte er nun in Berlin.

Das Kunstprojekt »The Rosa Parks‘ House« wird von einer Doppelausstellung mit Fotografien von Ryan Mendoza und Steve Schapiro in der CWC GALLERY  begleitet.  Auf  den  ersten  Blick  erscheinen  die  ausgestellten  Fotografien  aus  Ryan Mendozas  Serie  nicht  besonders  ungewöhnlich.  Sie  zeigen  junge  Menschen in verschiedenen Positionen – scheinbar attraktiv, eigenartig vielleicht, teilweise schmutzig.  Doch  der  Betrachter  wird  umgehend  mit  der  Frage  konfrontiert,  was  Ryan  Mendoza  mit  seinen  fotografischen Werken beabsichtigt. Ein ausgestelltes Bild zeigt eine junge Frau, gekleidet in einer dunklen  Militärjacke, die im Begriff ist, ihre Lippen auf eine Fotografie von einem jungen Mann zu drücken. Wie sich  herausstellt, ist dieser Mann der junge Vladimir Putin und die junge Frau mit dem rasierten Haupt entpuppt  sich als Rose McGowan. Wieso presst sie ihr Gesicht wie eine Verliebte gegen seins? Wieso posiert eine  offenkundige  Feministin  in  einer  Situation  offensichtlicher  Unterwerfung?  Sind  dies  Bilder  von  Amerikanern,  die  die  russische  Kultur  huldigen?  Oder  sind  es  Amerikaner,  die  die  russische  Kultur  abweisen?  In  den  Bildern  ist  es  oft  schwierig,  Russen  von  Amerikanern  zu  unterscheiden:  Einstig  bestehende Sehnsüchte, wie der Wunsch Soldat oder Footballspieler zu werden, werden hier als leere  Stereotypen dargestellt und verkörpern nicht mehr als leere Verpflichtungen. Das Bestreben, das »The Rosa  Parks‘ House« nach Europa zu versetzen, ist nach Ryan Mendoza paradoxerweise eine Aufrechterhaltung  der amerikanischen Neigung, die Welt nach amerikanischen Werten und Abbildern zu bevölkern und zu  kolonialisieren.  Das »The Rosa Parks‘ House«  kann  als Versuch betrachtet werden,  den europäischen  Kontinent mit amerikanischen Werten zu versehen, der aber letztendlich gescheitert ist.

Es  ist  folgerichtig,  dass  Ryan  Mendozas  Bilder  in  dieser  Ausstellung  zusammen  mit  Arbeiten  des  amerikanischen Fotografen Steve Schapiro präsentiert werden, die heute als historische Zeugnisse der  Bürgerrechtsbewegung gelten. Die Auswahl an Fotografien beinhaltet unter anderem Porträts von Rosa  Parks  und  Martin  Luther  King  sowie  Fotografien des  historischen  SelmaI achIMontgomeryIMarsches  (1965), in dem sich Rosa Parks, Martin Luther King und weitere couragierte Frauen und Männer gegen die  Ungerechtigkeit  stämmen.  Steve  Schapiro  gelingt  es  in  seinen  bewegenden Fotografien,  die  spezielle  Stimmung und die Charakteristika dieser Zeit abzubilden.

Über Ryan Mendoza
Ryan Mendoza wurde 1971 in den USA geboren und wuchs in New York auf. Zurzeit lebt und arbeitet er in  Berlin. Ryan Mendozas Arbeiten wurden unter anderem in der White Cube Gallery (London), Galerie Lelong  (Paris), Akira Ikeda (Japan), Museo Madre (Neapel), Museo Castel Nuovo (Neapel), Museo MART (Trient), in  der Overbeck Gesellschaft (Lübeck), Verbeke Foundation (Belgien), Galleria Massimo Minini (Italien) sowie  in der Galerie Klüser (München) ausgestellt. Im Jahr 2016 erhielt Ryan Mendoza für seine Kunstprojekte  »The White House«, »The Invitation« und »The Rosa Parks‘ House« große internationale Aufmerksamkeit.  Ryan Mendoza hat u.a mit Bernard HenriILèvy, Irvine Welsh und Milan Kundera zusammengearbeitet, der  einen Essay über Ryan Mendozas Kunst mit dem Titel »Brushed by the Hand of Oblivion« veröffentlicht hat.

»The White House Documentary« (von Fabia Mendoza, 2017, 67 min) ist ein Film über Ryan Mendozas  Kunstprojekte aus dem Jahr 2016 und feiert am Samstag, dem 8. April um 18 Uhr, im Kino Babylon in BerlinI Mitte Premiere. Die Dokumentation porträtiert u.a.: »The Underground Restistance« (Technopioniere),  Thomas Hearns (ehem. Schwergewichtschampion im Boxen), The Last Poets (»The Grandfathers of Hip  Hop«), »The Packard Plant Project« (Nordamerikas größtes industrielles Renovierungsprojekt), Rosa Parks‘  Familie und viele weitere. Im Anschluss an den Film findet ein Q&A mit Rhea McCauley und Ryan Mendoza  statt.

Über Steve Schapiro
Steve Schapiros (*1934) Karriere als Fotojournalist begann 1961. Während des »Goldenen Zeitalters des Fotojournalismus«  begleitete  er  u.a.  den  Präsidentschaftswahlkampf  von  Robert  F.  Kennedy.  Darüber  hinaus war Steve Schapiro der erste Fotograf am Schauplatz, an dem Martin Luther King erschossen wurde.  Zahlreiche Porträts von Steve Schapiro (u.a. Andy Warhol, David Bowie, Muhammad Ali, Samuel Beckett,  Truman Capote, Barbra Streisand und Jackie Kennedy) sind heute weltbekannt. Neben seiner Arbeit als  Fotojournalist hat Steve Schapiro an Sets von mehr als 600 Filmen als Fotograf mitgewirkt (u.a. »Der Pate«  und »Taxi Driver«). Steve Schapiros Fotografien werden seit den 1960erIJahren in zahlreichen namhaften  Zeitschriften veröffentlicht und in Museen sowie Galerien ausgestellt. Steve Schapiro lebt in Chicago.

Ausstellungsdaten: Samstag, 08. April bis Samstag, 15. April 2017

The Rosa Parks’ House Besichtigung: 08. April 2017 – Wriezener Straße 19, 13359 Berlin

Zur exklusiven Eröffnung des »The Rosa!Parks‘ House« und!der Doppelausstellung in der CWC GALLERY werden als Ehrengäste Rhea McCauley (Rosa Parks‘ Nichte) und Rose McGowan (frühere Schauspielerin, Regisseurin, Aktivistin und Model in einigen von Ryan Mendozas Fotografien) erwartet.

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Bildunterschrift: © FABIA MENDOZA, ROSA PARKS’ HOUSE HOW IT STOOD UNTIL SEPTEMBER 2016, DETROIT, 2016

Ausstellungen Berliner Galerien: The Rosa Parks’ House und Doppelausstellung Ryan Mendoza + Steve Schapiro – CWC GALLERY | ART at Berlin

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