post-title Rites de Passage | Gruppenausstellung | Philipp Haverkampf Galerie | 22.04.-20.05.2017

Rites de Passage | Gruppenausstellung | Philipp Haverkampf Galerie | 22.04.-20.05.2017

Rites de Passage | Gruppenausstellung | Philipp Haverkampf Galerie | 22.04.-20.05.2017

Rites de Passage | Gruppenausstellung | Philipp Haverkampf Galerie | 22.04.-20.05.2017

bis 20.05. | #1361ARTatBerlin | Philipp Haverkampf Galerie zeigt seit dem  22. April 2017 die Ausstellung „Rites de Passage“ mit Arbeiten der Künstler Anna Grath, Stephen Kent und Carl Mannov.

Bei Zeiten war das Bild im besten Fall ein Wunder.

Heute können wir ersaufen in einem fortwährenden Strom von verfügbaren Bildern, die unsere Aufmerksamkeit bis hin zur Besinnungslosigkeit überstrapazieren. Nicht das „gefällt mir“ anklicken, sondern bitte die Löschtaste drücken, den Kopfnhalt einmal in den Mülleimer entleeren. Ist das Vergessen können nicht eine großartige Erfndung unseres Gehirns?

Das Bild, welches dem Betrachter seit Bilderbeginn als Objekt entgegentrat, muß fortwährend Platz machen für den endlosen Strom an digitalen Bildern, die in der schieren Masse und ihrer unterwürfgen Anwesenheit jederzeit wieder weggewischt werden können, denen jedes Gewicht fehlt, und die sich fugs in endlosen Haufen der Datenwolken verlieren.

Anna Grath  “Kumulus Virga” die Wolken ziehen am Himmel, das Bild als Fenster in die Welt, ist auf den Vorhang gedruckt. Die Grenze die er zieht, löst er zugleich wieder auf. Es ist als würde man in eine andere Dimension fallen und darf hoffen, das die Wolken nicht Daten, sondern Ideen für uns in sich tragen. Währenddessen steht der Leuchtkasten “Squish” behäbig am Boden. In dem Überbleibsel aus der analogen Bilderwelt, unplugged, zeigen sich Fasern eines Teppichs und ein Fleck, viel großfächige Bildinformation, die sich uns redundant und sperrig in den Weg stellt. Der Lichtkasten, rätselhafterweise abgestellt, seiner ursprünglichen Funktion enthoben, erfüllt seinen Zweck nicht mehr und wird zum Relikt einer vergehenden Zeit.

Carl Mannov wir sind Gefäße. Wolkengleich paaren sich ein Torso und ein Sitzkissen. Der Brustkorb ist gebläht, jeder Muskel proper defniert, ein Über-Six-Pack. Die Wiederholung der Formen gleicht einer Reise durch die Zeit, ein formaler Loop mit einem Augenzwinkern.

Der Kopf des bärtigen Mannes, neben dem Mülleimer, das formale Schattenspiel fndet hier einen prägnanten Ausdruck. Das Ansammeln und das Vergessen, endlose Akkumulation von Information im digitalen Äther, endlose Korrelationen die ein weites Wissen suggerieren, aber am Ende unseren Horizont einschränken.

Stephen Kent nutzt den Pixel in seiner frühsten Form, dem Mosaiksteinen. Der Punkt materialisiert sich, wird geerdet und wird mit einem trivialen digitalem Schnappschuss verwoben. Alltäglichkeiten aus der Sammlung des Telefonspeichers – entbehrliche Momente – stehen dem dem arbeitsamen Prozess der Erstellung des Mosaiks entgegen.

Gestische Malerei von Kent ausgeführt, erstarrt in Gips und spricht, mehrfach reproduziert, über die Banalität des Bildinhaltes und die einfache technische Verfügbarkeit zur Bildproduktion für Jedermann. Kent verwischt die Linie zwischen Objekt und Tafelbild, egal ob belanglos oder heilig.

Vernissage: Freitag, 21. April 2017, 18:00 bis 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 22. April bis Samstag, 20. Mai 2017

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Bildunterschrift: Anna Grath, „Kumulus Virga“, 2014 textiles, plastic 245 x 380 x 10 cm

Ausstellungen Berliner Galerien: Rites de Passage – Gruppenausstellung – Philipp Haverkampf Galerie | ART at Berlin

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