post-title Ari Benjamin Meyers | Solo for Ayumi | Esther Schipper | 02.07.-05.08.2017

Ari Benjamin Meyers | Solo for Ayumi | Esther Schipper | 02.07.-05.08.2017

Ari Benjamin Meyers | Solo for Ayumi | Esther Schipper | 02.07.-05.08.2017

Ari Benjamin Meyers | Solo for Ayumi | Esther Schipper | 02.07.-05.08.2017

bis 05.08. | #1468ARTatBerlin | Esther Schipper präsentiert seit dem 02. Juli 2017 die zweite Einzelausstellung des Künstlers Ari Benjamin Meyers in der Galerie. Grundlage bildet die künstlerische Beziehung zwischen ihm und der Berliner Geigerin Ayumi Paul.

Die Ausstellung findet in einem wichtigen Moment in Karriere des Künstlers statt: Meyers‘ institutionelles Projekt Kunsthalle for Music, in Zusammenarbeit mit dem Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam, und dem Spring Workshop, Hongkong, hat sich dieses Jahr entscheidend konkretisiert, und im Herbst wird er an der 14. Kunstbiennale von Lyon teilnehmen.

In der ersten Hälfte des Jahres korrespondierten die beiden Künstler, die eine über fünfzehnjährige Freundschaft verbindet. Aus dieser Korrespondenz, die circa 30 Briefe von Paul über ihr Leben umfasst, wählte Meyers zwölf aus, auf die er ihr musikalisch antwortete: Er schrieb eine mehrteilige Partitur auf diese Briefe und schuf so ein musikalisches Porträt und zugleich eine Abstraktion der Violinistin. Für die Dauer der Ausstellung wird Paul jeden Tag in der Galerie anwesend sein und Meyers‘ Interpretation ihres Lebens auf ihrer Geige spielen. Die täglichen Auftritte werden den Kern der Ausstellung bilden. Gleichzeitig werden zwölf Diptychons ausgestellt, die jeweils aus einem Objekt oder Artefakt bestehen, die Meyers aus dem Besitz Pauls ausgewählt und mit einer der Brief-Partituren kombiniert hat.

Das musikalische Porträt von Ayumi Paul wird sich auf mehreren Ebenen entfalten: mittels ihrer Briefe und Meyers‘ Partitur sowie über ihre Auftritte. Mit Solo for Ayumi befasst Meyers sich mit der komplexen Verbindung zwischen dem Künstler und seiner Muse, dem Komponisten und seiner Interpretin – und spielt zugleich mit dem Konzept des Solos als Musik- wie auch als Ausstellungsform. Solo for Ayumi verdeutlicht, was es heißt, sein Leben durch die Musik zu leben: wenn ein Instrument Teil einer Person wird und im wahrsten Sinne des Wortes das Leben des Musikers spielt.

In seiner Arbeit erkundet Meyers Strukturen und Prozesse, die das Performative, Soziale und Flüchtige der Musik neu definieren. Häufig lenken seine konzeptuellen Projekte und Installationen die Aufmerksamkeit auf konkrete Details des Musizierens, die sonst als selbstverständlich betrachtet werden. Grundlegende konzeptuelle Abläufe werden erlebbar gemacht. In neueren Arbeiten thematisierte Meyers Partituren, Formen und Arrangements von Musikinstrumenten und Ensembles, Konzertsituationen sowie Gesten von Interpreten und Dirigenten. Gleichzeitig möchten seine Kompositionen und Aufführungen die Beziehung zwischen Interpret und Publikum hinterfragen, indem sie dem Arbeiten von Musikern und Komponisten sowie musikalischen Strukturen im Kontext der bildenden Kunst Gestalt geben.

 

Ari Benjamin Meyers
wurde an The Juilliard School, der Yale University und am Peabody Institute der Johns Hopkins University zum Komponisten und Dirigenten ausgebildet. Er wurde 1972 in New York geboren und lebt und arbeitet in Berlin.

Ausgewählte Projekte und Einzelausstellungen: Symphony 80, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (2017); An exposition, not an exhibition, Spring Workshop, Hongkong (2017), Who’s Afraid of Sol La Ti? (Invention I), Hamburger Bahnhof, Berlin (2016), Elevator Music, TRAFO, Szczecin (2016), Memories of the Future, Museum für moderne Kunst in Warschau (2016), Symphony X (Installation Version), KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2015), Untitled for Choir (Beating Time), Martin-Gropius-Bau Berlin (2015), Just in Time, Just in Sequence, Schauspielhaus Bochum (2014), The Lightning and Its Flash (Solo for Conductor), New Initiative for Europe, Akademie der Künste, Berlin (2014), Chamber Music (Vestibule), Berlinische Galerie, Berlin (2013-14).

Im November 2016 wurde die Gründung Ari Benjamin Meyers institutionellen Projekts Kunsthalle for Music—mitgegründet vom Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam und Spring Workshop, Hong Kong—bekanntgegeben. In der Ausstellung An exposition, not an exhibition, die während der Art Basel Hong Kong 2017 am Spring Workshop stattfand, wurden die konzeptuelle Grundlagen weiter ausgebaut. Eine mehrtägige Konferenz am Witte de With folgte im Mai 2017. Im Januar 2018 wird eine Serie von eigens entwickelten Auftragsarbeiten die Kunsthalle for Music eröffnen.

Ayumi Paul
ist Geigerin und Komponistin. Sie tritt in Konzerthäusern, Museen und Galerien auf. Paul wurde 1980 in Gießen geboren und lebt in Berlin. Ihre klassische Geigenausbildung absolvierte sie an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler und an der Indiana University in den USA, wo sie den Josef Gingold Award erhielt. Seit ihrem Debüt als Solistin bei den Berliner Philharmonikern 2003 ist sie in Konzerthäusern wie der Londoner Barbican Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, der Salle Pleyel Paris und der Tonhalle Zürich aufgetreten, außerdem unter anderem in der Neuen Nationalgalerie Berlin, dem MAXXI Museum in Rom, der Blockhouse Gallery in Tokio sowie dem Herzliya Museum of Contemporary Art. Zu Pauls Projekten 2016/2017 zählen I HEAR LIGHT für die Kunsthalle Osnabrück, Forgiveness mit der israelischen Tänzerin Iyar, Premieren von Solo-Kompositionen, die Elliott Sharp und Richard Reed Parry für sie schrieben, sowie Konzerte mit dem Multimedia-Künstler Achim Mohné. Mit Ari Benjamin Meyers arbeitet sie seit 2001 zusammen.

Vernissage: Sonntag 02. Juli 2017, 16:00 bis 19:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Sonntag, 02. Juli bis Samstag, 05. August 2017

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Bildunterschrift: Violinist Ayumi Paul / Photo © Alexander Straulino / Courtesy the artist and Esther Schipper, Berlin

Ausstellungen Berliner Galerien: Ari Benjamin Meyers – Solo for Ayumi – Esther Schipper | ART at Berlin

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