post-title Stéphane Couturier | Les Nouveaux Constructeurs | Galerie Kornfeld | 22.11.2019-18.01.2020

Stéphane Couturier | Les Nouveaux Constructeurs | Galerie Kornfeld | 22.11.2019-18.01.2020

Stéphane Couturier | Les Nouveaux Constructeurs | Galerie Kornfeld | 22.11.2019-18.01.2020

Stéphane Couturier | Les Nouveaux Constructeurs | Galerie Kornfeld | 22.11.2019-18.01.2020

bis 18.01. | #2609ARTatBerlin | Galerie Kornfeld zeigt ab 22. November 2019 die Einzelausstellung Les Nouveaux Constructeurs des Künstlers Stéphane Couturier.

Die Ausstellung Les Nouveaux Constructeurs in der Galerie Kornfeld präsentiert erstmals in Deutschland Werke von Stéphane Couturier, die sich der Auseinandersetzung des Fotografen mit dem Schaffen des französischen Malers Fernand Léger verdanken.

Auf Einladung von Julie Gutierrez, Kuratorin des Musée Fernand Léger in Biot (Frankreich), setzte sich Stéphane Couturier intensiv mit dem Schaffen Fernand Légers auseinander, einem der Meister der Modernen Malerei im Frankreich des frühen 20. Jahrhunderts. Légers besondere Aufmerksamkeit galt den Umbrüchen seiner Zeit. Neben der Stadt war die Veränderung des Menschen durch Maschine und Massenproduktion zentraler Gegenstand seiner Werke, die von den Formexperimenten der Kubisten ausgehend zu einem eigenen künstlerischen Ausdruck fanden, der kubistische Avantgarde mit kommunistischem Engagement verband.

ART at Berlin - Courtesy of Galerie Kornfeld - Stephane Couturier 1
Sète, Pont Sadi Carnot n°2, 2018, C-Print, 140 x 100 cm, Ed.: 5

„Mir sind die vielen Elemente bewusst geworden, die mich ihm näher bringen – seine Faszination für die Stadt, für industrielle Elemente, für die Architektur, für die Geometrie der Formen …“, bemerkt Stéphane Couturier zu seiner Auseinandersetzung mit dem Werk Légers. Wenn sich nun Aufnahmen von Stadtlandschaften und Industriearchitekturen mit den Kompositionen des Malers verbinden, wird das Prinzip der Überlagerung zweier Bilder, das der Fotograf in den vergangenen Jahren zu einem wesentlichen Element seiner Kunst entwickelte, auf eine neue Ebene gehoben. Die Begegnung von zwei unterschiedlichen und doch eng verwandten, weil architektonischen Strukturen, führt zu Werken, die malerisch gedachte Fotografien ebenso wie fotografisch gemachte Malereien sind. Konstruktiv und konstruiert bilden diese Werke die gesehene Wirklichkeit ab und gehen doch über das nur Sichtbare hinaus. Keine Abbilder, sondern Bilder, die ihre eigene Realität haben. Als Cibachrome abgezogen und in einen schwarzen Objektrahmen eingepasst werden die Fotografien zu kostbaren Objekten, die auch auf materieller Ebene alt und neu auf einzigartige Weise verbinden.

ART at Berlin - Courtesy of Galerie Kornfeld - Stephane Couturier 4
Fondation Vuitton n°1, 2019, C-Print, 200 x 159 cm, Ed.: 3

Stéphane Couturiers Beschäftigung mit dem Werk Fernand Légers erscheint folgerichtig, steht die vom Menschen gestaltete Umwelt doch schon zu Beginn seiner künstlerischen Karriere im Zentrum seines Schaffens. Seine Aufnahmen von Baustellen, Straßen, Fassaden, Brücken oder temporären Architekturen zeigen Strukturen auf, die an abstrakte Malerei denken lassen. So wie Henri Cartier-Bresson im „moment décisif“, im entscheidenen Moment immer auf den Menschen zielte, sucht Stéphane Couturier nach dem Augenblick und nach dem Standpunkt, der ihm die Welt als Farbe, als Form, als Komposition darbietet.

Indem Stéphane Couturier aber zwei Fotografien als digitale Doppelbelichtung übereinander legt, werden die nüchternen Aufnahmen von Architekturen und Stadtlandschaften plötzlich poetisch. Geisterhaft überlagern sich die beiden Bilder, und es entsteht eine neue Wirklichkeit, die so nur vom Apparat gesehen werden kann.

ART at Berlin - Courtesy of Galerie Kornfeld - Stephane Couturier 3
Sète n°8, 2018, C-Print, 125 x 166,7 cm, Ed.: 5

Die digitale Montagen Couturiers gehen über die bloße Kombination von zwei Bildern hinaus und eröffnen Blicke in luzide Räume, die einem Reich zwischen Traum und Wirklichkeit zu entstammen scheinen. Spielerisch umtanzen sie die Grenzen zwischen fotografischem Bild, dem Realen und dem Virtuellen und stellen so ihr Medium ebenso wie unsere Sehgewohnheiten in Frage.

ART at Berlin - Courtesy of Galerie Kornfeld - Stephane Couturier 2
Sète, Pont Sadi Carnot n°8, 2018, Cibachrome, 52 x 70 cm, Ed.: 4

Stéphane Couturier (*1957) ist mit seinen Werken in bedeutenden Sammlungen vertreten, so beispielsweise im Centre Pompidou, dem Musée du Petit Palais und der Fondation Louis Vuitton in Paris, in der National Gallery in Washington, dem Art Institute of Chicago und dem LACMA in den USA oder der Stiftung Weserburg in Bremen. Einzelausstellungen seiner Werke zeigten 2015 das Maison Européenne de la Photographie in Paris, 2016/17 das Musée Nicéphore Niépce in Chalon-sur-Saône (Frankreich), 2018 das Musée de la Photographie in Charleroi (Belgien) und 2019 das Musée Fernand Léger in Biot (Frankreich).

Vernissage: Freitag, 22. November, 18–21 Uhr

Ausstellungsdaten:  Freitag, 22. November 2019 – Samstag, 18. Januar 2020

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