post-title Marie Irmgard | Savage Glitter II: Interiors + Territories | galerie1214 | 01.06.-22.06.2018

Marie Irmgard | Savage Glitter II: Interiors + Territories | galerie1214 | 01.06.-22.06.2018

Marie Irmgard | Savage Glitter II: Interiors + Territories | galerie1214 | 01.06.-22.06.2018

Marie Irmgard | Savage Glitter II: Interiors + Territories | galerie1214 | 01.06.-22.06.2018

bis 22.06 | #2038ARTatBerlin | galerie1214 zeigt ab 1. Juni 2018 die Ausstellung „Savage Glitter II: Interiors & Territories“ mit der Künstlerin Marie Irmgard. Zur Hängung der Werkgruppe findet am Freitag, 1. Juni, 18:30 Uhr in der Galerie1214 ein Künstlergespräch mit Marie Irmgard statt | Konzert Fagott+: Villa-Lobos / Heinichen.

Seit 2014 arbeitet die dänische Malerin Marie Irmgard an einer Werkgruppe aus Interior-Ansichten und ungewöhnlichen Stillleben. Ihr dänischer Landsmann Axel Salto sprach hundert Jahre zuvor, mit Blick auf Matisse‘ kühne Bilderfindungen, von „supernatural interiors“. Irmgards farbmächtige und grossflächigen Skulptierungen legen eine Beschreibung als ‚paranatürlich‘ nahe: Natur kehrt fast dschungelhaft zurück in den vermeintlich abgezirkelten, abgeschotteten Innenraum, in Farben, die Innenwelten modellieren, in Formen, die sich mit Selbstverständlichkeit behaupten. Statt Ansichten präsentiert uns Irmgard Durchbrüche: nicht dezent durchs Fenster schaut man in ihre Interieurs, es ist als seien Mauern geöffnet und der Raum holte sich zurück, was die Zivilisation ihm vorenthält.

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Wie zum Widerspruch knüpft Irmgard an die Bildwelten des spanischen und niederländischen Sieclo d’oro bzw. des Barock an. Wo unsere Interieurs durch Concept Stores ausstaffiert werden, legen Irmgards Anverwandlungen des Stillebens Spuren in die Bedürftigkeit. Ihre Farbstrategien und der entschiedene Zugriff der Abstraktion führen eine Doppelbewegung aus. Die Arrangements werden ‚gebunden‘ und wieder aufgelöst, für sich gestellt und gebündelt, mit Stimmungen infiziert, wie um unsere Reaktion auf den Wiederschein die historischen Vor-Bilder zu testen.

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Es ist faszinierend zu sehen, wie Irmgard einen Wortschatz für die Befindlichkeit des Wohnens entwickelt und in ihren Bildern durcharbeitet. Wohnen findet, nach einer Einsicht Heideggers, nicht in leeren Hüllen statt: „Das Wohnen ist vielmehr immer schon ein Aufenthalt bei den Dingen.“ Mit den Dingen, Pflanzen, Tieren malt die grossformatige Skulptierung das Prekäre des Wohnens in die Räume des Gestells: Erstarrung drohte, würde nicht die Farbe, würden nicht Leerräume Auswege andeuten; das Nomadische ist Sehnsucht und löst zugleich Furcht aus.

Irmgards Interieurs befragen sich selbst auf ihre Eignung, Erinnerungen aufzubewahren oder freizugeben, sie artikulieren wortlose Formeln für Gestimmtheiten, zeigen das Rohe und das Gestaltete, mit und gegen die Aussenwelt, und lassen – menschenleer – als Frage stehen, wie der Ort für eine Geselligkeit jenseits blossen Konsumierens bewohnbar zu machen wäre.

Zur Hängung der Werkgruppe findet am Freitag, 1. Juni, 18:30 Uhr in der Galerie1214 ein Künstlergespräch mit Marie Irmgard statt. Zum Beginn eröffnet das Duo Concertante (*2001) mit Kathrin Goschenhofer (Oboe) und Ulrike Buhlmann (Fagott) in unserer Reihe Fagott+, mit der wir Kompositionen aus Barock und Moderne gegenüberstellen.

Buhlmann und Goschenhofer interpretieren eine Barocksonate von Johann David Heinichen und die ersten beiden Sätze des Duos für Oboe und Fagott (W535) des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos.

Der Eintritt ist frei. Anmeldung auf https://www.facebook.com/galerie1214 ist erwünscht (begrenzte Platzzahl).

Vernissage: Freitag, 01. Juni 2018, 18:30 bis 21:00 Uhr, mit Künstlergespräch mit Marie Irmgard | Konzert Fagott+: Villa-Lobos / Heinichen.

Ausstellungsdaten: Freitag, 01. Juni bis Freitag, 22. Juni 2018

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Bildunterschrift Titelbild: Marie Irmgard, Coatlicue II, Öl auf Leinwand, 200 x 180 cm, 2018

Ausstellung Marie Irmgard – Savage Glitter II – galerie1214 | Contemporary Art – Kunst in Berlin – ART at Berlin

 

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