post-title Madeleine Dietz | Ent-festung | Galerie Georg Nothelfer | 15.09.-18.09.2016

Madeleine Dietz | Ent-festung | Galerie Georg Nothelfer | 15.09.-18.09.2016

Madeleine Dietz | Ent-festung | Galerie Georg Nothelfer | 15.09.-18.09.2016

Madeleine Dietz | Ent-festung | Galerie Georg Nothelfer | 15.09.-18.09.2016

Galerie Georg Nothelfer zeigt im Rahmen der abc die Installation Ent-festung der Künstlerin Madeleine Dietz.

Die Ent-Festung unserer Existenz vollzieht sich seit Jahrhunderten. Anfangs betraf es nur die Stadtgrenzen, dann die Nationengrenzen und schließlich die privaten Häusergrenzen. Während die
Menschen lange versuchten, sich in Häusern und Nationen einzurichten (‚Festung Europa‘), werden in
neuerer Zeit alle Grenzen immer durchlässiger. Wir können zwar weiterhin verbal Festungen errichten,
aber wir kommen nicht umhin, weltweit unsere instabiler werdende Existenz neu zu reflektieren. Und dazu leistet Kunst ihren Beitrag.

Madeleine Dietz verleiht der Erfahrung des Unbehaustseins und der Rückkehr zum Nomadischen einen künstlerischen Ausdruck. Das Material ‚Stahl‘ scheint zunächst für Sicherheit, für Konstruktion und Abgrenzung, für Undurchdringbarkeit zu stehen. Die künstlerische Schichtung der Materialien, ihre an Instabilität grenzende Konstruktion verweist aber auch auf die Brüchigkeit dieses Scheins. Die Objekte stehen im Weg, erzwingen Um-Wege, schließen sich aber nicht mehr.

Madeleine Dietz schichtet Stahlplatten, wie ehedem ihre Erdstücke, zu einem Gebilde, das bei aller Solidität zugleich Züge eines Fragments bekommt. Der Stahl wirkt nun vor-läufig, nicht mehr endgültig. Er kann sich noch zu einem Kubus erheben, aber die Platten rundherum lassen die Gegenkräfte erkennbar werden. Das Ganze wird zu einem Objekt mit Entwurfscharakter, weil es jederzeit sich verändernden Gegebenheiten angepasst werden kann, so seinen Festungs-Charakter verliert und nomadisch erscheint. Die Erde wird als Erinnerung mitgeschleppt, denn „Wirklich daheim ist man nur, wo man einen Toten auf dem Friedhof hat.“ (Alois Hotschnig)

Das ist unmittelbar politisch. Im Vergleich zu früheren Arbeiten von Dietz, die vom Ruinösen und Vergänglichen sprechen, treten nun Elemente des Vorläufigen hervor. Wir sehen eine künstlerische Metapher: Gitter, Stahl, Erde gibt es weiterhin, aber sie sind nun reversible Elemente, sie sind entfestet,
Momente im Prozess von Aufbrüchen, Übergängen und Neuordnungen.

Vernissage: Donnerstag, 15. September 2016, 16:00 – 20:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Donnerstag, 15. September – Sonntag, 18. September 2016

 

WO? Station Berlin / Luckenwalder Strasse 4—6 in 10963 Berlin

Ausstellung Madeleine Dietz – Galerie Georg Nothelfer – ART at Berlin

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