post-title Kimathi Mafafo | Wandering in the Unknown World | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 29.04.-27.05.2023

Kimathi Mafafo | Wandering in the Unknown World | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 29.04.-27.05.2023

Kimathi Mafafo | Wandering in the Unknown World | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 29.04.-27.05.2023

Kimathi Mafafo | Wandering in the Unknown World | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 29.04.-27.05.2023

bis 27.05. | #3847ARTatBerlin | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin präsentiert ab 29. April 2023 die Ausstellung “Wandering in the Unknown World” der Künstlerin Kimathi Mafafo.

Aus einer gartenähnlichen Umgebung voller Pflanzen und Blumen taucht eine Frau auf: In diesem fließenden, magischen Raum sind der menschliche Körper und die Natur miteinander verwoben; Blüten zeichnen ein Muster auf die Haut der Frau, während organische Formen und üppige Texturen um sie herum wirbeln. Diese neue Werksreihe der Südafrikanerin Kimathi Mafafo entstand in einer Zeit, die sie als „eine wunderbare Periode der Verbundenheit“ beschreibt, in der sie durch ihre intuitive und gemeinschaftliche Herangehensweise an das Kunstschaffen dem Chaos und den Ängsten des Alltags entfliehen konnte. Die Einzelausstellung von Mafafo in der Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin mit dem Titel Wandering in the Unknown World (Wandern in der unbekannten Welt) stützt sich auf die Philosophien der Romantik, die im 18. Jahrhundert aufkam, und feiert die eigensinnigen, mystischen Kräfte der Natur und der Kunst.

In den letzten drei Jahren hat Mafafo mit zwei Frauen zusammengearbeitet, die sie in der Stickerei ausgebildet hat und die aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen – die eine ist Simbabwerin, die andere Xhosa [eine südafrikanische Ethnie]. Obwohl Mafafo die Kompositionen für ihre Textilien auf der Grundlage ihrer persönlichen Erfahrungen, Erinnerungen und emotionalen Zustände entwirft, schaffen die drei Frauen die Werke gemeinsam, wobei jede ihren individuellen Ausdrucksstil einbringt. „Derselbe Stich, der von einer anderen Hand ausgeführt wird, ist anders“, erklärt Mafafo. „Wir haben unterschiedliche Körper, Techniken und Rhythmen“. All dies, übersetzt durch die Garne, führt zu reich strukturierten Oberflächen, die von Verwandtschaft, Weiblichkeit und interkultureller Verbindung erzählen.

In vielerlei Hinsicht ist die Frau, die in fast allen Werken Mafafo’s – wenn auch in unterschiedlichen Gestalten -auftaucht, repräsentativ für den kreativen Dialog, der im Atelier stattfindet, sowie als Trägerin emotionaler und spiritueller Energien. In einem Werk erscheint sie als göttinnenhafte Figur in einem wallend-blauen Kleid inmitten eines wirbelnden Kosmos aus bunten Pflanzen und Mustern. Hier, wie auch in den anderen Werken, ist der Raum, der sie umgibt, nicht definiert – sie ist ungebunden, sie schwebt, aber es ist ein Zustand, der sowohl mit Freude als auch mit Ruhe verbunden ist. Sie blickt nach oben, direkt zu den Betrachter*innen, mit einem gelassenen und fast trotzigen Ausdruck; in den Werken mit dem Titel Emerging into Self III und IV wiederum sind ihre Augen geschlossen, als ob sie in tiefer Kontemplation versunken wäre. Vor allem die letztgenannten Werke reflektieren die therapeutischen und transformativen Wirkungen des Kunstschaffens und -erlebens; sie können als Portal zu einer anderen Welt dienen und Zugang zu anderen Sicht- und Gefühlsweisen bieten. Die verschlungenen Ranken aus Seilen, die in vielen der Werke auftauchen und in denen zwei Farben miteinander verbunden sind, sind sowohl Lebensadern als auch Symbole für Zusammengehörigkeit und Schutz.

Für diese Ausstellung ist Mafafo auch zur Malerei zurückgekehrt, dem Medium, in dem sie ursprünglich ausgebildet wurde, das sie aber zugunsten von Textilarbeiten aufgegeben hat – „ich dränge mich selbst, es nicht hinter mir zu lassen“, sagt sie. Interessanterweise wirkt die weibliche Figur in diesen Arbeiten jugendlicher und fast mädchenhaft in ihrer Haltung, vielleicht als Anspielung auf die Freiheit, die mit der Naivität einhergeht, während die weißen Blumen eine durchscheinende, spektrale Qualität haben, die manchmal ihre Form verlieren und sich scheinbar in ihrem Körper auflösen. Diese fließende, harmonische Beziehung zur Natur steht im Einklang mit dem Geist der Romantik, aber auch mit den vielen Künstlerinnen, die im Laufe der Geschichte in der Natur Inspiration, Heilung und Erleuchtung suchten. Für Mafafo steht das Unbekannte für Möglichkeiten, und genau das – ein freudiges Gefühl der Weite – spüren wir in ihrem Werk am stärksten.

Vernissage: Freitag, 28. April 2023, 18:00 – 21 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 29. April bis Samstag, 27. May 2023

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Bildunterschrift Titelbild: Kimathi Mafafo, Emerging Into Self V, 2023, Hand and Machine Stitched Embroidery on Fabric, 69 x 65 cm

Ausstellung Kimathi Mafafo – Kristin Hjellegjerde Berlin | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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