post-title Ken Nwadiogbu | I Belong Here | Kristin Hjellegjerde Gallery | 08.06.-13.07.2024

Ken Nwadiogbu | I Belong Here | Kristin Hjellegjerde Gallery | 08.06.-13.07.2024

Ken Nwadiogbu | I Belong Here | Kristin Hjellegjerde Gallery | 08.06.-13.07.2024

Ken Nwadiogbu | I Belong Here | Kristin Hjellegjerde Gallery | 08.06.-13.07.2024

bis 13.07. | #4302ARTatBerlin | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin präsentiert ab 8. Juni 2024 die Ausstellung I Belong Here des Künstlers Ken Nwadiogbu.

Wer darf einen Ort sein Zuhause nennen? Diese Frage steht im Mittelpunkt von „I Belong Here”, einer Einzelausstellung von Ken Nwadiogbu in der Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin. In einer Reihe von farbenfrohen Gemälden und einer Mixed-Media-Installation überlagert der nigerianische Künstler seine eigenen Erinnerungen und Migrationserfahrungen mit denen seiner Freunde und Familie, um die Art und Weise zu erkunden, wie wir einen Ort bewohnen und beanspruchen.

Nwadiogbu zog 2022 nach London, um seine künstlerischen Studien am Royal College of Art fortzusetzen. Diese Erfahrung hat seine Arbeit in vielerlei Hinsicht bereichert, aber auch ein Gefühl der Entwurzelung hervorgerufen, das nicht nur mit der schwierigen Anpassung an eine neue Kultur, sondern auch mit seiner Position als Migrant und afrikanischer Künstler zusammenhängt. Nachdem er Anfang des Jahres nach Lagos zurückgekehrt war, begann er mit der Arbeit an seiner neuesten Werkreihe, um über die vielfältigen und komplexen Prozesse des Heimataufbaus nachzudenken, aber auch als Würdigung an alle, die sich kulturell, politisch oder sozial unwillkommen fühlen.

Ausgangspunkt für alle Gemälde sind Fotografien, die Nwadiogbu von seiner Familie und seinen Freunden in ihren Häusern in Lagos gemacht hat. Diese Personen sind die Protagonist*innen sowohl in Nwadiogbus Kompositionen als auch in den von ihnen bewohnten Räumen – sie heißen uns in ihren Häusern willkommen, beäugen uns misstrauisch oder blicken, wie in „The Traveler“, an uns vorbei und sehnsüchtig in die Ferne. Die Figur in „The Traveler“ ist die einzige dargestellte Person, die Nwadiogbu persönlich nicht kennt, obwohl er ihr im Laufe der Jahre viele Male begegnet ist, als er inmitten von Menschenmassen vor dem Passamt stand, um ein Visum für Europa zu beantragen. In diesem Werk stellt sich Nwadiogbu vor, dass die Figur es endlich aus der Warteschlange geschafft hat und sich auf die nächste Etappe seiner Reise begibt, während der Drahtzaun, die schattenhaften Gestalten und das Gebäude, das sich hinter ihm abzeichnet, für die Kämpfe stehen, denen er ausgesetzt war, und für die Art und Weise, wie die Bewegungsfreiheit weiterhin eingeschränkt wird. Wie Nwadiogbu betont: „Reisen kann auch ein wichtiger Teil davon sein, herauszufinden, wo man hingehört, aber nicht jedem oder jeder ist diese Freiheit vergönnt“.

In den Gemälden „Her Point of View“ und „Chioma (Midnight Visit)“ werfen wir einen Blick in häusliche Räume, die von Frauen bewohnt werden. In „Her Point of View“ sind wir die Voyeure, der hinter der Schulter der Figur stehen, während sie sich schminkt. Ihr Blick, der uns als Reflektion in einem handgehaltenen Spiegel anschaut, ist zugleich konfrontierend und suchend. In „Chioma“, wie in allen Werken der Ausstellung, verschmilzt die Geschichte der Figur mit Nwadiogbus eigenen Erinnerungen zu einem komplexen Porträt eines Ortes, der weniger einen bestimmten Punkt auf der Landkarte als vielmehr ein Gefühl der Zugehörigkeit und Sicherheit darstellt. Für den Künstler evoziert die leuchtende Farbpalette dieser neuesten Gemälde-Serie das Ambiente und die Kultur seiner Heimatstadt, während helle Details vor abstrakten Hintergründen daran erinnern, wie Erinnerungen oft in Fragmenten zu uns zurückkehren, sowohl lebendig als auch ungenau.

Der Akt der Beanspruchung von Raum wird auch in einer Installation erforscht, die die persönlichen Gegenstände des Künstlers darstellen, die aus einem bemalten Koffer herausquellen. Es ist sowohl ein Selbstporträt als auch ein Symbol für die Reise eines Migranten, welches die Art und Weise erforscht, wie wir unsere Identität durch die Zeit und über Grenzen hinweg tragen. „Kürzlich habe ich denselben Koffer auf der Durchreise für ein paar Wochen verloren und war fasziniert davon, wie destabilisierend diese Erfahrung für mich war. Es brachte mich dazu, über die Verletzlichkeit unserer Identität nachzudenken und darüber, wie leicht wir
Indem er persönliche Erinnerungen und emotionale Erfahrungen mit Geschichten aus Nwadiogbus Umfeld verwebt, bietet „I Belong Here“ nicht nur ein Porträt der gegenwärtigen Migration, sondern auch ein Porträt von Stärke und Zusammengehörigkeit. Wir alle verdienen es, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu verspüren, betont Nwadiogbu, egal wer und wo wir sind.

Vernissage:Freitag 7. Juni 2024, 19 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 8. Juni 2024 bis Samstag, 13. Juli 2024

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Bildunterschrift Titel: Ken Nwadiogbu: City Sisters, 2024, Öl und Acryl auf Leinwand, 170 x 170 cm, 66 7/8 x 66 7/8 in

Ausstellung Ken Nwadiogbu – Kristin Hjellegjerde Berlin | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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