post-title Karl Haendel | Praise Berlin | WENTRUP | 17.09.-22.10.2022

Karl Haendel | Praise Berlin | WENTRUP | 17.09.-22.10.2022

Karl Haendel | Praise Berlin | WENTRUP | 17.09.-22.10.2022

Karl Haendel | Praise Berlin | WENTRUP | 17.09.-22.10.2022

bis 22.10. | #3628ARTatBerlin | WENTRUP präsentiert ab 17 September  die Ausstellung „Praise Berlin“ des Künstlers Karl Haendel. Es ist die dritte einzelausstellung des in Los Angeles lebenden Künstlers.

Dieses neue Werk konzentriert sich auf die zeitgenössische religiöse Vielfalt und Praxis in Berlin und folgt auf das Projekt „Praise New York“, das im Frühjahr in der Mitchell-Innes & Nash Gallery in New York stattfand. In einer Serie von großformatigen, realistischen Zeichnungen, die die Hände einiger der inspirierendsten buddhistischen, christlichen, hinduistischen, jüdischen oder muslimischen Führer der Stadt zeigen, huldigt Haendel einer vielfältigen Gruppe von Pastoren, Imamen, Rabbinern und Priestern. Bei diesem Projekt geht es nicht nur um die religiöse Vielfalt, sondern auch um die ethnische und rassische Vielfalt. Berlin wird durch den Zustrom von Einwanderern immer vielfältiger. Neben den katholischen und protestantischen Einwohnern gibt es eine große muslimische Bevölkerung, wachsende Gemeinschaften von Buddhisten und Hindus und eine kleine, aber lebendige jüdische Gemeinde. Die Künstlerin zeigt, wie lebendig, einladend und tolerant diese Glaubensgemeinschaften sind, und hofft, den Betrachtern Raum zu geben, ihre eigenen Glaubenssysteme zu überdenken, die Komplexität zu akzeptieren und ihre Akzeptanz zu erweitern.

 ART at Berlin - Wentrup - Karl Haendel - Helene Shani Braun
Karl Haendel | Helene Shani Braun, Abraham Geiger College, University of Potsdam | 2022 | Pencil on paper | 261 x 216 cm

„In den letzten zwei Jahren habe ich die Idee des Gruppenporträts durch die Darstellung von Händen erforscht. Es ist eine neue Art, ein Porträt zu machen, die es den Menschen erlaubt, sich mit Gesten und Nuancen auszudrücken, aber frei von den Tropen und Schönheitsstandards, die mit der traditionellen gegenständlichen Porträtmalerei verbunden sind. Und in einer Zeit der Pandemie, in der Berührungen nicht erlaubt sind, scheint mir die Darstellung der Hand nur noch interessanter zu sein. Die Hände religiöser Führer, wenn sie beten oder Segnungen oder Rituale vollziehen, sind von spiritueller Resonanz erfüllt, was mein Interesse in einer Zeit, in der der Glaube Mangelware ist, noch verstärkt. Und in der Kunst gibt es in allen Kulturen und Zeiten Darstellungen von Händen, von den Händen der Heiligen in byzantinischen Mosaiken über Buddhas Gesten in Bronzeskulpturen bis hin zu den Mudras in der hinduistischen Ikonografie. Dieses Projekt setzt diese Tradition fort, jedoch mit dem Schwerpunkt auf dem interreligiösen Dialog und der Vielfalt.“
-Karl Haendel

Für die Arbeit traf sich der Künstler mit jedem Vorsteher in seinem Gotteshaus, um über ihren Glauben und die Geschichte ihrer Gemeinde in der Stadt zu sprechen und Referenzfotos von ihren Händen zu machen. Zurück in seinem Atelier bearbeitete Haendel diese Fotos digital, um neue und oft physisch unmögliche Handkompositionen zu schaffen – zeitgenössische Neuinterpretationen ritueller Handgesten, die sich in der Kunstgeschichte finden. Der digitale Effekt bleibt jedoch unmerklich sichtbar (dieselbe Hand, die sich selbst hält, oder eine Hand mit zu wenigen oder zu vielen Fingern) und erinnert uns daran, dass diese mystischen und unheimlichen Anhängsel der Gegenwart entstammen. Auf der Grundlage dieser digitalen Renderings zeichnete Haendel jedes Handporträt mit Bleistift auf Papier, langsam und akribisch, in sehr großem Maßstab. Auf diese Weise nutzt der Künstler seine Hand und seine Arbeit, um die Arbeit jedes Führers zu würdigen, sei sie intellektuell oder als Dienst an der Gemeinschaft, als eine Art Hommage, die die Definition des Zeichnens auf Ritual, Meditation und Dienst erweitert.

ART at Berlin - Wentrup - Karl Haendel - Father Sylvester Ajunwa
Karl Haendel | Father Sylvester Ajunwa, PhD, English-Speaking Catholic Mission, Berlin | 2022 | Pencil on paper | 261 x 216 cm

Karl Haendel wurde 1976 in New York geboren. Er lebt und arbeitet in Los Angeles.

He was part of the Biennial of the Americas (2015); Whitney Biennial (2014); the 12th Biennale de Lyon (2013) and Prospect 2, New Orleans (2011).

Er hatte Einzelausstellungen im LAXArt in Los Angeles, in der Box im Wexner Center for the Arts in Columbus und im Museum of Contemporary Art (MoCA), Los Angeles. Haendel war in Gruppenausstellungen unter anderem in der FLAG Art Foundation, New York; Aspen Art Museum, Aspen; Hammer Museum, Los Angeles; Drawing Center, New York; New Museum, New York; Astrup Fearnley Museum, Oslo; Muse d’Art Moderne et d’Art Contemporain, Nizza; Serpentine Gallery, London; Herning Museum of Contemporary Art, Herning; Kunsthalle Bielefeld und Palais Populaire, Berlin vertreten. Seine Werke befinden sich in der öffentlichen Sammlung der Art Gallery of Ontario, Toronto; Astrup Fearnley Museum of Modern Art, Oslo, Norwegen; Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt; Guggenheim Museum, New York; Hammer Museum, Los Angeles; Kadist Art Foundation, Paris / San Francisco; Kunsthalle Bielefeld; Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles; Walker Art Center, Minneapolis; Museum of Contemporary Art, Los Angeles; Museum of Modern Art, New York; Museo d’arte della Svizzera italiana, Lugano; Sammlung Wemhöner, Berlin; Perez Art Museum, Miami; Philbrook Museum of Art, Tulsa; Whitney Museum of American Art, New York.

 

Vernissage: Samstag, 17. September 2022 – 17-21 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 17. September – Samstag, 22. Oktober 2022

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Bildunterschrift Titel: Karl Haendel | Father Sylvester Ajunwa, PhD, English-Speaking Catholic Mission, Berlin | 2022 | Pencil on paper | 261 x 216 cm

Ausstellung Karl Haendel – WENTRUP | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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