post-title juxtaposition | Galerie Anna25 | 10.09.-20.10.2016

juxtaposition | Galerie Anna25 | 10.09.-20.10.2016

juxtaposition | Galerie Anna25 | 10.09.-20.10.2016

juxtaposition | Galerie Anna25 | 10.09.-20.10.2016

bis 20.10. | #0733ARTatBerlin | Galerie Anna 25 zeigt ab dem 10. September 2016 die Gruppenausstellung juxtaposition  der Künstler Thai Ho Pham, Thomas Nitz, Kejoo Park und Bernhard Paul.

Gegenüberstellung bedeutet Konfrontation. Angesicht zu Angesicht werden Positionen verglichen, Unterschiede wahrgenommen aber auch Gemeinsamkeiten gefunden. Die Gruppenausstellung juxtaposition wagt eine Gegenüberstellung von vier Künstler, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem eine Affinität zueinander spüren lassen. Mit Kejoo Park und Thai Ho Pham stehen sich zwei Künstler gegenüber, die aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommen und dennoch in der Technik zeitweise den gleichen Weg bestreiten.

Kejoo Park, gebürtige Koreanerin, wohnhaft in Frankfurt, ist Malerin, Architektin und Landschaftsarchitektin. Ihre Werke sind durchzogen mit dem Zusammenspiel aber auch der Konfrontation von Mensch und Natur. Die Dualität von „Innen-“ und „Außenwelt“, von Natur und Kultur zeugen von Gegensätzen und Harmonie gleichermaßen. Die erstmals in der Galerie Anna25 ausgestellten Werke haben eines gemeinsam: Die Grundlage sind auf Leinwand gezogene Fotografien, die übermalt werden. Mal filigran, kalligrafisch mit dem Pinsel, mal ungestüm und gestisch mit dem Spachtel. Am Ende ist der fotografische Untergrund nur noch schemenhaft wahrnehmbar. Ähnlich verhält es sich mit der Natur des Menschen: Die Natur ist die Grundlage des Wesens, überlagert von kulturellen und gesellschaftlichen Einflüssen, die den Menschen nach und nach überdecken. Letztlich entsteht draus etwas Neues und Individuelles, wie auch in Parks Bildern.

Thai Ho Pham widmet sich in „Selfish Tits“ und „Selfish Cocks“ dem Spannungsfeld zwischen Intimität und Öffentlichkeit. In sozialen Netzwerken werden private Selbstporträts mit einer breiten Öffentlichkeit geteilt. Einmal veröffentlicht, sind die Bilder jeglichem Voyeurismus ausgeliefert. Gier steht Naivität gegenüber. Das Streben nach Anerkennung lässt in der Anonymität des Internets Grenzen überschreiten. Indem der Künstler die im Internet gefunden Bilder vergrößert auf Leinwand druckt, separiert er sie aus der anonymen Masse und stellt sie im Kontext der Kunst explizit zur Schau. Durch das Übermalen mit grell leuchtenden Ölfarben werden die trivialen Schnappschüsse abstrahiert und so zu einem eigenständigen Kunstwerk erhoben.

Thomas Nitz und Bernhard Paul haben sich der Abstraktion verschrieben. Egal, ob Fotografie oder Malerei, die abstrakte Kunst verdichtet Inhalt, der bis zur Essenz reduziert wird. Thomas Nitz hat Bildende Kunst an der UdK Berlin studiert und arbeitet seit 1992 als freier Fotokünstler in Berlin. Erstmals stellt er seine experimentellen Fotografien in der Galerie Anna25 vor. In der Serie „Kathedralen und Metropolis“ beschäftigt sich Nitz mit dem Wesen der Urbanität. Durch Mehrfachbelichtungen und Unschärfe der analog fotografierten Schwarz-Weiß- Bilder verdichtet sich die Struktur der Architektur in seine Grundzüge. Hochhäuser, Einkaufszentren und Skylines werden in ihre Formen und Strukturen zerlegt. Was vom Abbild der Urbanität übrig bleibt?Licht und Schatten, Linien und Texturen und schlussendlich die pureEssenz der Stadt auf Karton gebannt.

Bernhard Paul nutzt die Abstraktion der Malerei, um Musik zu verbildlichen. Die Inspiration erhält Paul durch das musikalische Werk von Komponisten wie Eric Satie, Georg Friedrich Haas, Wolfgang von Schweinitz und Edgar Varese. Takt und Rhythmen bringt er in Formen und Farbe seriell auf die Leinwand. Mit gleichförmigen Pinselstrichen wird die Farbe in unterschiedlichen Abstufungen freihändig auf die Leinwand gebracht. In systematischer Wiederholung und Variation setzt der Künstler seine Farben streng geschichtet nebeneinander. Mit genau geplanten Überlagerungen und Farbverläufen erzeugt er einen lesbaren Rhythmus, einen sichtbar gemachten musikalischen Takt, verdichtet auf quadratische Bildformate. Der Schwerpunkt liegt allerdings nicht auf der Erkennbarkeit der Musik sondern vielmehr in der Wahrnehmung der Flächigkeit und Tiefe.

Text: Julia Schattauer

Vernissage: Freitag, 9. September 2016, 19:00 – 22:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag,10. September bis Donnerstag, 20. Oktober 2016

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Bildunterschrift: Bernhard Paul, interlude JC-02, 2016, Acryl auf Leinwand, 90 x 105 cm

Ausstellung juxtaposition – Galerie Anna25 – Kunst in Berlin ART at Berlin

 

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