post-title Jenny Michel | How we move throught time and space | FeldbuschWiesnerRudolph | 11.02.-04.03.2023

Jenny Michel | How we move throught time and space | FeldbuschWiesnerRudolph | 11.02.-04.03.2023

Jenny Michel | How we move throught time and space | FeldbuschWiesnerRudolph | 11.02.-04.03.2023

Jenny Michel | How we move throught time and space | FeldbuschWiesnerRudolph | 11.02.-04.03.2023

bis 04.03. | #3742ARTatBerlin | FeldbuschWiesnerRudolph (FWR) präsentiert ab 11. Februar 2023 die Ausstellung How we move throught time and space der Künstlerin Jenny Michel.

„Nature is Data – Data is Nature. Dieser Gedanke zieht sich durch meine Arbeiten. (…) “ (Jenny Michel)

Die Künstlerin Jenny Michel (geb. 1975 in Worms; lebt und arbeitet in Berlin) blickt auf eine Biographie mit zahlreichen institutionellen Ausstellungen wie Auszeichnungen zurück. So erschien vor 1,5 Jahren anlässlich ihrer umfassenden Soloshow im Kunstmuseum Reutlingen ein repräsentativer Katalog. Anfang 2022 folgte die Einzelausstellung „Leaves of Eden versus Fleurs du Mal“ in der Kommunalen Galerie Pankow.

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Jenny Michel, Installationsansicht How we move throught time and space

Mit ihrer sechsten Soloshow in der Galerie FeldbuschWiesnerRudolph präsentiert die Künstlerin einen Ausschnitt aus ihrer aktuellen Werkserie „Leaves of Eden – Leaving Eden“. Diese umfasst verschiedene Ausdrucksformen wie ihre enigmatischen poetischen Zeichnungen und die filigranen Collagen mit mehrschichtig gedruckten Texten. Jenny Michel untersucht in ihren Papierarbeiten, Objekten und raumgreifenden Installationen die Zeichen und Botschaften, die den Artefakten menschlicher Zivilisation bedeutungshaft eingeschrieben sind und entwirft daraus ihre utopischen Geschichten eines postanthropozentrischen Zeitalters.

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Jenny Michel, Installationsansicht How we move throught time and space

Die großformatigen Arbeiten wie „My plant demiurgi“ zeigen eine im schwarz-weißen Tiefdruckverfahren eingeprägte Verflechtung mannigfaltiger Blätter- und Pflanzenformen. Sie muten an wie die versteinerten Relikte einer vergangenen Welt, die sich in die Haut des Papiers eintätowiert haben. Darauf collagiert ist ein um so bunteres rechteckiges Feld bestehend aus den Schnipseln von Postern gefunden im öffentlichen Raum wie Baustellenabsperrungen oder Plakatwänden. Sie zeigen die Texte unserer Gegenwart – Fragmente von Warnungen und Hinweisen, Werbesprüchen u.ä..

„(…) Die Leaves of Eden könnten alternative Existenzformen sein, die dem Paradies entflohen sind und einen anderen evolutorischen Weg eingeschlagen haben – (…). Pflanzen mit ungeahnten Fähigkeiten, die sich mit Technologien verbinden und eine völlig neue Welt bewohnen – (…)“ (J.M.)

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Jenny Michel, Installationsansicht How we move throught time and space

Jenny Michels Werkserie der „Hidden Encyclopedias“ sind Collagen aus Textfragmenten, Fundstücken, Emblemen, Symbolen, technischen Schaltpläne und eigenhändigen Notizen, welche auf die mithilfe von Klebeband ausgelöschten Papiere von Buchseiten aufgebracht sind. Es entstehen so neue Ordnungssysteme, welche scheinbar ein Sprach- und Formelgewirr widergeben. Weil das menschliche Wissen, so führt uns die Künstlerin eindrücklich vor Augen, bisweilen zum „Zivilisationsschrott wird“, dessen Lesbarkeit sich unter Schichten von Bedeutung, Umschreibungen und unter der Überlagerung von Zuweisungen verliert. Dahingegen ist das „Paradies“ für Jenny Michel ein Ort wie ein Akt der Auf- und Erlösung. Die Künstlerin versteht „(das) Paradies als unerreichbaren Möglichkeitsraum, als einen Ort, der noch nciht mit unseren Vorstellungen zugemüllt ist“. (J.M., 2022)
Mit ihrer künstlerischen Strategie des Verwertens, Verwebens und Verwandelns von Material und Wissen leistet Jenny Michel einen beeindruckenden Beitrag im Rahmen einer wissenschaftlich-künstlerischen Bewegung, die sich für ein Fortdauern des Planeten und seiner Bewohner*innen engagiert.

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Jenny Michel, Installationsansicht How we move throught time and space

Jenny Michel (*1975, Worms) studierte zunächst Kommunikationsdesign, gefolgt von Bildender Kunst in den Klassen von Prof.Bjørn Melhus, Prof. Ursula Panhans-Bühler und Prof. Norbert Rademacher an der Kunsthochschule Kassel. Sie absolvierte ihr Postgraduiertenstudium an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Sie erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter das Else-Heiliger-Fonds-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung (2008) und den HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst (2010) für herausragende künstlerische Leistungen.

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Jenny Michel, Installationsansicht How we move throught time and space

Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in der Galerie FELDBUSCHWIESNER Berlin (2011, 2013, 2015, 2019), zus. m. Paule Hammer bei Thaler OPriginalgrafik, Leipzig (2022), im Kunstmuseum Reutlingen (2021), im Kasseler Kunstverein (2021), im Kunsthaus Dahlem, Berlin (2019), ANTENNA DIARIES in der Schwartzschen Villa, Berlin (2019) gezeigt, IMAGINE WOLKEN im Kunstverein Augsburg (2018), FALLEN GARDENS im Museum Wiesbaden (2017), TRASH THOUGHT CRONICLES im Kunstverein Wiesbaden (2015) sowie in den Gruppenausstellungen Privacy, Schirn Kunsthalle Frankfurt/Main (2012), Chaos! Komplexität in Kunst und Wissenschaft, ERES Stiftung, München (2012), Drawing a Universe, KAI10 Raum für Kunst/Arthena Foundation, Düsseldorf (2013), System und Sinnlichkeit, Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin (2013), Netz. Vom Spinnen in der Kunst, Kunsthalle zu Kiel (2014), WissensArten im Museum König, Bonn (2017), Grenzüberschreitend in der Draiflessen Collection (2018), Mettingen, bei Galerie Nothelfer, Berlin (2022) u.v.a.m.. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin.

Vernissage: Samstag, 11. Februar 2023, 12:00 – 18:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 11. Februar bis Samstag, 4. März 2023

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift Titel: Jenny Michel, Installationsansicht Kunstverein Berlin-Pankow, 2022, foto: Stefanie Feldbusch

Ausstellung Jenny Michel – FeldbuschWiesnerRudolph | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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