post-title Harry Leigh | Shaping the Energy of Contained Spaces | Galerie kajetan Berlin | 10.09.-05.11.2022

Harry Leigh | Shaping the Energy of Contained Spaces | Galerie kajetan Berlin | 10.09.-05.11.2022

Harry Leigh | Shaping the Energy of Contained Spaces | Galerie kajetan Berlin | 10.09.-05.11.2022

Harry Leigh | Shaping the Energy of Contained Spaces | Galerie kajetan Berlin | 10.09.-05.11.2022

bis 05.11. | #3569ARTatBerlin | Galerie kajetan Berlin präsentiert ab 10. September 2022  die Ausstellung „Shaping the Energy of Contained Spaces“ des Künstlers Harry Leigh.

Die Galerie kajetan präsentiert mit Shaping the Energy of Contained Spaces erstmalig in Europa eine Einzelausstellung des amerikanischen Bildhauers und Minimalisten Harry Leigh (*1931). Gezeigt werden neun zwischen 1974 und 2020 gefertigte wand- und raumgreifende Skulpturen, die in eleganter, mal gerader, mal geschwungener Linienführung Harry Leighs sensibles Zusammenführen zweier divergenter Natur-Materialien bezeugen.

ART at Berlin - courtesy of Galerie kajetan - Harry Leigh - Ausstellungsansicht - Foto Marcus Schneider 4
Harry Leigh, Shaping the Energy of Contained Spaces,
Ausstellungsansicht Galerie kajetan Berlin 2022, Foto: Marcus Schneider

Als formreduzierte Wand- und Raumzeichnungen präsentieren sich Harry Leighs großformatige Holzskulpturen und Assemblagen aus Holz und Ziegelstein, die den Raum zu umspielen scheinen. Während frontal betrachtet die feinen hölzernen Glieder der Werke dem Raum eine Kontur verleihen und ihn damit einfassen, löst sich dieser Eindruck bei der seitlichen Betrachtung der Skulpturen, indem sie hier ihre Durchlässigkeit verraten.

ART at Berlin - courtesy of Galerie kajetan - Harry Leigh - Ausstellungsansicht - Foto Marcus Schneider 1
Harry Leigh, Shaping the Energy of Contained Spaces,
Ausstellungsansicht Galerie kajetan Berlin 2022, Foto: Marcus Schneider

Die Werke sind Ergebnisse seiner seit Mitte der 1960er Jahre anhaltenden ästhetisch anspruchsvollen Experimente, mit dem Raum und dessen Bewegungslinien künstlerisch zu interagieren. Dabei flossen stets Leighs umfangreiche Kenntnisse aus unterschiedlichen, mitunter kunstfernen Disziplinen mit ein. So arbeitete der spätere Bildhauer in seinen Studienjahren als Tischler-, Schreiner- und Maurergehilfe, daneben in einer Glasbrennerei oder am Montageband eines Automobilherstellers. Aus diesem breiten handwerklichen Repertoire schöpfte der Künstler und brachte seine in ihrem Gleichgewicht stets fragilen Konstruktionen sowohl in ihrer Ästhetik als auch in ihrer Statik zur Vollkommenheit.

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Harry Leigh, Shaping the Energy of Contained Spaces,
Ausstellungsansicht Galerie kajetan Berlin 2022, Foto: Marcus Schneider

Sein Ausgangsmaterial bilden die traditionell im Hausbau, insbesondere im ländlichen Raum verwendeten und als tragende Stützen eingesetzten Rohstoffe. Indem er sie in gegenseitiger Stützkraft zueinander setzt, betont Leigh in seinen Assemblagen die stoffliche Funktionalität, schärft jedoch unseren Blick sowohl für die Gebrauchshistorie des Materials, als auch für die stoffeigene Ästhetik. Damit setzt der Künstler seine Werke des „ruralen Minimalismus“ an die Seite der nach wie vor hierarchisierten Bereiche der „High“ und „Low Art“ sowie von Kunst und Kunsthandwerk.

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Harry Leigh, Shaping the Energy of Contained Spaces,
Ausstellungsansicht Galerie kajetan Berlin 2022, Foto: Marcus Schneider

Ob laminiert und gebogen, verklebt oder verkeilt – die präsentierten Holzarbeiten Leighs eröffnen überraschende Momente ihrer Verarbeitung und vermitteln eindrucksvoll den künstlerischen Schaffensprozess über mehr als drei Dekaden. So charakterisierte der Maler und Kunstkritiker Stephen Maine das Werk Harry Leighs trefflich – es ist das Wie, das hier das Was definiert*.
Text: Eliza Grabarek M.A.
*Stephen Maine: The How Is the What: The Essential Harry Leigh.

ART at Berlin - courtesy of Galerie kajetan - Harry Leigh - Ausstellungsansicht - Foto Marcus Schneider
Harry Leigh, Shaping the Energy of Contained Spaces,
Ausstellungsansicht Galerie kajetan Berlin 2022, Foto: Marcus Schneider

Harry Leigh absolvierte sein Studium an der Albright Art School und dem SUNY College in Buffalo, wo er 1953 seinen Bachelor-Abschluss machte. Im selben Jahr wurde er zur US-Armee eingezogen, machte eine Ausbildung zum Funker und wurde in Westdeutschland stationiert. Während seines Dienstes in Europa unternahm er zahlreiche Reisen, besuchte Museen und architektonische Stätten. Nach seiner Rückkehr nutzte Leigh die G.I. Bill, um bei dem Bildhauer und Keramikkünstler Peter Voulkos zu studieren und erwarb 1959 einen Master-Abschluss am Teacher’s College der Columbia University. Von 1956 bis 1960 studierte er privat Malerei bei Richard Pousette-Dart. In dieser Zeit begann er, mit großen, konstruierten Werken aus Pappe, Gips und Sperrholz zu experimentieren; 1965 wurde die Bildhauerei zu seinem Hauptmedium.
In seiner ersten Einzelausstellung in der Brata Gallery in New York City im Jahr 1967 verknüpfte Leigh erstmalig seine künstlerische Arbeit mit seinen Reise- und Bildungserfahrungen. In den Jahren 1974 und 1978 fanden Einzelausstellungen seiner Werke in der OK Harris Gallery statt. Er erhielt Künstlerstipedien in Yaddo, der MacDowell Colony und dem Marie Walsh Sharpe Foundation Studio Program. Er lebt und arbeitet in Suffern, NY.

Vernissage: Freitag, 9. September 2022, 18:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 10. September bis Samstag, 05. November 2022

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Bildunterschrift: Harry Leigh, Shaping the Energy of Contained Spaces, Ausstellungsansicht Galerie kajetan Berlin 2022, Foto: Marcus Schneider

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