post-title Christian Awe + Levan Songulashvili | black I sea | 68projects | 16.03.-21.04.2018

Christian Awe + Levan Songulashvili | black I sea | 68projects | 16.03.-21.04.2018

Christian Awe + Levan Songulashvili | black I sea | 68projects | 16.03.-21.04.2018

Christian Awe + Levan Songulashvili | black I sea | 68projects | 16.03.-21.04.2018

bis 21.04. | #1875ARTatBerlin | 68projects präsentiert ab 16. März 2018 die Ausstellung „black I sea“ der Künstler Christian Awe & Levan Songulashvili.

Mit der Ausstellung black I sea präsentiert 68projects Werke des Berliner Malers Christian Awe und des georgischen Malers Levan Songulashvili und vereint damit die kraftvollen, lebensbejahenden Farbkompositionen Awes mit den Schwarz-Weiß-Philosophien Songulashvilis.

Zwei Künstler, zwei flows, zwei Welten. Beide wird 68projects in einer Ausstellung zusammenführen, deren Motiv und emotionales Medium das Wasser ist, seine Energie, seine Tiefe und Ungreifbarkeit, sein Feuer, seine Farben. Das Lebenselixier, das wie die Luft, die wir atmen, flüchtig und nicht zu fassen ist, doch anders als Luft ein Gewicht hat und auf der Haut nicht mehr als einen feuchten Glanz hinterlässt. Wasser, das farblos ist und doch alle Farben reflektiert. Wasser, das fruchtbar macht, den Durst, das Feuer löscht, das reinigt, uns trägt und überflutet, das stillsteht zum See oder strömt, das nie dasselbe ist, wenn wir darin eintauchen. Das im Mythos Leben und Jenseits voneinander trennt, das die Erinnerung tilgt und doch alle Erinnerung speichert, wenn es durch die Gesteinsschichten fließt. Wasser, mit dem Christian Awe nicht nur eine Explosion der Farben erzeugt, sondern auch scheinbar echte Tropfen über die Leinwand rinnen und somit die Grenze zwischen Imagination und Realität verschwimmen lässt. Während es auf den Ölbildern des jungen georgischen Malers Levan Songulashvili in die Tiefe lotet, in dämmrigen Farben den Unterweltsstrom Styx beschwört, wo Sumpfgewächse und Quallen (englisch jellyfish, französisch méduse genannt) den ins Jenseits übersetzenden Toten umfangen, die Reste seines organischen Daseins mit ihrem eigenen zu umschlingen und zu verschlingen suchen.

ART at Berlin - 68 Projekt-Christian Awe-cool water-2017-AcrylChristian Awe, cool water, 2017, Acryl auf Leinwand, 210 x 260 cm

Zwei Künstler, ein Medium, zwei Welten:

Die Arbeiten des 1978 in Berlin geborenen Künstlers Christian Awe sind in einer Traditionslinie beginnend bei den deutschen Expressionisten, über das Informel, bis hin zur Abstraktion von Hans Hartung, Sam Francis und Gerhard Richter zu sehen. Awes Bilder sind abstrakt, an der Grenze zum Gegenständlichen. In vielen Schichten trägt er die Farben auf, lässt sie über die Leinwand fließen, ritzt hinein, reißt sie auf und legt unten liegende Schichten partiell wieder frei, wodurch lineare, zeichnerische, fast figürliche Elemente entstehen. In seinen neueren Arbeiten kombiniert Awe plastisch anmutende, beinah fotografisch oder wie gedruckt wirkende Farblandschaften mit kraftvollen Rinnsalen und spontan wirkenden Gesten. Was auf den ersten Blick wie zufällig erscheint, ist in Wahrheit eine bewusst kreierte Komposition. Der Künstler, der seit Jahren in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen von Hamburg, Düsseldorf bis Stockholm, Los Angeles und Tokio präsent ist, versteht sich auch als Botschafter einer Demokratisierung der Kunst und setzt sich für zahlreiche soziale sowie Kunst- und Bildungsprojekte ein. So hat er mit seinen Kunst-am-Bau-Projekten etwa den Bau einer Schule und eines Hospitals in Burkina Faso finanziert und sich für integrative Flüchtlingsprojekte engagiert.
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ART at Berlin - 68 Projekt-Levan Songulashvili-The STYX 7 2017 Oel-AcrylLevan Songulashvili, The STYX 7, 2017, Öl und Acryl auf Leinwand, 180 x 260 cm

Levan Songulashvili, 1991 in Tbilisi geboren, begann bereits als Sechsjähriger zu malen, erhielt schon als Teenager eine professionelle Ausbildung in seiner Heimatstadt, wo er an der Staatlichen Kunstakademie mit 22 Jahren den Bachelor machte. Schon früh mit Stipendien und Preisen ausgestattet, war er der erste georgische Student, der mit dem Andy-Warhol-Stipendium an der New Yorker Kunstakademie das Studium der Malerei mit dem Master abschließen konnte. Seine mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Werke, die altmeisterliche Könnerschaft mit innovativen Techniken der Leinwandbearbeitung verbinden, werden
weltweit in Galerien, privaten Sammlungen und Museen wie dem Brooklyn-Museum gezeigt. Sowohl in Tbilisi wie in New York zuhause, war er für drei Monate Artist in Residence dieser Galerie in Berlin, wo die vier hier ausgestellten, großformatigen Ölbilder entstanden, als Fortsetzung seiner Serie Styx. Sie zeigen einen Mythologen und Mystiker am Werk, dessen traumhaft schwebende, ob mit Feder, Stift oder Pinsel immer fein ziselierte Kunst in die Tiefe lotet, ins Geheimnis, wo alle Farben erlöschen. Ein ophelienhafter Frauenkopf deutet kaum erkennbar im Gesicht die Formen eines weiblichen Körpers an – ein unaufdringliches Zitat aus der Kunstgeschichte (Magritte), die auf seinen Bildern ebenso präsent ist wie die Mythen, wie Gestalten aus Religion oder Dichtung.

Bei Awe sind es die Großstadt mit ihrem urbanen Getümmel und den Menschen mit all ihren Facetten und ihrer Lebendigkeit einerseits sowie die Elemente der Natur andererseits, die ihn inspirieren und in einem buchstäblich unersättlichen Forscherdrang die Grenzen der Malerei immer wieder auf’s Neue ausloten lassen. Die Arbeit mit Gegensätzen wie Nah- und Fernwirkung, Farbkontrasten, matte gegen glänzende Farbschichten, die der in einem zum Teil schon fast anarchisch anmutenden Prozess entstandenen Komposition seiner Werke eine eigene Energie und einen speziellen Rhythmus verleihen, lassen sie taktil werden und schaffen für den Betrachter immer wieder überraschend neue Seherfahrungen. Bei Songulashvili zieht sich alles Offenbare, Sichtbare samt seinen Farben ins Schattenhafte, Andeutende, Wandelbare zurück, in jenen traumhaften Bereich, wo Wissen und Nichtwissen, wo Bewusstes, Halb- und Unbewusstes wie unter Wasser verfließen. Ist Christian Awe längst als etablierter Künstler in der internationalen Kulturszene präsent, gilt es mit dem 13 Jahre jüngeren Songulashvili einen der vielversprechendsten Künstler der Gegenwart zu entdecken.

Black I sea – zwei Künstler, zwei Ströme – ein doppeltes Highlight der Kunst.

Vernissage: Freitag, 16. März 2018, 18–21 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 16. März – Samstag, 21. April 2018

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Ausstellung: Christian Awe + Levan Songulashvili – black I sea – 68projects | ART at Berlin

 

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