bis 06.12. | #4839ARTatBerlin | Galerie Inga Kondeyne zeigt ab Samstag, 25. Oktober 2025 die Jubiläumsausstellung „Auf den Punkt gebracht“ anlässlich 45 Jahren Galeriearbeit. Mit Werken von Marlies Appel, Eve Aschheim, Curt Asker, James Bockelman, Claudia Busching, Nadine Fecht, Thomas Gosebruch, Hanna Hennenkemper, Alexander Klenz, Astrid Köppe, Bettina Munk, Kazuki Nahkahara, Johannes Regin, Dorothee Rocke, Christian Schiebe, Hanns Schimansky, Carsten Sievers, Christiane Schlosser, Malte Spohr, Sam Szembek, H. Frank Taffelt, Beate Terfloth, Jana Troschke und Konrad Wohlhage.
„45 Jahre Galeriearbeit – ein langer Weg mit ungezählten Ausstellungen bis zur heutigen Zeichnungsgalerie in der Carmerstraße am Savignyplatz in Berlin. Jede war und ist ein eine neue Herausforderung. Auch diese. Von 24 Künstlern gibt es vorwiegend aktuelle Zeichnungen zu sehen. Einige Werke stammen auch aus dem Depot. Lassen Sie sich überraschen.
Mitte der 80er Jahre, in der Zeit der Galerie Rotunde im Alten Museum, geriet ich in den Bann des Mediums Zeichnung durch die Kunst meiner Generation. Diese reagierte auf die traditionellen Haltungen der sogenannten Ostberliner Malerschule zunehmend experimentell mit abstrakten Formulierungen auf Papier.
Mit Werken von Joachim Böttcher, Volker Henze, Hanns Schimansky, Harald Toppl wurde ich nur drei Monate nach dem 9. November 1989 als Kunsthistorikerin Teil der großartigen Ausstellung in Paris in der Grand Halle de la Vilette: L’autre Allemagne hors les murs.
Bald darauf eröffnete ich in den Hackeschen Höfen eine neue Galerie. Es begann hier eine fruchtbare und erfahrungsreiche Zusammenarbeit mit dem Galeristen Rainer Borgemeister (1953 – 2001). Meine Sicht und mein Programm öffneten sich durch erweitertes visuelles Erleben und damit verschränkten Erkenntnissen. Nach dem tödlichen Verkehrsunfall von Rainer Borgemeister gesellte sich die Galerie Seitz&Partner zu mir an diesen Ort.
Wegweisend waren für mich die weltoffenen Zeichenwelten des schwedischen Künstlers Curt Asker, die klar durchkomponierten schwarz-weißen Papierobjekte von Claudia Busching, die faszinierenden Rauminstallationen mit Alltagsmaterialien von Bernhard Garbert, Hanns Schimanskys Zeichnungen und Faltungen mit jenen ahnungsvollen Denkräumen, in denen die Phantasie sich auslebt.
Fortan konzentrierte ich mich im Programm noch stärker auf lineare Formfindungen in der Zeichnung: Eve Aschheim, Thomas Gosebruch, Astrid Köppe, Christiane Schlosser, Malte Spohr, Sam Szembek, Dorothe Rocke, Beate Terfloth. Die Hackeschen Höfe wurden verkauft. Ich zog mit der Galerie in die Linienstraße; Tür an Tür mit der Schweizer Galeristin Marianne Grob.
In den sogenannten Nullerjahren öffnete ich nach und nach mein Programm für jüngere Zeichner – vorwiegend Absolventen der Weissensee Kunsthochschule Berlin. Heute in der Carmerstraße 10, in der die Galerie seit fast 15 Jahren beheimatet ist, sind Zeichnungen von Hanna Hennenkemper, Kazuki Nakahara, Johannes Regin, Alexander Klenz und Christian Schiebe in meine Ausstellungarbeit integriert.
In der Carmerstraße läuft jetzt seit 10 Jahren das Zusammenspiel mit der Galerie Wichtendahl. Cornelia Wichtendahl ist eine sehr engagierte Mitstreiterin in Sachen Papierarbeiten.
Mein Dank gilt allen genannten und ungenannten Künstlerinnen und Künstlern und all jenen, die meine Zeichnungswege in den 45 Jahren begleitet und unterstützt haben.“
Text: Inga Kondeyne
Die Wichtendahl Galerie zeigt backstage: KRISTIN GROTHE | Radierungen.
Bildunterschrift Titel: © Galerie Inga Kondeyne
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