post-title Aserbaidschan trifft Polen in Berlin | Galerie Berlin-Baku | 20.03.–13.04.2018

Aserbaidschan trifft Polen in Berlin | Galerie Berlin-Baku | 20.03.–13.04.2018

Aserbaidschan trifft Polen in Berlin | Galerie Berlin-Baku | 20.03.–13.04.2018

Aserbaidschan trifft Polen in Berlin | Galerie Berlin-Baku | 20.03.–13.04.2018

bis 13.04. | #1900ARTatBerlin | Galerie Berlin-Baku zeigt ab 20, März 2018 die Gruppenausstellung ASERBAIDSCHAN TRIFFT POLEN IN BERLIN mit Asya Erin, Natik Ahmadzada, Rasim Michaeli, Peter Alexander Grodzki, Waldemar Malak und Grzegorz Pleszynski.

Aserbaidschan

Asya Erin hat sich während ihres Studiums in Baku intensiv mit der Glasmalerei sowie mit dem Teppich- und Textildesign befasst. Dies spiegelt sich auch in vielen ihrer Kunstwerke wider. Scheibenstrukturen und strahlende Farbigkeit erinnern an Glasfenster. Sie bezeichnet ihre Stilrichtung als assoziative Kunst. Erin versucht ihre Gedanken, Emotionen und Gefühle zu den jeweiligen Themen zu sammeln, dabei ist für sie das Schlüsselwort das „Sammeln“. Es ist die Grundlage für ihre Kreativität. Sie geniesst es verschiedene Techniken, Stile und Interpretationen zu kombinieren und in Ölgemälden, Collagen, Grafiken und Papierarbeiten zu verarbeiten.


Asya Erin, 2012, Öl auf Holz, die Rose, 80 x 80 cm

Natik Ahmadzada reflektiert in seinen Bildern die kulturellen Traditionen Aserbaidschans und seiner Heimatstadt Ganja wie z.B. die plastische Steinkunst und die Miniaturmalerei. Auch Formen und Farben der Teppichwirkerei und der Weberei (Gurama) fließen in seine Kompositionen ein, sowie Charakteristika der Architektur Ganjas. Figurengruppen, oft Mugham-Musiker (trad. aserb. Musik), scheinen in diese Bildstrukturen eingewoben zu sein, denn schließlich ist auch das Leben der Menschen selbst durchdrungen vom farb- und klangreichen Zauber ihrer Kultur. Weiterhin sind seine Bilder von der poetischen Lyrik mit ihrer Emotionalität stark beeinflusst.


Natik Ahmadzada, Mugham, 50 x 70 cm, oil on canvas

Rasim Michaeli sieht die Wurzel der Kreativität in dem ständigen Wunsch zu experimentieren. Dabei hat er zwei Ansätze: den figurativen und den abstrakten Stil, wobei beide Stilrichtungen ihm einen tiefen Einblick geben und jede Stilrichtung ihm geholfen hat sich des anderen Stils bewusst zu werden. Diese Formen – seine Formen, voller Energie, reflektieren die innersten Gefühle von Michaeli. Außerdem gibt es ein Gefühl von Raum in seinen Kunstwerken, das nicht nur die Spannung erhöht, sondern auch die Sinne stimuliert, das Unterbewusstsein durchdringt und Barrieren beseitigt, die das Bewusstsein behindern. Die Interpretation überlässt er dem Betrachter*in.


Rasim Michaeli, no title, 2017, oil on canvas, 100 x 130 cm

Polen

Peter Alexander Grodzki wird inspiriert durch die Flüchtigkeit, Vergänglichkeit, Förmlichkeit und das Fragile eines Materials. Seine Arbeiten tragen den Moment der Bewegung, die Materialien werden zu Elementen einer Aktion oder Performance, ein Spiel mit Aktio und Reaktio. Seine Materialien gehören zu der Kategorie „einfacher“ Materialien wie Ton, Holz, Stoff… Mit seinen Werken, oft verbunden mit einer Performance, entstehen Interventionen, dabei „bricht“ Grodzki förmlich in die Normalität ein, schiebt einen Keil zwischen die Gegenwart und deren Wahrnehmung, um neue bildhafte Situationen zu erzeugen sowie andersartige Perspektiven auf das Gegebene zu eröffnen.


Peter Alexander Grodzki, Spiegelmann, 2016,
Mischtechnik – Terrakotta, Stoff, Edelstahlblech, 20 x 20x 35 cm

Für Waldemar Malak sind die Farbschichten das Wichtigste in einem Bild, der Prozess an sich bei der Bildgestaltung. Er lässt Malereien entstehen, bei denen er Farbschichten aufträgt und wieder zerstört, so malt er normalerweise durch Beschichten und Entfernung der Beschichtung. Malak glaubt nicht an die totale Kontrolle über die Malerei, sie ist nur eine Illusion, genauso wie die totale Kontrolle der Menschheit über die Welt nur eine Illusion ist. Aus seiner Sicht werden Menschen, die versuchen, eine perfekte Welt zu schaffen, zu Diktatoren und Künstler, die versuchen, perfekte Bilder zu schaffen, bleiben bei Kitsch. Für Malak ist nur der „Unfall“ im Leben und auch in der Kunst sicher.

Grzegorz Pleszynski verwendet für seine Kreationen uneingeschränkt Farbe und lässt sie frei auf und von der Leinwand tropfen. Er sucht die visuelle Sprache der modernen Welt und um mit dieser in Kommunikation zu treten benutzt er Dosenspray. Diese Art von Farbe ähnelt der Welt um ihn herum sagt er: schnell & giftig. Durch das freie Tropfen werden Formen erzeugt, die eine geometrische Struktur der Welt enthüllen. Tropfende Farbe enthüllt Energiekanäle, die der Kosmos nutzt, um Energie zu kommunizieren. Pleszynski glaubt, dass der soziale Einfluss der Kunst in unserer modernen Welt noch wichtiger wird und für ihn ist der Künstler ein Mensch, der eine wichtige Rolle spielt.


Grzegorz Pleszynski, serie ANTIDEPRESSIVE,
100 x 140 cm, acryl, spray on canvas, 2013

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Parwane, Ebrahim Ehrari & Emin Mammadov

Vernissage: Sonntag, 18. März 2018, 12:00 bis 14:00 Uhr. Einige Künstler*innen sind anwesend.

Ausstellungsdaten: Dienstag, 20. März 2018 bis Freitag, 13. April 2018

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