bis 07.02. | #4857ARTatBerlin | ChertLüdde (Ritterstr. 2A) zeigt ab 22. November 2025 die Ausstellungen „At the limits of the city“ des Künstlers David Horvitz und „Let Them Say Something“ des Künstlers Ali Eyal.
ChertLüdde präsentiert zwei parallele Einzelausstellungen der in Los Angeles lebenden Künstler David Horvitz und Ali Eyal, die jeweils auf poetische und gesellschaftlich reflektierte Weise Fragen von Ort, Erinnerung und kollektiver Erfahrung untersuchen. Die Eröffnung findet am Samstag, den 22. November 2025, von 18 bis 21 Uhr in der Galerie statt.
David Horvitz – At the limits of the city
David Horvitz erweitert in seiner Ausstellung At the limits of the city das Erbe der kalifornischen Konzeptkunst der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre. Der Künstler untersucht geographische Grenzen, indem er Elemente seines Los-Angeles-Gartenprojekts nach Berlin überträgt und dadurch den Dialog zwischen zwei urbanen Räumen neu interpretiert.
David Horvitz, At the limits of the city, 2025, Four photographs printed Hahnemühle Photorag Baryta 315gsm paper, each, unframed: 35 × 44 cm
Im Zentrum der Ausstellung steht eine rekonstruierte Holzplattform, die auf einer Struktur aus Horvitz’ eigenem Garten basiert. Aufnahmen von Dichter*innen, die dort aufgetreten sind, ertönen im Galerieraum und tragen die Atmosphäre einer Gemeinschaft über Kontinente hinweg. Während der Laufzeit werden auf der Plattform Lesungen stattfinden, kuratiert von Susan Finlay und Erin Honeycutt, wodurch die Installation zu einem lebendigen Ort kollektiver Begegnung wird.
Die Ausstellung thematisiert Grenzen, Übergänge und die Beziehung zwischen Menschen und Orten. Horvitz’ Arbeit verwandelt alltägliche Elemente in Träger gemeinschaftlicher Erinnerung und öffnet Raum für poetische Verbindungen zwischen Berlin und Los Angeles.
Ali Eyal – Let Them Say Something
In seiner ersten Einzelausstellung bei ChertLüdde präsentiert Ali Eyal die Ausstellung Let Them Say Something, die sich auf den Bauernhof seiner Familie in der Nähe von Bagdad bezieht – ein Ort zwischen persönlichem Archiv, kollektiver Erinnerung und imaginärer Landschaft.
Portrait of Ali Eyal in Los Angeles, 2025, Photo by Gabriel Noguez and Sean Rowry, Courtesy of the Artist and The Hammer Museum
Eyal verwebt Vergangenheit, Mythos und Fiktion zu einer dichten Erzählung über Verlust und Zugehörigkeit. Zwei skulpturale Installationen bilden das Zentrum der Ausstellung. Die größte davon erzählt die Geschichte seines Cousins, der während des Krieges das Porträt eines Warlords über die Felder malte, um seine Familie zu schützen. Bevor er das Werk vollenden konnte, verschwand er – zurück blieben nur Fußspuren, die die 59 Porträts von Politiker*innen und Generälen auf dem Boden verwischen, die Eyal gezeichnet und arrangiert hat.

Installation view of 14th Mercosul Biennial: „Estalo“, Curated by Raphael Fonseca, Porto Alegre, 2025, Photo by Thiele Elissa
Mit großer Sensibilität und symbolischer Kraft thematisiert Eyal die Fragilität von Erinnerung und die Spuren politischer Gewalt, die sich in Familiengeschichten und Landschaften einschreiben.
Vernissage: Samstag, 22. November 2025, 18 – 21 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 22. November 2025 bis Samstag, 7. Februar 2026
Bildunterschrift Titel: Installation view of „In the garden of David Horvitz“, 7th Ave Garden, Los Angeles, 2023, Photo by Rio Asch Phoenix
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