bis 22.06. | #2475ARTatBerlin | Galerie Z22 zeigt ab 18. Mai 2019 die Ausstellung Foreign Interferenz mit Arbeiten von Mathias Hornung und Lars Fischedick.
Foreign Interferenz ist eine multimediale Ausstellung, die das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit ist. Lars J. Fischedick (Kapstadt) lud seinen deutschen Kollegen – Mathias Hornung (Berlin) – ein, gemeinsam im Industriebereich des Corbeau-Gebäudes in Kapstadt zu arbeiten. Sie haben sich mit der Dynamik der Fremdheit beschäftigt – mit dem Raum, dem Ort und der Praxis des anderen.
Der Begriff „Interferenz“ hat sowohl negative als auch positive Konnotationen: In der Musik beschreibt er die geschichtete Kollision von Schallwellen, aber in einem politischen Kontext bedeutet er einen korrumpierenden Einfluss. Wie kann sich Interferenz in einer nicht-gegenständlichen künstlerischen Sprache manifestieren, und was passiert, wenn zwei verschiedene Stimmen an einem Projekt arbeiten?
Das sprachliche Zusammenspiel von englischen und deutschen Begriffen im Titel verweist auf eine Spannung zwischen akustischen Mustern und kulturellen Werten, zwischen Wissenschaft und Existenzialem.
Das Projekt wird nach einem Zwischenstopp in der Galerie Z22 ab Spätherbst in Johannisburg zu sehen sein.
Mathias Hornung + Lars Fischedick
Vernissage: Samstag, 18. Mai 2019, 19:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 18. Mai – Samstag, 22. Juni 2019
Musique en Galerie: Donnerstag, 23. Mai 2019, 19:00 Uhr, Barbara Berg, Sopran + Daniel Pacitti, Bandoneon
Der Bandoneonist Daniel Pacitti und die Sopranistin Barbara Berg sind ein ungewöhnliches Duo: Daniel Pacitti wurde in Argentinien geboren und begann seine musikalische Karriere ursprünglich als Klarinettist in Buenos Aires, entdeckte aber früh seine Leidenschaft fürs Bandoneon. An zahlreichen internationalen Stationen wie Mailand, Paris, und Berlin war er erfolgreich als Musiker und Dirigent tätig sowie künstlerischer und musikalischer Leiter von Orchestern in Moldawien und der Lombardei. Seine Kompositionen finden international Beachtung: er schuf unter anderem eine symphonische Fassung von Ramirez‘ Misa criolla, Kammermusik und geistliche Werke, so zum Beispiel ein Oratorium über Martin Luther, das 2017 zum Reformationsjubiläum in der Berliner Philharmonie mit großem Erfolg uraufgeführt wurde.
Während Daniel Pacitti durch das Bandoneon tief mit der musikalischen Volksmusik- Tradition Südamerikas verbunden ist, den Tangos von Astor Piazzolla beispielsweise, und daraus auch Inspiration für seine eigenen Kompositionen schöpft, ist Barbara Berg eine renommierte Konzertsopranistin. Sie studierte bei Professor Julie Kaufmann in ihrer Heimatstadt Berlin klassischen Gesang. Dort hat sie eine halbe Stelle beim Rundfunkchor Berlin inne und ist daneben erfolgreiche Solistin. Sie sang mehrfach in der Berliner Philharmonie und war dort auch Solistin der Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, im Berliner Dom und dem Konzerthaus Berlin, aber auch deutschlandweit und international. Regelmäßig erarbeitet sie Kammermusikprogramme und szenische Projekte. Ihre Liebe zur Musik Lateinamerikas entdeckte sie durch Ramirez‘ Misa criolla und so begann sie in der Folge, auch Tangoprogramme zu singen.
All diese Aspekte zu kombinieren, erzeugt eine einzigartige Mischung der Stile sowohl der klassischen europäischen wie auch der südamerikanischen populären Musik. So schöpfen diese beiden Ausnahmemusiker aus ihrer reichen Tradition und Erfahrung um ganz neuartige Programme zu erschaffen und loten die Dimensionen des unterschiedlichen Zusammenspiels von Bandoneon und Stimme aus. Ihr Repertoire reicht dabei vom Barock bis in die Moderne, von religiösen Vertonungen über Tango bis zu Klassikern des Musicals oder der modernen Unterhaltungsliteratur. Hochmusikalisch und leidenschaftlich gestalten sie außergewöhnliche, anrührende Konzerterlebnisse.
Eintritt zu Musique en Galerie: 12,00 €
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Bildunterschrift: Courtesy of Galerie Z22 – Mathias Hornung + Lars Fischedick
Ausstellung Mathias Hornung + Lars Fischedick – Galerie Z22 | Contemporary Art – Zeitgenössische Kunst in Berlin – ART at Berlin