post-title Ipek Kotan | Inside out | Brutto Gusto | 06.11.-20.12.2015

Ipek Kotan | Inside out | Brutto Gusto | 06.11.-20.12.2015

Ipek Kotan | Inside out | Brutto Gusto | 06.11.-20.12.2015

Ipek Kotan | Inside out | Brutto Gusto | 06.11.-20.12.2015

bis 20.12. | #0250ARTatBerlin | Die türkische Künstlerin Ipek Kotan zeigt vom 06. November bis zum 20. Dezember 2015 Keramikkunst in ihrer Ausstellung „Inside Out“ in der Galerie Brutto Gusto. Glaskünstler Yvon Trossel steuert als Special Guest ausgewählte Stücke zur Ausstellung bei.

Ipek Kotan ist eine türkische Keramikkünstlerin, die abwechselnd in den Niederlanden und der Schweiz lebt. Sie stellt verführerisch dichte Porzellanformen her, die eine Glasur zur Schau stellen, wie man sie noch nicht gesehen hat. Eine gehörige Wegstrecke liegt hinter ihr, bis sie zu ihren Töpfen gefunden hat: Sie wuchs in Istanbul in der Türkei auf, machte einen Abschluss in Medienkunst am Emerson College in Boston, Massachusetts, sammelte Erfahrung an der Rhode Island School of Design, wo sie in die Töpferkunst eingeführt wurde, und erwarb schließlich im Jahr 2010 den Grad des Magisters in Keramik-Design an der Staffordshire University in Stoke-on-Trent in England. Heute, nur acht Jahre nach ihrer ersten Begegnung mit der Töpferei, schafft sie beeindruckende Töpferarbeiten, die all ihre unterschiedlichen Erfahrungen in sich tragen.

In ihrem Künstlerstatement erklärt Kotan, wie sie zur Töpferei kam: „Als eines der ältesten Objekte, die es gibt, erzählt das Gefäß die Geschichte der Menschheit beredter als jeder andere Gegenstand. Nichts wird so häufig in archäologischen Ausgrabungsstätten auf der ganzen Welt gefunden. Das Gefäß ist der Inbegriff von Beständigkeit, Zeitlosigkeit und der Universalität der menschlichen Erfahrung.“ Kotans vergoldete Malereien entstehen in der Übergangsphase zwischen dem geschmolzenen Glas und der Kristallisation. So zeigen sie das Vergehen der Zeit auf, wenn feine Rinnsale zähflüssiger Glasur an den geneigten Rändern der Arbeit sichtbar werden und metallische Glaskristalle im Zentrum jeder Schale im Pulk wachsen. Das ist ein Effekt, der visuell derart vielschichtig ist, dass er die Oberfläche von den vorgefassten Meinungen zur Glasur befreit und sie in die rätselhaften Tiefen der Iris oder geologischer Schätze verweist. Die Herrlichkeit der vergoldeten Malereien kommt in ihren gedrehten Porzellanformen vollends zur Geltung, Formen, die noch bestimmt genug sind, Schalen zu heißen, aber auch mehrdeutig genug, um bar aller unmittelbaren historischen Bezüge zu existieren.

In seinem 2014 in der Zeitschrift Ceramic Review erschienenen Artikel mit dem Titel „The Beauty of the Bowl“ schreibt Dr. Walter H. Lokau zu Kotan: „Da stehen sie: Kotans elegante, elementare und zeitlose Gefäße; vertraut und doch unendlich abwechslungsreich, still und doch voller Nachhall, vollkommen und doch charaktervoll und jederzeit unwiderstehlich anziehend […] Was sie eint, ist ihre zurückhaltende, würdevolle Schönheit, geschaffen von einer singulären Persönlichkeit und doch zutiefst verwurzelt in der anonymen Geschichte der Gefäße der Menschheit.“ Ihre Dichte, Anonymität und ihr Innendekor rücken Kotans Werk näher an ein Symbol der Schale als an eine tatsächliche Schale. Man nimmt wahr, dass ihre Formen zutiefst mit der Existenz der Glasur verflochten sind. Auf unerfindliche Weise sind sie weniger Design und mehr die Schöpfung einer essenziellen Komponente im alchemistischen Verfahren des Zaubers ihrer Glasur. (Text: Ranti Tjan, EKWC, Oisterwijk. Translation: Gerard Forde, Berlin)

Vernissage: Freitag, 6. November 2015, 18-21 Uhr

Ausstellungsdauer: Freitag, 6. November – Sonntag, 20. Dezember 2015

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Bildunterschrift: Ipek Kotan – Foto David Marchon, Neuchatel

Ipek Kotan – Brutto Gusto – Kunst in Berlin ART@Berlin 

 

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