post-title The Innocent Eye | Stella A. | 11.11.-04.02.2017

The Innocent Eye | Stella A. | 11.11.-04.02.2017

The Innocent Eye | Stella A. | 11.11.-04.02.2017

The Innocent Eye | Stella A. | 11.11.-04.02.2017

bis 04.02. | #0911ARTatBerlin | Stella A. zeigt seit dem 11. November 2016 Die Gruppenausstellung „The Innocent Eye“ der Künstler Gita Fouri und Stefan Wolf.

In dieser Ausstellung zeigen wir Photoarbeiten von Gita Fuori und Collagen von Stefan Wolf. Beide benutzen verschiedene Quellen, die zu einem Bild kombiniert werden. Die Verbindung von Elementen aus unterschiedlichen Sphären können vertraute Erkenntnisvorgänge behindern oder ganz außer Kraft setzen. Dabei entsteht die Chance zu einem Sehen „wie beim ersten Mal“.

Der Titel: The Innocent Eye bezieht sich auf das gleichnamige Buch der amerikanischen Philosophin Nico Orlandi.[1] Orlandi argumentiert gegen die These der orthodoxen Wahrnehmungspsychologie, nach der bei der visuellen Wahrnehmung ein kognitiver Prozess stattfindet. Für Orlandi dagegen ist visuelle Wahrnehmung kein kognitiver Akt.

Ohne ihrer These weiter nachzugehen und ohne uns auf eine Seite der Debatte zu schlagen, benutzen wir den Begriff „Innocent Eye“ für diese Ausstellung als Metapher für die Möglichkeit, mit Hilfe eines Kunstwerkes zu einem neuen, unvorbelasteten, „unschuldigen“ Sehen zu gelangen.

Gita Fuori arbeitet mit analoger Photographie. Bei den Belichtungen in der Dunkelkammer verwendet sie meist mehrere Negative. Durch deren Überlagerung und Montage entstehen ihre Kompositionen. Die Bilder werden in jeweils speziell ausgewählte Rahmen eingefügt. Die Rahmungen machen sie zu Objekten. Es entsteht der Eindruck einer Bühne.

Ausgangspunkt für die Photoarbeiten sind zumeist Abbildungen, gefunden in Tageszeitungen oder Lexika, dazu kommen eigene Photographien. Photographien erheben einen Anspruch auf Wahrheit. Ihre Wahrheit bleibt eingeschlossen in die Zeit der Entstehung des Photos. Die Überlagerung von Bildern aus verschiedenen Zeiten befreit sie aus ihrer Zeitgebundenheit. Durch mehrfaches Umkopieren entsteht eine polarisierende Schwarz-Weiß-Ästhetik. Einzelne Züge treten deutlicher hervor und ergänzen sich.

Stefan Wolf zeigt eine Serie Collagen-Porträts aus den Jahren 1986 – 2015. Die erste Collage der Serie stammt aus dem Jahr 1986 und hat den Titel „Mona Lisa auf den Gleisen“. Sie zeigt das Gesicht der Mona Lisa vor dem Hintergrund einer sowjetischen Bahnanlage. Nach diesem Prinzip sind alle weiteren Blätter der Serie aufgebaut. Ein Porträt, meist der klassischen Renaissancemalerei, wird in eine moderne Illustriertenabbildung montiert. Bei den Illustriertenvorlagen handelt es sich ausnahmslos um Bildmaterial aus populären DDR-Zeitschriften der 70er und 80er Jahre, sodass die Blätter auf eine konkrete historische Situation verweisen. Sie sind Erinnerungen an ein Lebensgefühl und haben einen persönlichen Erfahrungs- und Assoziationshintergrund. Das Spektrum der Bildmotive in DDR-Illustrierten war relativ schmal. Sie erzählten meist von Arbeit, Sport und Wohnungsbau. Diese Stereotypie spiegelt sich auch in der Serie wieder. Das Moment des Personalen, das aus den Bildern verschwunden war, weil sie entweder nur Menschenmassen oder unscharfe (zumeist lachende) Gesichter zeigten, kehrt wieder in sie zurück – allerdings als Anachronismus.

Vernissage: Donnerstag, 10. November 2016, 19:00 – 21:00 Uhr 

Ausstellungsdaten: Freitag, 11. November 2016 – Samstag, 04. Februar 2017 

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Bildunterschrift: Stefan Wolf, Mona Lisa auf den Gleisen, Collage,1986, Gita Fuori, Schwarzes Pferd, Photographie, 2004

Ausstellung The Innocent Eye – Stelle A. – Kunst in Berlin ART at Berlin 

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