post-title Santiago Ydáñez | Rastros | Galerie Martin Mertens | 02.03.-31.03.2018

Santiago Ydáñez | Rastros | Galerie Martin Mertens | 02.03.-31.03.2018

Santiago Ydáñez | Rastros | Galerie Martin Mertens | 02.03.-31.03.2018

Santiago Ydáñez  | Rastros | Galerie Martin Mertens | 02.03.-31.03.2018

bis 31.03. | #1878ARTatBerlin | Galerie Martin Mertens zeigt ab 02. März 2018 die Ausstellung „Rastros“ des Künstlers Santiago Ydáñez.

Den 1967 geborenen spanischen Maler haben wir zuletzt 2008 mit einer Einzelausstellung in Berlin (2012 in unserer Münchner Galerie) ausgestellt und zeigen nun unter dem Titel „Rastros“ (Spuren) neue Arbeiten aus drei zentralen Werkgruppen.
Ausgesprochen expressiv sind vor allem die großen Selbstportraits von Santiago, die auf einer Fotoserie beruhen, in der er mit einer weißen Creme im Gesicht nackt in verschneiter Landschaft zu sehen war. Diese Bilder beschäftigen sich mit der animalischen Natur des Menschen. Sie zeigen das Tier im Menschen.

 

ART at Berlin - Martin Mertens - Santiago Ydanez 1

Santiago Ydáñez: untitled, 200 x 150 cm, 2017

 

Santiagos Tiere zitieren die lange Tradition der Tierportraits, die vor allem in der englischen, spanischen oder niederländischen Malerei des Barock (z.B. bei Diego Velázquez oder dem Niederländer Frans Snyders) zu finden sind. Aus Berliner Sicht mag man bei Santiagos Windhunden sicher auch an die zahlreichen Darstellungen der Windhunde von Friedrich dem Großen denken. Die Darstellung der schönsten Pferde, Hunde oder auch besonders prächtiger Jagdtiere brachte den Stolz der Besitzer zum Ausdruck und sollte sie zugleich mit der Anmut und Kraft der dargestellten Tiere assoziieren. Mit ironischem Unterton verleiht Santiago den modernen Haustieren (wie Kanarienvögeln oder Katzen) den gleichen Status. Auch diese Tiere, die er ins Gigantische vergrößert, haben auf der einen Seite etwas Niedliches, Unschuldiges und Positives, erhalten aber andererseits durch ihre Vergrößerung auch monströse Züge und eine gewisse Bedrohlichkeit.

Ebenso wie die Arbeiten, die in die Themengruppe „schmutziger Schnee“ gehören. Es handelt sich um Malereien nach den Turmspringerinnen, die Leni Riefenstahl in ihren Olympiafilmen 1938 aufgenommen hat. In dieser Werkgruppe beschäftigt er sich mit dem Entstehen des Nationalsozialismus und den Jahrzehnten davor, die den Nährboden für dieses monströse Weltbild lieferten. Die Riefenstahlfotos der perfekten, durchtrainierten Körper und die hohe Ästhetik ihrer Inszenierung sind durchaus ansprechend, lassen sich aber kaum betrachten ohne Gedanken an das Mitläufertum und die Dienstbarkeit der Kunst zu Zwecken der NS Propaganda.

 

ART at Berlin - Martin Mertens - Santiago Ydanez 2-minSantiago Ydáñez: untitled, 200 x 150 cm, 2017

 

Es scheint also eine Verbindungslinie auf, die Riefenstahls perfekte Körper, die Selbstportraits und Tiere verbindet. Zugleich sind diese Sujets sehr grundlegende und Jahrhunderte alte Themen der Kunstgeschichte.
Santiago Ydanez gehört mittlerweile zu den am meisten international anerkannten spanischen Künstlern seiner Generation und wurde u.a. mit folgenden Preisen gewürdigt: Premio de Pintura ABC / 2002, Premio de Pintura Generación / 2002, Caja Madrid, Beca del Colegio de España in París, Ministerio de Cultura / 2001 und den Beca de la Fundación Marcelino Botín / 1998. Ydanez Werke wurden in verschiedenen institutionellen Sammlungen ausgestellt, unter anderem im Fundación Botín (Santander), Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía (Madrid), Museo Sofía Imber (Caracas, Venezuela) und sind zudem in 17 spanischen Museen vertreten.

Vernissage: Freitag, 02. März 2018 von 18 bis 21 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 02. März bis Samstag, 31. März 2018

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Bildunterschrift: Santiago Ydáñez: untitled, 200 x 150 cm, 2017

Ausstellung Santiago Ydáñez – Rastros – Galerie Martin Mertens | Contemporary Art – Kunst in Berlin –  ART at Berlin 

 

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