post-title Paul Joostens | Absurde Realität – Damals wie heute | Galerie Brockstedt | 27.04.-28.07.2018

Paul Joostens | Absurde Realität – Damals wie heute | Galerie Brockstedt | 27.04.-28.07.2018

Paul Joostens | Absurde Realität – Damals wie heute | Galerie Brockstedt | 27.04.-28.07.2018

Paul Joostens | Absurde Realität – Damals wie heute | Galerie Brockstedt | 27.04.-28.07.2018

bis 28.07. | #2011ARTatBerlin | Galerie Brockstedt präsentiert ab 27. April 2018 die Ausstellung mit Assemblagen, Collagen und Objekten des Künstlers Paul Joostens (1889-1960).

Absurde Realität – Damals wie heute
Objekte, Collagen und Zeichnungen von Paul Joostens (1889 – 1960)

Als er 1917 seine ersten abstrakten Collagen (aus Buntpapier, weil es Mal-Utensilien im Krieg nicht gab) in Antwerpen ausstellte, galt er in progressiven Zirkeln als eine Hoffnung der europäischen Avantgarde, als ein Vorreiter abstrakter Kunst. Als er 1960 in Antwerpen starb, war er so gut wie vergessen. Dass man sich inzwischen wieder für Paul Joostens interessiert, hängt wohl damit zusammen, dass seitdem Dada wieder entdeckt und neu bewertet wurde. Seine Arbeiten waren 1966 auf der großen Dada- Ausstellung in Paris und Zürich zu sehen. Auch auf der Berliner Dada-Ausstellung 1977 („Tendenzen der zwanziger Jahre“) war Joostens mit Collagen und Objekten vertreten.

2005/06 stellten das Centre Pompidou in Paris, die National Gallery of Art in Washington und das Museum of Modern Art in New York sechs Werke von Joostens aus, die nun auch in dieser Ausstellung zu sehen sind. Auch die große Einzel- Ausstellung in Oostende 2014 unterstreicht die internationale Bedeutung dieses Künstlers. Die Galerie Brockstedt zeigt eine Auswahl von ca. vierzig Werken aus dem Zeitraum von 1917 bis 1958. Die hier versammelten Arbeiten bestätigen den Rang und die Originalität des belgischen Eremiten, der frühzeitig der Kunstbetriebsamkeit entsagte und sich in seinem Antwerpener Atelier, in seiner totalen Einsamkeit vergraben hatte.

Ein Dadaist? Gewiss, seine Collagen und Assemblagen sind in bester Dada-Manier hergestellt. Besonders seine frühen Arbeiten spiegeln die maßgeblichen Kunstströmungen aus der Aufbruchszeit der Moderne – den Kubismus und Konstruktivismus, den Dadaismus und den Surrealismus wider. Sie scheinen mitunter seelenverwandt mit dem gleichaltrigen Kurt Schwitters, den er nie kennenlernte.

Doch Joostens distanziert sich von den lärmenden Exzessen der Dadaisten, er hat den wilden Dada verinnerlicht, der sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht. Er hat ihn mit seiner eigenen Verzweiflung, seinem Nihilismus aufgeladen und fordert den Betrachter heraus mit seiner anspielungsreichen Symbolik – ganz gleich, ob es sich um abstrakte Arbeiten oder Collagen aus gegenständlichen Fragmenten handelt. Immer wieder zieht er uns emotional in den Bann mit seiner sehr persönlichen Aussage, holt uns in sein Universum, in dem das Mystische einerseits und die Erotik des Weiblichen andererseits herrschen.

Seine mit Abfall und Fundstücken in einer frappierenden Auswahl aufgefüllten Holzkästen strahlen in ihrer erdgebundenen Vergänglichkeit eine Art nostalgische Intimität aus – sie sind jedoch keine freundlichen Erinnerungsschreine und keine ästhetischen Objekte, sondern Spiegelbilder einer absurden Realität.

Text: Barbara Brockstedt, April 2018

ART at Berllin - Kunst Ausstellung Berlin - Courtesy by Galerie Brockstedt - Paul Joostens
Paul Joostens, Objekt Dada (Harfe), um 1922,
63 x 45 x 26 cm, Assemblage, Holz, Metall

Vernissage: Freitag, 27. April 2018, 18:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 27. April bis Samstag, 28. Juli 2018

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