post-title Noa Eshkol | Movement Notations | neugerriemschneider | 26.08.-28.10.2023

Noa Eshkol | Movement Notations | neugerriemschneider | 26.08.-28.10.2023

Noa Eshkol | Movement Notations | neugerriemschneider | 26.08.-28.10.2023

Noa Eshkol | Movement Notations | neugerriemschneider | 26.08.-28.10.2023

bis 28.10. | #3981ARTatBerlin | neugerriemschneider präsentiert ab 28. August 2023 die Ausstellung „Movement Notations“ der Künstlerin Noa Eshkol.

Die fünfte Noa Eshkol gewidmete Ausstellung bei neugerriemschneider, die während der Berlin Art Week und der Herbstausgabe des Gallery Weekend Berlin am Standort Linienstraße zu sehen ist. movement notations bildet eine Vorschau auf das Jubiläumsjahr 2024, in dem die Choreografin und Künstlerin hundert Jahre alt geworden wäre. Nach unseren früheren Präsentationen von Wandteppichen von Eshkol zeigen wir erstmals seltene skulpturale, grafische und filmische Arbeiten aus ihrem Archiv. Diese zum Teil seit Jahrzehnten nicht mehr gezeigten Exponate dokumentieren die Entwicklung der einflussreichen Eshkol-Wachman Movement Notation und beleuchten eine zentrale Grundlage von Eshkols kreativer Praxis. Nach einem fünfjährigen Aufenthalt in England, wo sie expressionistischen Tanz studierte, entwickelte Eshkol die Eshkol-Wachman Movement Notation gemeinsam mit dem Architekten Avraham Wachman von 1951 bis 1956 in Israel. Diese innovative Bewegungsnotation, die 1958 in dem Buch Movement Notation veröffentlicht wurde, basiert auf einer interdisziplinären, universell anwendbaren Struktur, die über den Tanz und die menschliche Figur hinausgeht und eine objektive Analyse der einzelnen Körperteile ermöglicht.

Eshkol und Wachman definierten ein Schema für unterschiedliche Körperformen, standardisierten die Mobilität der Gliedmaßen und teilten alle Bewegungen in drei verschiedene, mit wissenschaftlicher Präzision erläuterte Kategorien ein. Auf dieser Grundlage schufen sie komplexe Liniensysteme mit Notationen, die Körper und Zeit in eine eindeutige Beziehung zueinander setzen. Ergänzt werden diese Aufzeichnungen durch Diagramme des Grafikdesigners, Theoretikers und Performers John Harries, die das sogenannte „Referenzsystem“ (System of Reference) verbildlichen, mit dem die Bewegungen veranschaulicht werden. In Kombination mit hängenden, das „Referenzsystem“ in die dritte Dimension übertragenden Kugeln aus Draht und Gewebe zeigt die Ausstellung Originalzeichnungen von Wachman und Harries, die in Zusammenarbeit mit Eshkol entstanden sind. Diese abstrakten bis figürlichen, auch Skizzen und Tuschegrafiken umfassenden Darstellungen zeugen von der neuartigen Klassifizierung und Dokumentation scheinbar flüchtiger Bewegungen mittels der Eshkol-Wachman Movement Notation. Sie wechseln zwischen stilisierten und rein informativen Illustrationen, welche die Dualität des systematischen Aufbaus der Theorie und der abgebildeten Bewegungen hervorheben, die sich wie in Eshkols Tanzkompositionen oft durch ihre Harmonie auszeichnen. Historisches Filmmaterial widmet sich mit Studien menschlicher und tierischer Motorik, auf Notationen basierender Bewegungen sowie Dokumentaraufnahmen von Eshkol und ihrer Chamber Dance Group den Ursprüngen, der Umsetzung und dem Einfluss des Systems. Eshkols choreografische Arbeit wird am 25. und 27. August mit Performances der Noa Eshkol Chamber Dance Group in den KW Institute for Contemporary Art gewürdigt. Zusammen mit dem Georg Kolbe Museum legen die KW Anfang 2024 Eshkols und Wachmans Buch „Movement Notation“ zum ersten Mal seit der Erstveröffentlichung neu auf.

Darüber hinaus eröffnet das Georg Kolbe Museum im März 2024 eine Ausstellung über Eshkols choreografisches Vermächtnis, das es mit ihren Wandteppichen in Dialog bringt. Werke von Noa Eshkol (geb. 1924, Degania Bet, Völkerbundsmandat für Palästina; gest. 2007, Cholon, Israel) wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen internationaler Museen und Institutionen gezeigt, darunter Norrköpings Konstmuseum, Norrköping (2022); Oslo Kunstforening, Oslo (2021); Casa do Povo, São Paulo (2021); 34. Bienal de São Paulo, São Paulo (2021); Van Abbemuseum, Eindhoven (2019); CFHILL Art Space, Stockholm (2019); Vleeshal, Middelburg (2017); Kunstverein, Amsterdam (2017); 20. Biennale of Sydney, Sydney (2016); Badischer Kunstverein, Karlsruhe (2016); Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, Rüsselsheim (2013); TBA21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien (2012); Jewish Museum, New York (2012); Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles (2012); Israel Museum, Jerusalem (2011); Center for Contemporary Art, Tel Aviv (2011); Open Museum Tefen, Kfar Vradim (2010); Hamumche Gallery, Tel Aviv (1998); Mishkan Museum of Art, En Charod (1996); Designmuseum Danmark, Kopenhagen (1980) und Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv (1978).

Location : Linienstraße

Ausstellungsdaten : Samstag, 26. August bis Samstag, 28. Oktober 2023

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift Titel: Courtesy of neugerriemschnieder

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