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bis 26.06. | #4262ARTatBerlin | Taubert Contemporary präsentiert ab 26. April 2024 die Ausstellung KINDFORTODAY des Künstlers Markus Linnenbrink.
Taubert Contemporary freut sich mit KINDFORTODAY die sechste Einzelausstellung von Markus Linnenbrink anlässlich des Berlin Gallery Weekend zu präsentieren.
Markus Linnenbrinks (geb. 1961) Ausstellungen sind bekannt für seine intensive Verwendung von Farbe, oftmals Raum füllende Wandmalereien wie beispielsweise in der Kunsthalle Nürnberg oder in der Fondation DIDAC in Santiago de Compostela. Linnenbrink’s Bilder weisen ausgesprochen unterschiedliche Texturen auf Basis seines primär verwendeten Malmaterials, Epoxidharz, auf das mit Pigmenten angereichert eine große Strahlkraft entwickelt. Auch in der aktuellen Ausstellung KINDFORTODAY entlockt Linnenbrink diesem Material eine ungeahnte Vielfalt von Erscheinungsformen.
Im Lauf seiner Karriere haben Linnenbrink’s Werke in unterschiedlichen Herstellungsverfahren Gestalt angenommen: Bei Drills und Cuts wie INTOATRAPWESURELYGO oder LETITGROW (beide 2024) gießt, mischt und schichtet Linnenbrink das mit Farbpigmenten vermischte Epoxidharz in mehreren Lagen in-, neben- und aufeinander, um diese anschließend in geradezu bildhauerischer Manier weiter zu bearbeiten. Die mehrere Zentimeter dicke, erhärtete Farbmaterie wird von ihm linear (Cuts) oder zirkulär (Drills) ausgefräst, um so die darunterliegenden Farbschichten sichtbar zu machen. Dieser Prozess transformiert das Tafelbild in eine Wandskulptur mit einer reliefartigen Oberfläche.
Markus Linnenbrink, LETITGROW, 2024, epoxy resin on wood, 91 x 61 cm, 26 x 24 in, 3 x 2 ft
Die Drips und Fotodrips beruhen auf dem Zusammenspiel von Flüssigkeit und Gravitation. Bei ihnen bestimmt Linnenbrink zwar die Platzierung der feinen senkrechten Farbstreifen, nicht aber ihren Verlauf. Die Streifen sind mal dicht gesetzt, mal eröffnen transparentere Farben wie bei dem extrem großformatigen Foto Drip THEGREATESTMANINTHEWORLD (2023) den Durchblick auf ein darunterliegendes Foto. Diesen hoch vergrößerten Fotos liegen jeweilig Vintage Dias aus den 70er Jahren zugrunde die aus dem Nachlass von Linnenbrink’s Vater stammen. Aus heutiger Sicht ergibt sich oftmals eine gänzlich veränderte Sicht, auf die vom Vater bereisten Länder, weil sich die geopolitischen Zusammenhänge gravierend verschoben haben. Auf bestechende und zuvor ungesehene Art und Weise verschränken sich hier Fotografie und Malerei, während das Werk selbst zwischen konkreter und abstrakter Kunst changiert.
In der Ausstellung zu sehen ist weiterhin eine neue, gegossene Wandarbeit aus der Gruppe der Reverse Bilder wie auch die Kugelskulptur BAUCHREDNER (2023-2024), die Linnenbrinks schichtartiger Arbeitsweise eine weitere Ebene der Komplexität hinzufügt. Den teils transparenten Schichtungen werden viele Fundmaterialien aus dem Atelier, der Straße, aber auch Datenträger von Freunden, wie z.B. Smartphones, hinzugefügt und auf diese Art und Weise nachhaltig entsorgt.
Markus Linnenbrink, EARTHLYCARRIAGEWITHOUTTHELAWS, 2023, epoxy resin on wood, 183 x 152 cm, 72 x 60 in, 6 x 5 ft
Somit bietet KINDFORTODAY einen facettenreichen Einblick in Linnenbrinks fortwährende Untersuchung von Form, Material und Farbe.
Markus Linnenbrink, geboren 1961 in Dortmund, Deutschland.
Er lebt und arbeitet in Brooklyn, New York, USA.
Vernissage: Freitag, 26. April 2024, 18:00 – 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 26. April – Samstag, 22. Juni 2024
Öffnungszeiten Gallery Weekend: Samstag, 27. April und Sontag, 28. April: 11 – 19 Uhr
Zur Galerie
Titelbild: Markus Linnenbrink, KINDFORTODAY, 2023, epoxy resin on wood, 61 x 91 cm, 24 x 36 in, 2 x 3 ft
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