bis 11.09. | #4786ARTatBerlin | Galerie Max Hetzler (Bleibtreustraße 45) präsentiert ab 09. September 2025 die Ausstellung HIGH NOON LUMEN der Künstlerin Katharina Grosse.
Die Ausstellung HIGH NOON LUMEN, die vierte Ausstellung der international renommierten Künstlerin Katharina Grosse folgt auf eine bemerkenswerte Reihe vielbeachteter Einzelausstellungen von Grosses Werken im Jahr 2025: die Auftragsarbeit für die Art Basel Messeplatz, ihr bislang größtes Projekt, das Strukturen und Objekte in einem einzigen gemalten Bild kraftvoll vereinte; die erste Ausstellung ihrer frühen dreidimensionalen Arbeiten in der Staatsgalerie Stuttgart; sowie ihre aktuelle Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg, die den Betrachter in ein raumgreifendes Gemälde einhüllt, das die spezifische Architektur des Ortes einbezieht.
Grosse ist weithin bekannt für ihre spektakulären, immersiven Gemälde, in denen sie explosive Farben direkt auf Gebäude, Innenräume, Landschaften und Leinwände sprüht. Indem sie Maßstäbe, Oberflächen und Dimensionen überschreitet, bricht sie mit unserer gewohnten Art, die Welt zu ordnen. Ihre Gemälde erweitern die intuitiven Möglichkeiten des Mediums und spiegeln Grosses fortwährende Auseinandersetzung mit Farbe, Körper und Wahrnehmung im Raum wider. Durch ihre Sprühtechnik können intensivste Farben ohne zu vermischen übereinander aufgetragen werden, und die Künstlerin kann ihren Wirkungsbereich vergrößern und reflexartig auf Ereignisse und Ideen reagieren, die während ihrer Arbeit entstehen.
Für die Gemälde dieser Ausstellung beschränkte sich Grosse uncharakteristisch auf eine begrenzte Farbpalette und verwendete vor allem Orange und Grün. Zwischen diesen beiden Farben besteht eine besondere Spannung – die fieberhafte Intensität des Orangetons und die antagonistische Anziehungskraft des Dunkelgrüns, wobei jede Farbe die Integrität der anderen stört.
Wie Colin Lang im Begleittext zur Ausstellung schreibt: ‚Wenn diese beiden Farben aufeinandertreffen, entsteht der unheimliche Effekt, dass das Bild von der Leinwand abhebt, als würde das Gemälde über seinem Träger schweben, anstatt mit ihm verbunden zu sein. So scheint Grosse einen Keil zwischen das, was auf der Oberfläche ihrer Gemälde zu sehen ist, und den physischen Träger darunter zu treiben.‘
Für Grosse ist die Leinwand eine von unendlich vielen Oberflächen, auf denen das gemalte Bild landen kann. Wie ihre großformatigen In-situ-Arbeiten, die in Springbrunnen, auf Sand, Grasflächen und Glasfassaden erscheinen, immer wieder die Fähigkeit der Malerei zur ‚Allgegenwärtigkeit‘ der Malerei auf die Probe stellen, so drängen auch die widerspenstigen Bilder auf ihren neuesten Leinwänden auf Befreiung.
Katharina Grosse (geb. 1961 in Freiburg im Breisgau) lebt und arbeitet zwischen Berlin und Aotearoa Neuseeland. Zu ihren jüngsten Ausstellungen, Installationen und ortsspezifischen Malereien gehören CHOIR am Messeplatz, Basel (2025); bLINK im The West Link, Göteborg (2025); Wunderbild in den Deichtorhallen, Hamburg (2025); The Sprayed Dear in der Staatsgalerie Stuttgart (2025); Shifting the Stars im Centre Pompidou-Metz (2024–2025); Katharina Grosse Studio Paintings, 1988–2022: Returns, Revisions, Inventions im Kunstmuseum Bonn (2024), Kunstmuseum Bern (2023) und im Mildred Lane Kemper Art Museum, St. Louis (2022); Warum Drei Töne Kein Dreieck Bilden in der Albertina, Wien (2023); Canyon (permanent seit 2022) und Splinter (2022), beide in der Fondation Louis Vuitton, Paris; Apollo, Apollo im Espace Louis Vuitton, Venedig (Parallelveranstaltung der 59. Biennale Venedig, 2022); Chill Seeping from the Walls Gets between Us im HAM Helsinki Art Museum (2021); Shutter Splinter auf der Helsinki Biennale (2021); Is It You? im Baltimore Museum of Art (2020); It Wasn’t Us im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin (2020); die Duo-Ausstellung Mural: Jackson Pollock | Katharina Grosse im Museum of Fine Arts, Boston (2019); chi K11 Art Space, Guangzhou (2019); The Horse Trotted Another Couple of Meters, Then It Stopped in den Carriageworks, Sydney (2018); Wunderbild in der National Gallery Prag (2018); Mumbling Mud im chi K11 Art Museum, Shanghai (2018); Asphalt Air and Hair auf der ARoS Triennale, Aarhus (2017); This Drove My Mother Up the Wall in der South London Gallery (2017); Katharina Grosse im Museum Frieder Burda, Baden-Baden (2016); Rockaway für das MoMA PS1-Programm Rockaway!, Fort Tilden, New York (2016); yes no why later im Garage Museum of Contemporary Art, Moskau (2015); Seven Hours, Eight Rooms, Three Trees im Museum Wiesbaden (2015); Untitled Trumpet für die 56. Biennale Venedig (2015); und psychylustro für das Mural Arts Program Philadelphia (2014).
Grosses Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen zahlreicher Institutionen, darunter Albertina, Wien; ARKEN Museum for Moderne Kunst, Kopenhagen; Baltimore Museum of Art; Buffalo AKG Art Museum; Centre Pompidou, Paris; Fondation Louis Vuitton, Paris; Istanbul Modern; K21–Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; Kunsthaus Zürich; Kunstmuseum Bern; Kunstmuseum Bonn; Lenbachhaus, München; Magasin III, Stockholm; MARe–Muzeul de Artă Recentă, Bukarest; MAXXI–Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Rom; Mildred Lane Kemper Art Museum, St. Louis; Milwaukee Art Museum; Museum Azman, Jakarta; The Museum of Modern Art, New York; Nasher Sculpture Center, Dallas; Pérez Art Museum Miami; Queensland Art Gallery und Gallery of Modern Art (QAGOMA), Brisbane; Saarland Museum – Moderne Galerie, Saarbrücken; Serralves Museum of Contemporary Art, Porto; und Staatliche Museen zu Berlin.
Ort: Bleibtreustraße 45, 10623 Berlin
Eröffnung: Donnerstag, 9. September 2025, 18 – 22 Uhr
Ausstellungsdaten: Donnerstag, 9. September, bis Samstag, 01. November 2025
Bildunterschrift Titelbild: Katharina Grosse, Untitled, 2025, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2025, Foto: Photo Ziehe
Ausstellung Katharina Grosse – Galerie Max Hetzler | Contemporary Art – Zeitgenössische Kunst in Berlin – Ausstellungen Berlin Galerien – ART at Berlin