bis 29.08. | #0119ARTatBerlin | Die Galerie Sprüth Magers präsentiert die Ausstellung „Stau“ von 28.07. bis 29.08.2015. Das Sichtbare transportiert immer auch das Unsichtbare. Erst recht in der fröhlichen Warenwelt, in der wir heute leben. Je perfekter ihre Oberflächen, desto stärker scheint hier auch das Andere mitzuschwingen, das Verdrängte und das Absurde. Kein Maler hat das besser verstanden als Andreas Schulze.
Der in Köln lebende Künstler, der der Galerie seit 1983 verbunden ist und seit 2008 als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf unterrichtet, setzt sich mit den alltäglichsten Gegenständen seines persönlichen Umfelds auseinander. Er ordnet Trompe-l’oeil-Erbsen oder Geranien zu humorvollen Tableaus an, rückt Sofas, Plastikfenster oder Marsriegel in den Fokus und verfremdet lustvoll all jene Grundformen, mit der Architektur und abstrakte Malerei heute für gewöhnlich aufwarten. Augenzwinkernd und urteilsfrei legt sein hintersinniges Bildrepertoire das frei, was vorher nicht zu sehen war. Irgendwo zwischen Affirmation und Ironie macht Schulzes Malerei sowohl die Charakteristika unseres bürgerlichen Lebens sichtbar als auch seine blinden Flecken.
Andreas Schulze wurde 1955 in Hannover geboren und studierte an der Gesamtschule Kassel und der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Seine Werke waren unter anderem in der Wanderausstellung „Nebel im Wohnzimmer“ in der Villa Merkel in Esslingen (2014), dem Kunstmuseum Bonn (2014) und dem Kunstmuseum St. Gallen (2015) zu sehen, sowie in den Einzelausstellungen „Erbsenstraße“ in der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2014), „Interieur“ in der Sammlung Falckenberg, Hamburg und dem Leopold-Hoesch-Museum, Düren (beide 2010), sowie in der Monika Sprüth Galerie, Köln (1983). Schulzes Arbeiten werden ab Juli 2015 in der Gruppenausstellung „Die 80er. Figurative Malerei in der BRD“ im Städel Museum in Frankfurt gezeigt, und waren unter anderem Teil von wichtigen Präsentationen in den Deichtorhallen, Hamburg (2000), auf der Triennale in Mailand (1997), im Kunstforeningen, Kopenhagen (1988), dem MoMA – Museum of Modern Art, New York (1984) und in der Tate Britain, London (1983). Der Künstler lebt und arbeitet in Köln.
Vernissage: Sonntag, 26. Juli 2015, 18-21 Uhr
Ausstellungsdaten: Dienstag, 28. Juli bis Samstag, 29. August 2015
Zu Sprüth Magers Berlin
Bildunterschrift: Andreas Schulze Untitled (Dusty), 2014 Acrylic on nettle cloth 180 x 200 cm 70 7/8 x 78 3/4 inches © Andreas Schulze / VG Bild-Kunst, Bonn Courtesy the artist and Sprüth Magers
Andreas Schulze – Sprueth Magers – Kunst in Berlin ART@Berlin