post-title Zora Mann | Being and your own Form | ChertLüdde | 23.11.2018-02.02.2019

Zora Mann | Being and your own Form | ChertLüdde | 23.11.2018-02.02.2019

Zora Mann | Being and your own Form | ChertLüdde | 23.11.2018-02.02.2019

Zora Mann | Being and your own Form | ChertLüdde | 23.11.2018-02.02.2019

bis 02.02. | #2304ARTatBerlin | ChertLüdde zeigt derzeit die Ausstellung Being and your own Form der Künstlerin Zora Mann.

ChertLüdde freut sich, Being and Your Own Form, die zweite Einzelausstellung von Zora Mann (geb. 1979, Amersham, UK) in der Galerie zu präsentieren. Mann zeigt ein neues Werk bestehend aus Gemälden, Skulpturen und einer Gemeinschaftsinstallation mit Øyvind Renberg.

Das Sein und die eigene Form bringt das Psychische und das Geistige mit dem Physischen und Objektiven zusammen. Dabei erzeugt ein ganzheitliches Ganzes Gegensätze und Widersprüche ebenso wie Harmonie. Allgegenwart und die eigene Form befinden sich beide im Raum und bestimmen ihn. Zora Manns Arbeiten thematisieren den relationalen Anteil dieses Ganzen mit Fokus auf Raum, Körper und (formale) Sprache. Dadurch können vermeintlich getrennte Formen als verbindende Elemente des Seins dargestellt werden.

“I contradict myself because I am big, I contradict myself because I contain all the opposites, because I am all.”(1)

Die Holzschilde sind mit Acryl und/oder Öl in hellen, manchmal knalligen Farben bemalt. Sie erinnern an psychedelische Träume oder Pigmente, die in der Natur verwendet werden, um zu verführen oder zu warnen. Die Formen der Schilde haben sich von einer Struktur, die ursprünglich zum Schutz des Rumpfes oder des gesamten Körpers diente, zu einer durchlässigeren, freieren Form verlagert. Das verleiht ihnen eine gewisse Seinsähnlichkeit, denn sie enthüllen nun eine Essenz, anstatt sie zu verbergen. Sie zeigen den Blick auf Raum und Körper, ja sogar Fokussierung, eröffnen neue Perspektiven und erzeugen Beziehungen. Während die Formen ihrer früheren Arbeiten von klassischen Polizeischilden – mit geschlossenen Formen und einer Abgrenzung von vorne und hinten – übernommen wurden, zeugen die neuen Schilde von einer vielfältigen Durchlässigkeit. Griffe, Beobachtungsschlitze und (un)definitive Formen suggerieren eine Funktionalität, aber der performative Akt der ständigen Überprüfung von Objekten auf eine andere Weise tritt in den Vordergrund. Die Schilde dienen dem Schutz, aber eher als Membran oder Filter und damit als gegenseitiger, bedingter Austausch.

ART-at-Berlin---Courtesy-Chert-Luedde-Berlin---Zora-Mann
Zora Mann, Preface, 2018, Acrylic and oil, 200 × 150 × 4 cm
Courtesy the Artist and ChertLüdde, Berlin 

Das Gemälde Vorwort zeigt ein schattiges Gesicht. Der vielschichtige Einsatz von Farbe sowie der einzelnen Bildelemente verstärkt die Illusion verschiedener Ebenen. Zackige Linien erinnern an ineinander verschachtelte Treppen. Sie schweben auf der Oberfläche und kreuz und quer durch runde Formen, die Augen und Mundhöhlen darstellen. Der Titel Vorwort ist ziemlich zweideutig – wörtlich interpretiert als „Vorwort“, beschreibt er vielleicht die Aura als ein unsichtbares Antlitz, das es dem Körper ermöglicht, sinnlich im Raum erlebt zu werden und dennoch unerklärlich zu bleiben. Als Vorwort erlaubt es Ihnen, in eine tiefere Erzählung konkreter Worte einzutreten, wobei auch hier das Benannte und das Bezeichnete immer subjektiv unterschiedlich bleiben.

Im Hauptraum der Galerie werden die Besucher, insbesondere Kinder, von der Gemeinschaftsarbeit Haven (2) begrüßt, einer Installation, die anlässlich der Buchmesse Friends With Books (2018) mit dem Künstler Øyvind Renberg und den Müttern beider Künstlerinnen entstand. Das Herzstück der Anlage ist eine begehbare Spiraltreppe aus Ammonit, die zum Klettern einlädt. Augen, Textilfilzfrüchte, Perlen und Tiere sowie geometrische Figuren lassen sich immer wieder zu einem bunten und surrealen Bild nachbilden. Haven ist ein Ort des Spiels, der sich durch aktive Teilnahme dauerhaft verändert.

Text von Imke Kannegießer

1 Walt Whitman, quoted in: Osho (1973), Vigyan Bhairav Tantra Vol. 2. Chapter 35, The search for the rhythm of the opposites, p. 464.

2 The Ammonite Staircase was originally produced with Miho Shimizu as a set piece for Shimizu and Renberg’s film, Möbius.

Vernissage: Freitag, 23. November 2019, 18:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 24. November 2018 – Samstag, 2. Februar 2019

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