post-title Mark Grotjahn | Kitchens | Galerie Max Hetzler | 25.04.-08.06.2024

Mark Grotjahn | Kitchens | Galerie Max Hetzler | 25.04.-08.06.2024

Mark Grotjahn | Kitchens | Galerie Max Hetzler | 25.04.-08.06.2024

Mark Grotjahn | Kitchens | Galerie Max Hetzler | 25.04.-08.06.2024

bis 08.06. | #4280ARTatBerlin | Galerie Max Hetzler (Potsdamer Straße) zeigt ab 25. April 2024 die Ausstellung Kitchens des Künstlers Mark Grotjahn.

Galerie Max Hetzler präsentiert ab 25. April 2024 die Ausstellung Kitchens des Künstlers Mark Grotjahn mit eine Künstlergespräch, eine Einzelausstellung mit großformatigen “Butterfly Drawings” von Mark Grotjahn in der Galerie Max Hetzler, Potsdamer Straße 77-87 in Berlin aufmerksam machen zu dürfen.

Mark Grotjahn hat in den letzten drei Jahrzehnten mit den Möglichkeiten der bildnerischen Mittel ein vielfältiges Oeuvre geschaffen. Sein multimediales Schaffen, das sowohl Malerei als auch Zeichnung und Skulptur umfasst, stellt die Spannungen und Überschneidungen zwischen dem Abstrakten und dem Figürlichen in den Vordergrund. Der Künstler entwickelt seine unverwechselbaren Serien in akribischer, fast obsessiver Arbeit. An der Schnittstelle zwischen Geometrie und Gestik hat Grotjahn ein einzigartiges bildnerisches Lexikon erarbeitet, das zugleich eigenwillig ist und sich ständig weiterentwickelt. Seit seinem ersten „Sign Exchange“-Projekt in den 1990er Jahren hat der Künstler neben anderen bedeutenden Werkgruppen 2001 begonnen, seine berühmte und fortlaufende Serie von “Butterfly”-Zeichnungen zu schaffen. Mit kantigen Motiven, einem kapriziösen Sinn für Symmetrie, reduzierten Formen und einer lebendigen Farbpalette versucht Grotjahn mit diesen Arbeiten, die hermetischen Strukturen der künstlerischen Produktion in Frage und auf den Kopf zu stellen.

Zu der Serie der “Butterfly Drawings” gehören, wie auch “50 Kitchens”, welches 2018 erstmals im LACMA gezeigt wurde, die hier gezeigten “Kitchen Drawings”. Diese wurden als ein Gesamtwerk konzipiert und entstanden aus einer alleinigen Komposition, die in Grotjahns eigener Küche hängen sollte. Die erste Arbeit wurde mit schwarzem und cremefarbenem Bleistift gezeichnet, die weiteren Kompositionen der Serie folgten in verschiedenen Farbpaarungen. Einige dieser Arbeiten sind eher tonal, während andere strahlende, fast komplementäre Farben aufgreifen. Nach den präzisen Vorgaben des Künstlers zusammengestellt, geben sie ein prismatisches Gesamtbild. Während die einzelnen Zeichnungen an Op-Art erinnern, laden sie den Betrachter auch zur Bewegung ein, ganz im Sinne der kinetischen Künstler der 1970er Jahre. Da es unmöglich ist, alle Bilder gleichzeitig als Ganzes zu betrachten, scheinen sich die Werke zu verschieben und zu verändern und pulsieren unter dem Blick des Betrachters.  Die verschiedenen seriellen Elemente spielen miteinander und ergeben mehrere Blickwinkel im Raum und in der Bewegung. Auch das Licht und die unterschiedlichen Farbtöne, die sich aus der wechselnden Intensität der Sonne ergeben, spielen eine wichtige Rolle. So besteht das Werk aus dem Papier und den Farbstiften, mit denen die jeweiligen Zeichnungen geschaffen wurden, ebenso wie aus der eigenen zeitlichen und fluktuierenden Wahrnehmung des Betrachters.

Diese Zeitbezogenheit entspricht auch dem Prozess, in dem Grotjahns Kompositionen entstehen: Auf seinem Schreibtisch reiht sich eine Zeichnung an die andere, wobei jedes neue Blatt die Spuren früherer Zeichnungen nahtlos aufnimmt. Michael Govan, Direktor des LACMA, vergleicht diesen fließenden Rhythmus mit „den Rückständen der Lebensereignisse eines Jahres, die zum Grund des nächsten Jahres werden können. Die Farbe jedes unserer Jahre ist unverwechselbar, aber dennoch irgendwie miteinander verbunden, und zwar auf unsystematische Weise, auch wenn sich unsere täglichen Routinen wiederholen mögen. Die kleinen unerwarteten Unterbrechungen, chaotischen Momente und Irrtümer in unserem Leben prägen sich in unser Gedächtnis ein. Wir zeichnen um sie herum, um ein Bild von unseren Erfahrungen auszufüllen.”

Farbe, Form, Räumlichkeit, Bewegung und Zeit werden so zu Kraftfeldern, die einer musikalischen Vielstimmigkeit nahe kommen. Spannungsfelder und leise Bewegungen lösen sich gegenseitig ab, während sich der Betrachter den aufeinanderfolgenden Zeichnungen im Ausstellungsraum zuwendet.

Mark Grotjahn (*1968, Pasadena, Kalifornien) lebt und arbeitet in Los Angeles. Einzelausstellungen des Künstlers fanden in zahlreichen Institutionen statt, darunter das Los Angeles County Museum of Art (2018); Casa Malaparte, Capri (2016); Nasher Sculpture Center, Dallas; Kunstverein Freiburg (beide 2014); Aspen Art Museum (2012); Portland Art Museum (2010); Kunstmuseum Thun (2007); The Whitney Museum of American Art, New York (2006); und Hammer Museum, Los Angeles (2005). Grotjahns Arbeiten befinden sich in renommierten Sammlungen, darunter The Broad, Los Angeles; Cleveland Museum of Art; de la Cruz Collection, Miami; Hammer Museum, Los Angeles; Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington, D.C. Los Angeles County Museum of Art; Museum of Contemporary Art, Los Angeles; Museum of Contemporary Art, Chicago; Museum of Modern Art, New York; San Francisco Museum of Modern Art; Solomon R. Guggenheim Museum, New York; Stedelijk Museum, Amsterdam; Tate, London; Walker Art Center, Minneapolis; und The Whitney Museum of American Art, New York.

Location: Potsdamer Straße 77-87 in Berlin

Vernissage: Donnerstag, 25. April 2024 von 18 bis 20 Uhr

Künstlergespräch: Donnerstag, 25. April 2024 am 17 Uhr, ‘In Conversation: Mark Grotjahn with Klaus Biesenbach’
Neue Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin

Ausstellungsdaten: Donnerstag, 25 April bis Samstag, 8 Juni 2024

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift Titelbild: Mark Grotjahn, Kitchens, Courtesy Max Hetzler

Ausstellung Mark Grotjahn – Galerie Max Hetzler | Contemporary Art – Zeitgenössische Kunst in Berlin – Ausstellungen Berlin Galerien – ART at Berlin

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