post-title Andreas Koch | REVIEW | Haus am Lützowplatz | 11.09.-15.11.2015

Andreas Koch | REVIEW | Haus am Lützowplatz | 11.09.-15.11.2015

Andreas Koch | REVIEW | Haus am Lützowplatz | 11.09.-15.11.2015

Andreas Koch | REVIEW | Haus am Lützowplatz | 11.09.-15.11.2015

bis 15.11. | #0181ARTatBerlin | Das Haus am Lützowplatz zeigt vom 11. September bis 15. November 2015 die Ausstellung „REVIEW“ des Künstlers Andreas Koch.

Andreas Koch ist auf unterschiedlichen Feldern des Berliner Kunstbetriebs tätig und auch als Autor, ehemaliger Galerist oder Buchgestalter bekannt. Nun widmet das Haus am Lützowplatz seinem künstlerischen Werk eine erste institutionelle Einzelausstellung in seiner Wahlheimatstadt. Unter dem Titel „Review“, der auch auf die Entgrenzung seiner künstlerischen Praxis als Mitgründer und Herausgeber des einflussreichen Kunstmagazins „von hundert“ anspielt, versammelt die Ausstellung zentrale Arbeiten der letzten 20 Jahre und experimentiert in dieser Zusammenschau von zusammen gedachten Werken mit dem Format der Retrospektive eines 45 Jahre alten Künstlers. Andreas Koch hat den Typus des zeitgenössischen Künstlers zu einem „Arbeiter am System Kunst“ erweitert (Thomas Wulffen).

Ausgangspunkt seines vielschichtigen Werkes, das sich vor allem in fotografischen und filmischen Arbeiten manifestiert, aber auch Zeichnungen und Skulpturen umfasst, ist das Verhältnis von Wahrnehmung und Repräsentation. Andreas Koch operiert in diesem Spannungsfeld mit Verschiebungen, Überblendungen und Maßstabsversetzungen, die die visuelle Präsenz der Wirklichkeit auf überraschende Weise durchdringen und hinterfragen. Die Ausstellung im Haus am Lützowplatz präsentiert beispielsweise eine fotografische Aufsichtsreproduktion seiner früheren Wohnung und aller in ihr enthaltenen Gegenstände im Abbildungsmaßstab 1:1 (Wohnung, 2004). Nach einem ähnlichen Prinzip hat Andreas Koch aus hunderten von Einzelbildern beide Seiten eines gebrauchten Duschvorhangs reproduziert, der in derselben Größe und räumlichen Anordnung wie das Original skulptural installiert wird (Duschvorhang, 2005). An der Schnittstelle von Zwei- und Dreidimensionalität ist der Hyperrealismus ein wiederkehrendes Merkmal seiner von einem eigentümlichen Humor und präziser Selbstreflexion getragenen Arbeiten. Andreas Koch ist „ein Kartograph, der die Welt, die er vermisst, entstellt.“ (Carolin Meister). Als Motiv seiner Wahrnehmungs-Experimente wählt er häufig sein privates, häusliches Umfeld, sowie Berliner Straßen und Plätze, zu denen er eine besondere Beziehung pflegt, wie etwa die Adalbertstraße in Kreuzberg oder der Rosenthaler Platz in Mitte.

Andreas Kochs aus fotografischen Einzelbildern geschnittene filmische Arbeiten sind größtenteils als in sich selbst mündende Loops angelegt, bei denen die körperlose Kamera einer unaufhaltsamen Vergrößerungsfahrt folgt. In der Ausstellung im Haus am Lützowplatz wird das bislang aufwändigste Film-Projekt des Künstlers erstmals präsentiert (Lass uns Freunde bleiben, 2015). Für Andreas Koch war daran sowohl der Einsatz von miteinander kommunizierenden Darstellern neu als auch die Integration einer Textebene, in der mittels sich überlagernder, künstlich eingesprochener Monologe Themen wie Alter, Post-Internet-Kunst oder Bildproduktion behandelt werden.

Vernissage: Donnerstag, 10. September 2015, 19 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 11. September bis Sonntag, 15. November 2015

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Bildunterschrift: Andreas Koch, „Ein großer Künstler in Berlin“, 1998, Lichtkasten, 16 x 20 x 30 cm

Andreas Koch –  Haus am Luetzowplatz – Kunst in Berlin ART@Berlin 

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