Künstler
Kunstwerk
Kurzbeschreibung
Gattung & Material
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Selbstbildnis mit gelbem Hut – Hans von Marées
Das Selbstportrait entstand, nachdem Hans von Marées den einzigen Großauftrag seines Lebens abgeschlossen hatte: Er übernahm die von seinem Mäzen, dem Kulturphilosophen Konrad Fiedler finanzierte Fresken-Gestaltung der Zoologischen Station im italienischen Neapel. Das Fresko gilt als eine der bedeutendsten deutschen Kunstleistungen des 19. Jahrhunderts.
Von Marées soll von einem geradezu selbstquälerischen Vollkommenheitstreben besessen gewesen sein. Oft hat er Bilder wieder und wieder übermalt. Sicher kein einfacher Mensch. So lässt uns der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe wissen: „In dem Bildnis mit dem gelben Hut, mit der bitterbösen Stirnfalte, Fiedlers Lieblingsbild, kann man den Sanguiniker erkennen, der seinen Freunden nicht bequem war.“
Und so sehen wir den Maler ernst, distanziert, in sitzender, aber aufrecht angespannter Position. Hans von Marées hält einen Stock oder eine Gerte, die quer über den Beinen liegt, und die seinem Ausdruck etwas Herrschendes verleiht. In der hügeligen Landschaft im Hintergrund erkennen wir ein schlichtes, weißes Gebäude, in dessen Garten die Umrisse einer weiteren Person erkennbar sind. Während dieser Zeit soll von Marées zusammen mit seinem Freund, dem Bildhauer Adolf Hildebrand, in einem Kloster bei Florenz gewohnt haben – möglicherweise wiederzufinden in dieser Hintergrundgestaltung.