post-title portfolio-title Stillleben mit Rebhühnern und Käse – Carl Schuch no no

Stillleben mit Rebhühnern und Käse – Carl Schuch

Künstler

Der Maler Carl bzw. Charles Eduard Schuch wurde am 30.09.1846 in Wien geboren und starb dort am 13.09.1903. Schuch entstammte zwar dem Kaiserreich Österreich, verstand sich aber vielmehr als Europäer, was sein Leben und Wirken an vielen Orten u.a. in Italien, Deutschland, Frankreich und Holland bezeugt. Als Sohn begüterter Eltern war es für ihn nicht notwendig, sein Leben durch Arbeit zu bestreiten. Jedoch musste er früh persönliche Schicksalsschläge hinnehmen. Seine Eltern und seine einzige Schwester starben, als Schuch im 23. Lebensjahr war. Diese Ereignisse lassen ihn - begünstigt durch seine finanzielle Unabhängigkeit - zu einer rastlosen Reise quer durch Europa aufbrechen, die er erst knapp 10 Jahre später beenden soll. Man hatte die „venerische Krankheit“, eine Geschlechtskrankheit bei ihm diagnostiziert. Mit seiner Malerei des Realismus steht Schuch am Übergang zur Wiener Moderne. Besonders beeinflusst haben ihn Wilhelm Leibl und Gustave Courbet, aber auch Rembrandt und die holländischen Meister, die er bei einem Aufenthalt in den Niederlanden um 1884 eingehend studiert. Schuch ist vor allem bekannt für seine Stillleben und Landschaftsmalerei.

Kunstwerk

Das Stilleben mit Rebhühnern und Käse wurde nach 1884 gemalt. Es misst 63 x 76 cm (Breite x Höhe).

Kurzbeschreibung

Auf einem Bord im Winkel eines Raumes steht eine gläserne Käseglocke, die knapp ein halbes Dutzend grau weißer Schimmelkäse bedeckt. Dahinter hängen zwei frisch gefangene Rebhühner und darüber drei kleinere Geflügel, vielleicht Wachteln. Am rechten Bildrand, die Diagonale fortsetzend, die Käseglocke und Rebhühner bilden, finden sich zwei gefüllte Einmachgläser, von denen eines rötliche Früchte oder Gemüse enthält – der einzige Farbakzent im sonst durch Braun-, Grau, Weiß- und Beigetöne dominierten Bild. In seiner farblichen Monochronie und auch inhaltlich an Stillleben holländischer Meister erinnernd, bricht das Werk Schuchs jedoch mit dieser Tradition durch die Art des Farbauftrags. Er verlässt die Pfade der realistischen Wiedergabe des Dargestellten, und setzt stattdessen die Farbe als Flächen nebeneinander, die von weitem betrachtet zu Käseglocke, Rebhuhn oder gefülltem Einmachglas verschmelzen, aber je näher man dem Bild kommt, in eigenständige Flächen gleichsam zerfallen, welche sich vom bildlichen Inhalt lösen, und so die Technik des Farbauftrags und die Farbe in ihrer Strahlkraft an sich in den Mittelpunkt stellen.

Gattung & Material

Malerei des Realismus, gemalt in Öl auf Leinwand

Wo finde ich das Kunstwerk in Berlin?

In der Alten Nationalgalerie auf der Museuminsel, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin-Mitte. Um zu erfahren, wie sie dorthin gelangen, klicken Sie bitte auf den Link unterhalb des beschreibenden Textes.

Stillleben mit Rebhühnern und Käse – Carl Schuch

Auf einem Bord im Winkel eines dämmrigen Raumes steht eine gläserne Käseglocke, die knapp ein halbes Dutzend grau weißer Schimmelkäse bedeckt. Dahinter hängen zwei frisch gefangene Rebhühner und darüber drei kleinere Geflügel, vielleicht Wachteln. Am rechten Bildrand, die Diagonale fortsetzend, welche Käseglocke und Rebhühner bilden, finden sich auf einem erhöhten Sims zwei gefüllte Einmachgläser, von denen eines rötliche Früchte oder Gemüse enthält – der einzige Farbakzent im sonst durch Braun-, Grau, Weiß- und Beigetöne dominierten Bild. In seiner farblichen Monochronie und auch inhaltlich an Stillleben holländischer Meister erinnernd, bricht das Werk Schuchs jedoch mit dieser Tradition durch die Art des Farbauftrags. Er verlässt die Pfade der realistischen, naturalistischen Wiedergabe des Dargestellten, und setzt stattdessen die Farbe als Flächen nebeneinander, die von weitem betrachtet zu Käseglocke, Rebhuhn oder gefülltem Einmachglas verschmelzen, aber je näher man dem Bild kommt, in eigenständige Flächen gleichsam zerfallen, welche sich vom bildlichen Inhalt lösen, und so die Technik des Farbauftrags und die Farbe in ihrer Strahlkraft an sich in den Mittelpunkt stellen.

Hier geht es zu dem Museum in Berlin, in dem Sie dieses Meisterwerk finden

Partner

 
Send this to a friend