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Prozessionsweg zum Ischtar-Tor aus Babylon

Künstler

Der Bau der Prozessionsstraße und des Ischtartores verlief in mehreren Phasen, besonders während der Erweiterung des Königspalastes unter Nebukadnezar II. von 605 bis 562 v. Chr.

Kunstwerk

Das Ischtar-Tor und der zu ihm führende Prozessionsweg gehörten zu einem der Stadttore Babylons, gelegen am Fluss Euphrat im heutigen Irak. Sie entstanden unter Nebukadnezar II. (605–562 v. Chr.) Die Mauern von Babylon, der Hauptstadt Babyloniens, gehörten zu den Sieben Weltwundern der Antike - und somit auch das Ischtar-Tor und der Prozessionsweg.

Kurzbeschreibung

Der Prozessionsweg und das Ischtartor befinden sich seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts im Vorderasiatischen Museum, das wiederum im Pergamonmuseum untergebracht ist. Die Monumentalbauten wurden u.a. von Robert Koldewey ausgegraben, der erstmals 1897 von Berlin nach Babylon reiste: „Bei meinem ersten Aufenthalt in Babylon am 3. und 4. Juni 1897 und bei meinem zweiten Besuche vom 29. bis 31. Dezember 1897 hatte ich viele Bruchstücke emaillierter Ziegelreliefs gesehen, von denen ich einige mit nach Berlin nahm. Die eigenartige Schönheit und die kunsthistorische Wichtigkeit dieser Stücke (...) trugen mit zu dem Entschluss bei, die Hauptstadt des babylonischen Weltreiches auszugraben“, erinnert er sich später in einem Grabungsbericht. Die besondere künstlerische Meisterarbeit leisteten die Gestalter der Tore und Mauern bei der Fertigung der schmückenden Tonziegel, auf die die Darstellungen von Löwen (das Symboltier der Göttin Ischtar), Schlangenwesen, Stieren, Blumen und weiteren Elementen im Relief modelliert und anschließend glasiert wurden. Dabei musste beachtet werden, dass die Ziegel beim Brennvorgang schrumpften und dass keine Ziegelfugen durch relevante Motivbereiche hindurchliefen. Die auf den Ziegeln des Prozessionswegs dargestellten Löwen sind die Tiersymbole der Göttin Ištar oder Ischtar, der Herrin des Himmels, Liebesgöttin und Beschützerin der Armee. Im Pergamonmuseum ist die Prozessionsstraße kleiner aufgebaut, als sie in Wirklichkeit verlief. Die realen Maße würden den hier vorhandenen Raum sprengen. Das Ischtartor, auf das die Prozessionsstraße zuläuft, war mit 28 m Breite und 11 m Tiefe sogar nur das kleinere Nordtor – dahinter lag das noch gigantischere Südtor. Da es aus Zedernholz gefertigt war, sind keine Überreste erhalten. 

Gattung & Material

Architektur der Antike, gefertigt aus Tonziegeln mit reliefartigem Aufbau und Glasur auf jedem Ziegel.

Wo finde ich dieses Kunstwerk in Berlin?

Im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin-Mitte. Um zu erfahren, wie sie dorthin gelangen, klicken Sie bitte auf den Link unterhalb des beschreibenden Textes.

Prozessionsweg zum Ischtar-Tor aus Babylon

Der Prozessionsweg und das Ischtartor befinden sich seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts im Vorderasiatischen Museum, das wiederum im Pergamonmuseum untergebracht ist. Die Monumentalbauten wurden u.a. von Robert Koldewey ausgegraben, der erstmals 1897 von Berlin nach Babylon reiste: „Bei meinem ersten Aufenthalt in Babylon am 3. und 4. Juni 1897 und bei meinem zweiten Besuche vom 29. bis 31. Dezember 1897 hatte ich viele Bruchstücke emaillierter Ziegelreliefs gesehen, von denen ich einige mit nach Berlin nahm. Die eigenartige Schönheit und die kunsthistorische Wichtigkeit dieser Stücke (…) trugen mit zu dem Entschluss bei, die Hauptstadt des babylonischen Weltreiches auszugraben“, erinnert er sich später in einem Grabungsbericht.

Die besondere künstlerische Meisterarbeit leisteten die Gestalter der Tore und Mauern bei der Fertigung der schmückenden Tonziegel, auf die die Darstellungen von Löwen (das Symboltier der Göttin Ischtar), Schlangenwesen, Stieren, Blumen und weiteren Elementen im Relief modelliert und anschließend glasiert wurden. Dabei musste beachtet werden, dass die Ziegel beim Brennvorgang schrumpften und dass keine Ziegelfugen durch relevante Motivbereiche hindurchliefen. Die auf den Ziegeln des Prozessionswegs dargestellten Löwen sind die Tiersymbole der Göttin Ištar oder Ischtar, der Herrin des Himmels, Liebesgöttin und Beschützerin der Armee.

Im Pergamonmuseum ist die Prozessionsstraße kleiner aufgebaut, als sie in Wirklichkeit verlief. Die realen Maße würden den hier vorhandenen Raum sprengen. Das Ischtartor, auf das die Prozessionsstraße zuläuft, war mit 28 m Breite und 11 m Tiefe sogar nur das kleinere Nordtor – dahinter lag das noch gigantischere Südtor. Da es aus Zedernholz gefertigt war, sind keine Überreste erhalten.

 

Hier geht es zu dem Museum in Berlin, in dem Sie dieses Meisterwerk finden

 

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