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Madonna mit dem Kind und Singenden Engeln – Sandro Botticelli

Künstler

Sandro Botticelli, geboren am 01.03.1445 in Florenz, dort auch gestorben und begraben am 17.05.1510. Die Kurzform Sandro kommt von Alessandro und der weltberühmte Nachname Botticelli war angeblich ein Spitzname. „Fässchen“ soll er von seinem Bruder genannt worden sein. Botticelli hieß eigentlich Alessandro di Mariano Filipepi. Mit 19 Jahren wurde Botticelli Schüler des berühmten Künstlers Fra Filippo Lippi in Prato/Toskana. Mit 25 Jahren eröffnete er seine eigene Werkstatt. Besonders unter den Medici hatte er Förderer und erhielt politischen Schutz und Sicherheit durch kontinuierliche Aufträge. 1481/82 schmückte er neben anderen Künstlern die neu erbaute Sixtinische Kapelle in Rom mit Wandgemälden. Nach dem Tod seines Förderers Lorenco de Medici hat sich Botticelli nur noch religiösen Themen gewidmet. Bekannt sind seine 94 Federzeichnungen als Illustrationen zur Göttlichen Komödie des Dante Alighieri. Botticelli gilt als einer der bekanntesten Maler der frühen Renaissance, berühmt für seine Portraits, Allegorien und religiösen Motive.

Kunstwerk

Madonna mit dem Kind und singenden Engeln, oder auch Madonna mit Lilien und acht Engeln, entstand um 1477. Es ist als Kreis gestaltet und misst 135 cm in der Diagonale.

Kurzbeschreibung

In der Bildmitte thront Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Arm. Ihr Blick wandert vom Betrachter aus gesehen nach rechts ins Leere. Das Kind auf ihrem Arm hat den Blick auf den Betrachter des Bildes gerichtet. Es spielt wie nebenbei mit dem zarten Schleier seiner Mutter. Das Blau ihres Umhangs und das Rot ihres Kleides zeichnen Maria zusammen mit dem Nimbus über ihrem Haupt als Gottesmutter aus. Direkt über ihr hat sich der Himmel geöffnet und zwei Hände reichen in einer krönenden Geste eine fein ziselierte, edelsteingeschmückte goldene Königinnenkrone herab. Der Madonna zur Rechten und Linken haben sich acht Engel gesellt, jeweils vier auf einer Seite, rechterhand singend, linkerhand schweigend, die jeder eine weiße Lilie tragen. Allerdings sind nur sechs der acht Blütenköpfe zu sehen.

Gattung & Material

Malerei der Renaissance, gemalt in Tempera auf Pappelholz.

Wo finde ich das Kunstwerk in Berlin?

In der Gemäldegalerie am Kulturforum Potsdamer Platz, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin. Um zu erfahren, wie sie dorthin gelangen, klicken Sie bitte auf den Link unterhalb des beschreibenden Textes.

Madonna mit dem Kind und Singenden Engeln – Sandro Botticelli

Dass die Madonna mit dem Kind und acht singenden Engeln von Sandro Botticelli in Berlin zu bestaunen ist, verdanken wir dem Grafen Atanasius Raczynski. Er kaufte das Werk in Paris im Jahr 1824 für 2.500 Franc für die Sammlung in der Gemäldegalerie seines Palais. Dieses Palais stand übrigens dort, wo sich heute der Berliner Reichstag befindet.

In der Bildmitte thront Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Arm. Ihr Blick wandert vom Betrachter aus gesehen nach rechts ins Leere. Das Kind auf ihrem Arm hat den Blick auf den Betrachter des Bildes gerichtet. Es spielt wie nebenbei mit dem zarten Schleier seiner Mutter. Das Blau ihres Umhangs und das Rot ihres Kleides zeichnen Maria zusammen mit dem Nimbus über ihrem Haupt als Gottesmutter aus. Direkt über ihr hat sich der Himmel geöffnet und zwei Hände reichen in einer krönenden Geste eine fein ziselierte, edelsteingeschmückte goldene Königinnenkrone herab.

Der Madonna zur Rechten und Linken haben sich acht Engel gesellt, jeweils vier auf einer Seite, rechterhand singend, linkerhand schweigend, die jeder eine weiße Lilie tragen. Allerdings sind nur sechs der acht Blütenköpfe zu sehen. Die Acht ist laut der Christlichen Zahlensymbolik eine heilige Zahl. „In der christlichen Zahlensymbolik des Mittelalters ist die Acht die Zahl des glücklichen Anfangs, der Neugeburt, des Neubeginns, der geistigen Wiedergeburt, es ist auch die Zahl der Taufe und der Auferstehung, Symbol des Neuen Bundes und Symbol des Glücks.“ (Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Acht am 28.04.2015). Die 8 steht auch für den Neubeginn im 8. Tag der Woche, für die Auferstehung und die Taufe. Die 6 wiederum steht für die Zahl der Tage, in derer nach der christlichen Lehre Gott die Welt erschuf, während die Lilie Jungfräulichkeit und Reinheit symbolisiert, aber auch Dreieinigkeit und das Patronat der Gottesmutter. Die Vier galt im Mittelalter als die Zahl des Irdischen, sie manifestiert sich in den vier Elementen, den vier Jahreszeiten, den vier Temperamenten – im Gegensatz zur Drei, der göttlichen Trinität. Die 4 steht auch für das Kreuz, somit für Tod und Leid. Es wird wohl kein Zufall sein, dass Botticelli dieses Bild in einem Kreis gemalt hat – dem Symbol für Vollkommenheit und Unendlichkeit.

1954 kauften der Bund und die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz das Werk den Erben Grafen Atanasius Raczynski ab. Es befindet sich nach wie vor in Berlin.

Hier geht es zu dem Museum in Berlin, in dem Sie dieses Meisterwerk finden

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