Prologue | Jan-Ole, nehmen wir an, die aktuellen Einschränkungen wären nicht existent und wir könnten jetzt uns gegenübersitzen. Ich sitze in meinem Atelier in Köln Poll, einem alten Fabrikgebäude, das zu einem Künstlerhaus umgebaut wurde. Das Künstlerhaus heißt „Quartier am Hafen“. Im Atelier sind die Stahlträger im sogenannten „Adenauer Grün“ (Chromoxidgrün), in dem auch die Kölner Brücken gestrichen sind, noch zu sehen. Trotz dieser Fabrik Überbleibsel ist das Atelier recht aufgeräumt. Es gibt 2 Etagen: Unten wird gezeichnet, gelesen und Emails geschrieben, hier stehen einige Zeichentische und ein Schreibtisch sowie Bücherregal, eine Sitzecke und eine kleine Küche. Oben wird gemalt an den Wänden und auf dem Boden. Da sieht es etwas bunter aus. Vielleicht sitzen wir an Deinem Lieblingsplatz. Ich sitze am Schreibtisch um die Fragen zu beantworten. Woher kommst Du, wo bist Du wann geboren? Ich bin geboren in Kiel im Jahre 1983. Wo lebst und arbeitest Du derzeit? In Köln und in der Eifel. Welche Stationen und Menschen haben Dich geprägt? In künstlerischer Hinsicht sicherlich meine 2 Professoren in Düsseldorf auf je eigene Art und Weise, aber viel wichtiger waren eigentlich die Kommilitonen und Freunde. Mein Galerist Nino Mier in Los Angeles war und ist sehr wichtig insofern er das Künstlersein für mich auf eine Basis gestellt hat, meine erste Galerieausstellung ermöglicht hat und ich durch ihn mit einer amerikanischen Kunstszene in Kontakt kam, die gefühlt sehr viel offener und vorurteilsfreier war. Das hat sehr geholfen sich in der Kunstwelt wohler zu fühlen. Des Weiteren aber sicher meine Frau mit der ich seit … 14 Jahren?! … zusammen bin. Was liest Du aktuell? Gerade lese ich „Das dritte Reich“ von Roberto Bolano und ein …
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Image caption: Jan-Ole Schiemann, Photo: Carson Davis Brown