Zum ersten Mal in seiner Geschichte präsentiert das Berliner Kupferstichkabinett ab 1. März 2025 seine so facettenreiche wie größtenteils noch unbekannte Sammlung von Werken, die dem künstlerischen Kosmos des Blauen Reiters zuzurechnen sind. Im Mittelpunkt des 1911 in München gegründeten Blauen Reiters standen Wassily Kandinsky und Franz Marc. Sie bezogen bei ihren Ausstellungstätigkeiten nicht nur Künster*innen aus ihrem engeren Kreis wie Gabriele Münter oder Alfred Kubin mit ein, sondern auch Protagonisten der nationalen und europäischen Kunstszene von Ernst Ludwig Kirchner bis Robert Delaunay und Natalja Gontscharowa. Berlin war dabei mit der Galerie Der Sturm eine wichtige Plattform für die Aktivitäten des Blauen Reiters, die mit dem Beginn der Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 ein jähes Ende fanden. In sieben Kapiteln und anhand von rund 95 Werken macht die Ausstellung die künstlerische und stilistische Vielfalt des Kosmos Blauer Reiter erfahrbar.
Das Berliner Kupferstichkabinett besitzt vornehmlich Dank großer Werk- gruppen etwa von Edvard Munch, Käthe Kollwitz oder Ernst Ludwig Kirchner eine international herausragende Kollektion moderner Kunst. Doch haben auch die Künstler*innen des Blauen Reiters in der Sammlung bemerkenswerte Spuren hinterlassen – dies trotz schmerzhafter Verluste durch die NS-Beschlagnahmeaktion „Entartete Kunst“ im Jahr 1937, die allerdings teilweise nach 1945 durch Ankäufe für die viele Jahrzehnte geteilte Sammlung im Osten und Westen Berlins kompensiert werden konnten. Die nun seit 30 Jahren im Kupferstichkabinett am Kulturforum vereinten Kunstwerke des Blauen Reiters werden erstmalig in Form einer …
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Abb. oben: Wassily Kandinsky, Zwei Reiter vor Rot, 1911 Farbholzschnitt, 10,5 x 15,7 cm (Druck) © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz.