Die Zitadelle Spandau gilt als eine der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissancefestungen Europas. Sie steht auf einem Areal, das bereits im Mittelalter mit einer Steinburg befestigt war. Mit der Entwicklung der Feuerwaffen bot die Spandauer Burg keinen Schutz mehr. So ließ der Brandenburger Kurfürst Joachim II. von 1560 bis 1594 eine moderne Verteidigungsanlage als westlichen Schutz der Residenzstadt Berlin-Cölln errichten.
Im Zeughaus der Zitadelle befindet sich das Stadtgeschichtliche Museum Spandau. Die Dauerausstellung im Erdgeschoss gibt einen Überblick über die Geschichte Spandaus. Mehr als 300 Objekte berichten von der Besiedlung und Entwicklung der Havelstadt, die erst seit 1920 zu Berlin gehört. Zu den Highlights der Ausstellung zählen, stellvertretend für die hier in den 1920er Jahren beheimatete Industrie, ein fahrtüchtiger Hudson Essex und eine Sammlung historischer Siemens-Elektro-Kleingeräte. Auch Filmrequisiten aus den einst hier ansässigen Studios oder das original Rezeptbuch einer alt eingesessenen Bäckerfamilie sind bei den Besucher*innen beliebt.
Foto: Luftbildaufnahme im Sommer © Zitadelle Spandau, Foto: Jakob Mix
© ART at Berlin: Museen in Berlin: Zitadelle Spandau