post-title Sibylle Boden-Gerstner | Lebensbogen | Salongalerie „Die Möwe“ | 22.01.-27.02.2016

Sibylle Boden-Gerstner | Lebensbogen | Salongalerie „Die Möwe“ | 22.01.-27.02.2016

Sibylle Boden-Gerstner | Lebensbogen | Salongalerie „Die Möwe“ | 22.01.-27.02.2016

Sibylle Boden-Gerstner | Lebensbogen | Salongalerie „Die Möwe“ | 22.01.-27.02.2016

bis 27.02. | #0350ARTatBerlin |  Salongalerie „Die Möwe“ zeigt ab dem 22. Januar 2016 die Ausstellung „Lebensbogen“ mit Arbeiten der Künstlerin Sibylle Boden-Gerstner.

Sibylle Gerstner, als Tochter des Pelzfabrikanten Boden in Breslau geboren, war als sogenannter „Mischling 2. Grades“ den Schikanen des Naziregimes ausgesetzt. Sie verließ Deutschland, studierte in Wien und lebte ab 1940 illegal in Paris. Gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Karl-Heinz Gerstner hielt sie dort Kontakte zur Résistance. Nach dem Krieg nahm sie die Malerei wieder auf.

1956 entwickelte Sibylle Boden-Gerstner das Konzept für die erste anspruchsvolle Kunst- und Modezeitschrift in der DDR, die „Sibylle“. Sie arbeitete als künstlerische Leiterin und stellvertretende Chefredakteurin dieses begehrten Modejournals. Mit der Begründung, die Zeitung wirke unter ihrer Leitung „zu französisch“, wurde sie jedoch später hinausgedrängt. Ab 1959 arbeitete sie als Dolmetscherin und als freischaffende Kostümbildnerin für die DEFA. In den 60er und 70er Jahren gestaltete sie die Kostüme für Fernsehfilme wie „Wolf unter Wölfen“, „Die Brüder Lautensack“ oder „Abschied vom Frieden“.

1981 erregte sie unter dem Pseudonym Sibylle Muthesius Aufsehen mit ihrem Buch „Flucht in die Wolken“. Darin rekonstruierte sie wie in einer griechischen Tragödie den Weg ihrer psychisch erkrankten Tochter anhand von deren Malereien und Tagebüchern bis in den Freitod. Ein Tabubruch in der DDR. Die Beschäftigung mit dem Thema beeinflusste auch ihre Malerei.

Nach 1990 nahm sie wieder an Ausstellungen teil, u.a. 1998 mit einer großen Personalausstellung im Filmmuseum Potsdam. Heute malt die in Berlin lebende, 95-jährige Sibylle Boden-Gerstner mit breitem Pinsel.

Die Ausstellung, die Ölbilder, Aquarelle und Kostümentwürfe von Sibylle Boden-Gerstner zeigt, spannt einen Bogen zwischen den verschiedenen Lebensphasen und den sich wandelnden Stilen dieser faszinierenden Künstlerin.

Vernissage: Donnerstag, 21. Januar 2016, 18 bis 21 Uhr
Laudatio Literaturwissenschaftler Prof. Frank Hörnigk um 18.30 Uhr. Salongalerie „Die Möwe“ dankt Sibylle Boden-Gerstner für ihre Zusage, an diesem Abend anwesend zu sein.

Ausstellungsdaten: Freitag, 22. Januar bis Samstag, 27. Februar 2016

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Bildunterschrift: Sibylle Boden-Gerstner · Die Woge · 1989 · Pastell · 30 x 42 cm

Sibylle Boden-Gerstner Ausstellung – Salongalerie Die Möwe – ART at Berlin

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